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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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Schiff inspizierte, um nachzusehen, ob

alles perfekt vorbereitet war – was nahezu der Fall war –, wurde ihm schnell klar, dass er bei dem Gedanken, Eden auf See ent- kommen zu können, eine Kleinigkeit übersehen hatte.
    Jeder Zentimeter der Winds of Fortune erinnerte ihn an sie.
    Von den tiefsten Tiefen des Frachtraums, wo sie sich versteckt gehalten hatte, bis zu dem Verschlag mit den Rettungswesten, wo sie entdeckt worden war, von der Tageskabine, wo er sie noch immer vor sich sah, wie sie ihm aus dem Badezuber finstere Bli- cke zuwarf, bis zu der Stelle an Deck, wo er hatte zusehen müs- sen, wie sie während des Sturms über Bord gespült wurde. Sie war überall, in seinem Kopf und in seinem Herzen.
    Er sah das Achterdeck, wo sie zum ersten Mal leichthin flir- tend darüber gesprochen hatten, gemeinsam Kinder zu haben. Und jetzt würde das Wirklichkeit werden.
    Es gab auf diesem Schiff keine Möglichkeit, ihr zu entkom- men. In jedem noch so engen Gang spürte er ihre Gegenwart, die sich jeder einzelnen Planke eingeprägt zu haben schien und so- gar jedem Zentimeter Segeltuch. Aber nirgends spürte er Eden stärker als in seiner Schlafkabine, wo sie ihm ihre Jungfräulich- keit geopfert und wo sie einander das Herz geschenkt hatten.
    Hier war es, wo Jack das schimmernde blaue Kleid der Mee- resprinzessin fand, das er ihr zuerst gegeben hatte, als sie an Bord gekommen war, ohne etwas anderes bei sich zu haben als die Kleider, die sie auf dem Leib trug.
    Langsam ließ er sich auf seiner Koje nieder, hielt ihr Kleid in den Händen, streichelte den Stoff, ließ das weiche Materi- al durch seine Finger gleiten. Er war so abgelenkt durch seine Sehnsucht nach ihr, dass er sogar vergessen hatte, alle Schlösser an der Kabinentür zu verriegeln, als er hineinging.
    Oder vielleicht brauchte er diese Schlösser auch einfach nicht mehr. Vielleicht hatte er es satt, die ganze Welt auszusperren.
    Er schloss die Augen, schnupperte an dem Kleid, versuchte, einen letzten Hauch ihres Dufts einzuatmen. Wie kann ich nur sechs Monate ohne sie aushalten?
    Eden.
    Ihre gemeinsame Liebe war der Stoff geworden, aus dem sein Leben bestand. Und er stand im Begriff, das unwiderruflich in Fetzen zu reißen, in einer Weise, bei der er nicht sicher war, ob es jemals wieder geflickt werden könnte.
    Sie hatte ihn also angeschrien, in der Bibliothek ihres Gast- gebers, und die Fassung verloren. Na und? Wer konnte ihr des-

wegen einen Vorwurf machen? Sie hatte gute Gründe, wütend zu sein. Sie hatte sich buchstäblich seit Jahren auf diesen Abend gefreut, und die ganze Nacht war eine einzige Katastrophe ge- worden. Ich habe nicht einmal mit ihr getanzt. Er konnte nicht tanzen. Aber Eden war es mit Sicherheit wert, sich ihretwegen zum Narren zu machen.
    Ach, was zum Teufel mache ich da nur?
    Dem äußeren Anschein nach sah es aus, als zöge er seine Trup- pen für eine edle Sache zusammen, aber tief in seinem Innern wusste Jack: Eigentlich lief er nur weg.
    Nicht, weil er fürchtete, dass Eden ihn nicht liebte. Sondern weil er wusste, dass sie es tat.
    Selbst für ihn klang das ein wenig wirr, und das war es auch.
    Er war hier draußen, um seine Existenz als Bastard zu rechtfer- tigen, indem er großartige Taten vollbrachte, die niemand sonst bewältigen konnte, aber jetzt erkannte er endlich, was Eden ihm schon die ganze Zeit über hatte sagen wollen. Er musste kein solches Leben mehr führen. Endlich liebt mich jemand genauso, wie ich bin.
    Das war Jack so unendlich viel mehr wert als alles Geld in sei- nen Tresoren. Endlich hatte er den einen Schatz gefunden, den man nicht mit Geld kaufen konnte. Aber wenn er jetzt wegging, würde er genau das aufs Spiel setzen.
    Langsam stand er auf und faltete das Kleid zusammen, um es ihr zurückzugeben. Wenn sie dieser Tage ein wenig Hilfe brauch- te, um sich daran zu erinnern, wer sie wirklich war, dann wür- de das hier vielleicht ihrem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Aber Jack wusste, dass er nicht gehen konnte. Nie zuvor war ihm etwas klarer gewesen. Wenn er heute fortging, dann, dass wusste er, würde er es für den Rest seines Lebens bereuen.
    Als er aus der Schlafkabine hinaustrat, fühlte er sich unend- lich viel leichter, und er machte sich auf den Weg, um Trahern zu sagen, dass er ihm diese Mission überlassen würde.
    Der Junge hatte recht. Jack hatte seinen Teil getan. Außerdem gab es praktische Gründe, nicht zu gehen, vor allem jetzt, nach dem Skandal im Ballsaal.
    Wenn er allein

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