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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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Bescheid. Und das eigentlich Komische ist, dass ich nicht Mutters letzter Fehler war.“
    Sie sah ihn aus großen Augen an.
    „Ihr Ehebruch erteilte keineswegs ihrem Gemahl eine Lek- tion, sondern zerstörte ihre Ehe. Aus ihrem höflichen Umgang miteinander erwuchs blanker Hass, und aus dem Hass wurde Gleichgültigkeit. Da verband Mutter sich mit dem Mann, den sie eigentlich hätte heiraten sollen, Lord Carnarthen. Inzwi- schen bestand die Gefahr eines Duells nicht mehr, denn Hawks- cliffe kümmerte es nicht mehr, was sie tat oder mit wem, so- lange sie sich einigermaßen diskret verhielt. Wenigstens wählte sie diesmal einen Mann, dessen sich niemand schämen musste. Lord Carnarthen wurde der Vater der Zwillinge Damien und Lucien.“
    „Oje!“
    „Ich persönlich bin der Meinung, sie wollte von ihm ein Kind haben, um der Liebe willen. Es wurden zwei daraus. Er war be- geistert, soweit ich hörte, als die Zwillinge geboren wurden und stark und gesund waren. Du musst wissen, er hat nie geheiratet. So sehr liebte er sie. Lieber ließ er seinen Titel aussterben, weil er keine legitimen Erben hatte, als eine andere Frau zu heiraten. Um seine Söhne zu schützen, überredete Carnarthen Hawks- cliffe, die Zwillinge anzuerkennen, so wie er mich anerkannt hatte. Eine große, glückliche Familie“, sagte Jack, und in seiner tiefen Stimme lag ein bitterer Unterton.
    Nachdenklich hielt er inne, die Stirn gerunzelt, die Arme vor der Brust verschränkt. „Zumindest machte Carnarthens hohe Stellung es leichter, die Zwillinge zu akzeptieren. Anders als ich bemühten sie sich außerdem, Hawkscliffe zu gefallen. Zu dieser Zeit glaubten wir noch, der Duke wäre unser Vater und würde

uns aus irgendeinem Grund nicht mögen. Es war nicht zu über- sehen, dass er nichts mit uns zu tun haben wollte. Robert bedeu- tete ihm alles. Die Zwillinge zumindest hatten einander.
    „Du hast noch einen anderen Bruder. Alec?“
    „Ah ja. Mutter und Lord Carnarthen gerieten in Streit.“
    Eden verzog das Gesicht.
    „Der Mann hat für sie seine Blutslinie aussterben lassen, aber am Ende konnte sie nicht einmal ihm treu sein. Ich glaube, er hatte etwas mit der Admiralität zu tun und war häufig fort, manchmal für ein ganzes Jahr. Sie wollte, dass er den Dienst quittierte, aber er weigerte sich. So segelte er wieder fort. Ich weiß nicht, ob sie schmollte oder sich wirklich einsam fühlte, jedenfalls beschloss sie, sich mit Sir Phillip Preston-Lawrence zu amüsieren, einem aufstrebenden Schauspieler, der ihre Auf- merksamkeit erregte, als er den Hamlet im Drury Lane Theater gab. So kam ich zu meinem kleinen Bruder. Und was war das für ein Schock für den armen Carnarthen, als er heimkehrte.“
    „Ich glaube, ich brauche einen Drink“, sagte Eden.
    Jack lächelte. „Rum für die Piratenbraut?“
    Sie sah ihn nur an. „Was ist mit Jacinda?“
    „Würdest du es glauben, wenn ich dir sage, auch sie stammt vom Duke ab?“
    Eden überdachte fasziniert diese Worte. „Sie ... vertrugen sich?“
    Er nickte. „Mit Hawkscliffes Gesundheit begann es bergab zu gehen. Irgendeine Herzkrankheit schwächte ihn. Er wurde nach Hawkscliffe Hall geschickt, um sich zu erholen, und als pflicht- bewusste Gemahlin eilte Georgiana an seine Seite, um ihn zu pflegen. Endlich führten sie eine richtige Ehe – gerade rechtzei- tig, ehe er starb. Jacinda war sein Abschiedsgeschenk an meine Mutter: Das einzige Mädchen. Sie ist also wie Robert von rei- nem Blut, aber nach Mutters Eskapaden kannst du dir vorstel- len, was die Gesellschaft von ihr erwartete.“
    „Hm. Das also waren die Gründe, warum Lady Maura dich nicht heiraten dufte?“
    „Ja. Robert hätten ihre Eltern mit offenen Armen aufgenom- men, aber der Balg des Boxers kam nicht infrage.“ Er überlegte. „Für illegitime Nachkommen ist das Leben nicht leicht, weißt du. Selbst in einigen Stücken Shakespeares sind die Bastarde die Bösewichte.“
    Eden lächelte sanft. „Wenn Lady Maura auf dem benachbar-

ten Anwesen aufgewachsen ist, müsst ihr euch seit Kindertagen gekannt haben.“
    Er nickte. „Ja. Ihr älterer Bruder Ian war ständig bei uns zu Hause. Er und Robert waren stets eng befreundet. Sie waren mehr wie Brüder füreinander, als Hawk und ich es jemals ge- wesen waren. Soweit ich weiß, sind sie es immer noch. Und au- ßerdem politische Verbündete. Natürlich sind sie jetzt beide im Besitz der Titel. Robert ist der Duke of Hawkscliffe, und Ian der Marquess of Griffith. Irgendwann

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