Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
Vom Netzwerk:
ihr Gesicht berührte, weckte inmitten dieses Sturms der Leidenschaft ihre Zärtlichkeit wieder, und sie strich ihm übers Haar und küsste seine Wange. Jetzt wusste sie, wie sehr dieser Mann ihre Liebe brauchte.
    Als er wieder begann, bewegte er sich viel langsamer, bewuss- ter, ganz im Gegensatz zu der triebhaften Wildheit gerade eben noch. Eden keuchte hilflos, legte den Kopf zurück und ergab sich ihm ganz, sank kraftlos in seine starken Arme. Dann wurde je- der ihrer Atemzüge zu einem Seufzen, seine Sanftheit schien eine Schleuse in ihr geöffnet zu haben, die einen Schmerz frei- setzte, der sie zum Weinen brachte, ohne dass sie den Grund da- für erklären konnte. Tränen liefen ihr über die Wangen, während sie sinnlose Worte murmelte und er ihre Tränen wegküsste. „Ich habe dich gefunden. Ich kann nicht glauben, dass ich dich wirk- lich gefunden habe, Jack ...“
    „Ich liebe dich“, flüsterte er kaum hörbar, und dann nahm er sie mit all seiner männlichen Kraft. Sein Kuss wurde zu lei- denschaftlich für ihre Lippen, daher biss er ihr in die Schulter, während er sich in sie ergoss, gerade so fest, dass sie wusste, sie gehörte jetzt ihm. Schauer durchzuckten ihn. „Oh, Eden!“ Nach einer kleinen Weile hob er sie ein Stück weit hoch und löste sich zitternd von ihr.
    Sie ließ sich gegen das Schott dahinter sinken und sah ihn an, noch immer keuchend. Er trat zwei Schritte zurück und lehnte sich ihr gegenüber an die andere Wand. Dann stieß er einen tie- fen Seufzer aus und fuhr sich mit beiden Händen durch das zer- zauste Haar, während sie ihre Hände über ihren Bauch gleiten ließ. Beinahe glaubte sie zu spüren, wie sein Samen das Leben in ihrem Leib erweckte.
    Erschöpft wischte sie ihre Tränen ab. „Warum habe ich ge- weint?“, fragte sie.
    „Weil du jetzt weißt, dass du nicht mehr allein bist.“
    Seine so ruhig dahingesagte Antwort trieb ihr wieder die Trä- nen in die Augen. Vielleicht hatte sie tief in ihrem Innern an all die vielen Male zurückgedacht, da sie auf die höchsten Bäume

des Regenwalds geklettert und den leeren Horizont abgesucht hatte nach jemandem, den sie lieben konnte.
    Jetzt hatte sie ihn gefunden.
    „Du wirst auch nicht mehr allein sein.“
    Er schenkte ihr ein so trauriges Lächeln, als würde er versu- chen, daran zu glauben, ohne dass es ihm recht gelang.
    Ta-ra\
    Aus der Ferne waren Töne zu hören.
    Mit einem Schreckenslaut wandte Eden den Kopf und lausch- te. „Was war das?“ Sie hätte schwören mögen, ein Jagdhorn ge- hört zu haben. Zwei volle, wohlklingende Töne ...
    Ta-ra! Da war es wieder.
    Als sie Jack fragend ansah, lächelte er plötzlich und begann, hastig sein Hemd in die Hose zurückzustopfen.
    „Schiff in Sicht!“, riefen die Männer von oben.
    Ta-ra!
    „Was um alles in der Welt ist das für ein Geräusch?“, rief sie, schloss nervös ihr Mieder und versuchte, ihr zerzaustes Haar zu ordnen.
    „Das“, erwiderte er, „ist mein Onkel!“
    „Schiff ahoi!“ Sie hörten Higgins von oben aus dem Krähen- nest rufen. „Es ist die Valiant, Jungs! Lord Arthur ist gekom- men!“
    Die Männer jubelten.
    „Schiff ahoi!“
    Nachdem sie sich eilig hergerichtet hatten, um die Spuren ihrer leidenschaftlichen Begegnung zu beseitigen, hasteten Jack und Eden an Deck, um ihren Gast zu begrüßen. Die Valiant segelte unter Jacks Farben, und wenig später lag die Fregatte in kurzer Entfernung auf der Steuerbordseite vor Anker.
    Jack befahl, auch für die Winds Anker zu setzen.
    Es dauerte nicht lange, und über die Wellen hinweg war ein angenehmer Bariton zu hören, als der vornehme alte Kapitän der Valiant seiner Mannschaft befahl, eines der Boote zu Wasser zu lassen.
    Bald darauf kamen sie herangefahren, der majestätische Mann in Uniform stand hoch aufgerichtet im Boot, während ein halbes Dutzend seiner Männer an den Rudern saßen.
    Jack musste immerfort lächeln. Erst Eden, und jetzt der alte Bursche, den er liebte. Seit fast sieben Monaten hatte er seinen

Onkel Arthur nicht mehr gesehen.
    Als der elegante Herr an Bord der Winds of Fortune kam, ju- belten sofort alle an Deck ihm zu, denn jeder, der ihn kannte, mochte ihn gern.
    Hochgewachsen und rüstig, mit grauem Haar, himmelblauen Augen und edlen Zügen, war Lord Arthur Knight auch mit über Sechzig noch ein gut aussehender Mann und nach dreißig Jah- ren in Indien beinahe so braun gebrannt wie Jack.
    Arthur war der jüngere Bruder des Dukes, von dem Jack Eden gerade erzählt hatte. Er

Weitere Kostenlose Bücher