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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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sie ihnen zu?

Er war nicht sicher, was genau er gegen dieses Gerücht un- ternehmen sollte. Gesellschaftliche Feinheiten waren nicht seine Stärke. Er musste nachdenken. Vielleicht hatte Alec ein paar Vorschläge für ihn. In diesem Augenblick wünschte er sich nichts anderes, als von hier wegzukommen, und er würde seine Gemahlin mitnehmen. Es war ihm inzwischen vollkommen egal, ob es ihr erster Ball war oder nicht.
    Sie gingen jetzt nach Hause.
    Als er sich auf sie zubewegte, trat ihm ein dunkler Mann in einer funkelnden Uniform in den Weg.
    Jack blieb stehen.
    „Verzeihen Sie, Señor.“ Unter dem dünnen pechschwarzen Schnurrbart des Mannes verzog sich sein Mund zu einem Lä- cheln, aber die Blicke aus seinen schwarzen Augen waren so stechend wie Dolche. „Sie sind Lord Jack Knight, wie ich ver- mute?“
    Alle Muskeln in Jack spannten sich an, und sofort war er auf der Hut. „Ja?“
    Der Spanier schlug die Hacken zusammen und verneigte sich mit einer zackigen Bewegung. „Ich repräsentiere den Hof Sei- ner Majestät König Ferdinands von Spanien. Ich würde gern ein Wort mit Ihnen unter vier Augen sprechen – wenn es Ihnen nichts ausmacht.“
    Ruiz' Vorgesetzter.
    Jack biss die Zähne zusammen und unterdrückte seine Unge- duld. Da drüben standen sechs gut aussehende Männer, die mit seiner schönen jungen Frau kokettierten. Jeder von ihnen besaß einen Stammbaum, der blaublütiger und edler war als sein ei- gener, darüber konnte es keinen Zweifel geben. Und im Augen- blick konnte er überhaupt nichts dagegen unternehmen.
    Na schön. Soll sie es genießen, dachte er und presste die Lip- pen zusammen. Ein oder zwei weitere Minuten konnte er das noch ertragen. Für den Augenblick galt seine ganze Aufmerk- samkeit dem spanischen Botschafter. Er musste seine Mission zu Ende bringen – auch wenn seine schöne, schwangere junge Frau von der Hälfte des House of Lords angelächelt wurde, die alle auf den richtigen Zeitpunkt hofften.
    Und nur darauf warteten, dass er nach Südamerika abreiste.
    Das also sind die Dandys in den Überröcken aus der Savile Row, dachte Eden. Die schneidigen jungen Herren, von denen sie weit,

weit weg im Urwald geträumt hatte.
    In ihren Augen lag etwas, das ihr nicht vertrauenerweckend erschien, und ihr überhebliches Lächeln verursachte Eden ein unbehagliches Gefühl. Sie hatten sie eingekreist, und während Eden höflich, aber etwas zerstreut ihre Fragen beantwortete, sehnte sie sich nach Jack. Doch kaum hatte sie sich von den etwas zudringlichen, übermäßig freundlichen Männern befreit, als sie sah, wie der Spanier auf Jack zuging.
    Sofort fiel ihr seine Warnung wieder ein, dass sie sich umge- hend zurückziehen sollte, sobald sie irgendwo in ihrer Nähe ei- nen schwarzhaarigen Spanier entdeckte. Während er mit dem Mann sprach, hatte Jack die Arme vor der Brust verschränkt, die auffallende Art, mit der er es vermied, in ihre Richtung zu blicken, schien Eden wie eine stumme Warnung zu sein, sich ihm nicht zu nähern.
    Sie gehorchte umgehend und zog sich rasch von der Tanzflä- che zurück.
    Dann fiel ihr wieder ein, wie sie und Jack das Gewächshaus auf dem Weg zum Ball bewundert hatten, während sie in einer Reihe mit den anderen Kutschen warteten, und sie hatten da- rüber gesprochen, es sich gemeinsam anzusehen. Sie beschloss, dort zu warten – Jack würde schnell darauf kommen, wo er sie finden konnte.
    Ehe jemand sonst sie in ein Gespräch verwickeln konnte, eilte sie aus dem Ballsaal hinaus und suchte sich den Weg von dem weitläufigen Stadthaus bis zu dem großen Gewächshaus.
    Kaum hatte sie den Fuß in die baumbestandene gläserne Welt gestellt, schienen sich aller Kummer, alle Unruhe zu verflüch- tigen.
    Glas und verschlungenes weißes Schmiedeeisen strebten nach oben und verbanden sich zu einer Rotunde in der Mitte, die den exotischen Bäumen genügend Raum zum Wachsen ließ.
    Es gab Palmen und riesige Bambuspflanzen in großen Kübeln und Töpfen, deren Blattwedel dem Mittelpunkt entgegenstreb- ten. Auch ein paar duftende Orangen– und Limonenbäume ent- deckte sie, einen Grapefruitbaum und auch ein paar stachelige Ananas.
    Blumen umstanden eine hohe dorische Säule, auf der die Göt- tin Flora thronte.
    Vereinzelte Lichterketten verliehen dem Gewächshaus einen ganz eigenen Zauber, und mit den verborgenen Leitungen und

Röhren, die die Luft erwärmten, sorgten sie für genau das heiße Klima, in dem die tropischen Pflanzen, Sträucher und Bäume gedeihen

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