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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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entschieden, dass ich es wohl verdiente, so von ihm behandelt zu werden, aber für Damien galt das auf keinen Fall. Er bemühte sich so sehr, unserem angeblichen Va- ter zu gefallen, alles vergebens. Jeder andere Vater wäre auf die Knie gefallen und hätte Gott gedankt für einen Sohn wie Da- mien, aber trotz all seiner Anstrengungen wurde er überhaupt nicht beachtet. Lucien schien aus irgendeinem Grund klüger zu sein. Alec war erst drei Jahre alt und hing an unserer Mutter wie eine Klette – er war ihr Liebling. Er ist seither der Liebling der Damen geblieben“, fügte er hinzu. „Aber eines Tages hatte ich es einfach satt, dass der Duke uns das Gefühl gab, im eigenen Haus nicht willkommen zu sein. Daher hatten Wir einen kleinen Streit.“
    „Wirklich?“
    „Ja.“ Er schnaubte verächtlich. „Da dachte ich, ich würde für meine Brüder eintreten, aber Damien schrie mich an, ich sollte aufhören, Ärger zu machen. Dass ich alles nur noch schlimmer machen würde. Irgendwie war alles wie immer meine Schuld.“
    Sie murmelte etwas Mitfühlendes.
    „Aber in gewisser Weise nützten meine Bemühungen etwas, denn im Gegensatz zu mir, der sich gegen den Duke auflehnte und ihn anschrie, wirkten die anderen auf einmal wie die En- gel. Endlich begriff Hawkscliffe, dass er all diese kleinen Jungen unter seinem Dach hatte, die ihn sämtlich für ihren Vater hiel- ten. Er hätte ein Herz aus Stein haben müssen, um nicht etwas nachgiebiger zu werden, vor allem Damien gegenüber. Endlich erkannte er, dass dieser Junge zum Helden geboren war und nur darauf wartete, etwas Anerkennung zu bekommen, um in die richtige Richtung zu gehen.“
    „Das klingt, als würdest du deinen Bruder wirklich bewun- dern.“
    „Er ist ein verdammter Kriegsheld, Eden. Das ganze Land bewundert ihn. Ehe Carnarthen starb, überredete er seine Freunde im House of Lords, Damien einen Titel zu verleihen, da er tatsächlich Carnarthens Erstgeborener war und sein eigener

Titel nicht vererbt werden konnte. Sie ernannten Damien zum Earl of Winterley, nach außen hin als Belohnung für seinen Ein- satz im Krieg.“
    „Was ist mit Lucien?“
    „Carnarthen hinterließ ihm ein großes Stück Land. Sie wur- den beide von ihrem richtigen Vater gut versorgt“, meinte er. „Alles, was ich bekam, war eine alte Boxtrophäe.“
    „Ich habe sie gesehen“, meinte sie und schüttelte den Kopf. „Bist du deinem richtigen Vater je begegnet?“
    „Ja. Nachdem Maura mir das arme Herz herausgerissen hatte, stürmte ich nach Irland, um ihn zu suchen. Ich dachte, zumin- dest er würde mich anerkennen. Aber das zeigt nur, wie naiv ein Junge sein kann.“ Er seufzte tief. „Sam O'Shay hatte sich, als ich siebzehn war, aus dem Ring zurückgezogen. Wie ich schon sagte, war er in seine Heimat Irland zurückgekehrt. Es zeigte sich, er hatte ein Mädchen aus dem Ort geheiratet, das berüchtigt war für sein Temperament und seine scharfe Zunge. Der Killarney Crusher war sesshaft geworden, hatte eine Horde Kinder in die Welt gesetzt und war ein mehr oder weniger braver Ehemann. Als ich an seiner Tür erschien, der Bastard, den er bei einem Schäferstündchen mit einer berüchtigten englischen Duchess gezeugt hatte, bat er mich, mit ihm ein Stück spazieren zu gehen und erklärte mir dann, ich müsste fortgehen. Seine Frau wis- se nichts von seinem Fehltritt, und seine ehelichen Söhne und Töchter würden, so sagte er, in große Verlegenheit geraten.“
    „Oh Jack!“
    „Er lud mich ein, zum Essen zu bleiben, solange ich nichts da- von sagte, wer ich wirklich war. Nach dem Essen und einem Glas Port dankte ich den O'Shays und verabschiedete mich. Dann be- gab ich mich in eine Hafenschenke und betrank mich bis zur Besinnungslosigkeit.“
    „Oh Liebster“, murmelte sie mitfühlend.
    „Das Beste hast du noch gar nicht gehört“, meinte er. „In dem Pub wurde ich etwas ausfallend. Mit jeder Pint wurde ich rauf- lustiger. Irgendwann warf der Wirt mich hinaus, und ich hat- te das Glück, den Rekrutierungstruppen direkt in die Arme zu laufen.“
    „Jack, du wurdest zwangsrekrutiert?“, rief sie.
    „Ja“, sagte er und lachte leise.
    „Aber als Adliger ...“
    „Ich war betrunken. Sie glaubten mir nicht, als ich sagte, ich

wäre der Sohn des Duke of Hawkscliffe. Ironisch, findest du nicht?“
    „Was hast du dann gemacht?“
    „Ich konnte gar nichts tun. Sie nahmen mich mit und steckten mich in die Marine.“
    „Gütiger Himmel! Wie ist es dir

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