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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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Captain Jack Ballantine hatte davon- kommen lassen – dieses Mal.
    Jack sah ihn reumütig an. „Ich wollte nicht, dass das Mädchen die Schreie hört. Sie würde sich nur Vorwürfe machen.“
    „Vielleicht sollte sie das auch.“
    Stirnrunzelnd schüttelte er den Kopf. „Sie ist so unschuldig. Und sie hat schon genug durchgemacht.“
    Trahern starrte ihn an.
    Jack zuckte die Achseln. „Wie auch immer. Sie selbst hat Bal- lantine eine Lektion erteilt, denke ich. Hast du gehört, dass er mit zehn Stichen genäht werden musste?“
    „Ja, ich habe es gehört.“ Trahern betrachtete ihn, und ein amüsiertes Lächeln spielte um seine Lippen.
    „Ich gehe ins Bett“, erklärte Jack.
    „Gute Nacht, Captain. Gott möge Ihnen da drinnen beiste- hen.“
    Jack lachte, nickte ihm zum Abschied zu und begab sich zum Achterdeck, wobei er sich das glitzernde Kleid für Eden über die Schulter warf.
    Er betrat die Tageskabine, die vom Mondlicht erhellt wurde, und genoss die leichte Brise, die von der Galerie her kam. Als er vor der verriegelten Tür zu seiner Schlafkabine stand, hielt er einen Moment inne und überlegte, ob er dort drinnen wirklich schlafen könnte.
    Er könnte auch hier in der Tageskabine eine Hängematte spannen. Er drehte sich um und betrachtete die schweren Haken in den Balken. Hm. Privatsphäre war ein Luxus auf See. Wenn er nicht das Bett mit ihr teilte, würde sich diese Neuigkeit wie ein

Lauffeuer verbreiten. Was würde die Besatzung dazu sagen? Er konnte sie beinah schon hören.
    Wenn Captain Jack seine kleine Urwaldblume nicht in sein Bett geholt hatte, dann erhob er vielleicht keinen Anspruch auf sie. Das könnte so manchen dazu veranlassen zu glauben, das Mädchen sei Freiwild. Nein, solche gefährlichen Gerüchte wür- de er nur vermeiden können, wenn sie sein Bett miteinander teilten.
    Außerdem, warum sollte er diese Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen und seine Gewohnheiten ändern, nur weil das Mädchen als blinder Passagier gereist war? Sein abenteuerliches Leben hatte Jack gelehrt, auch im Schlaf sozusagen stets ein Auge ge- öffnet zu halten. Der einzige Ort, an dem er sich sicher genug fühlte, um mit zwei geschlossenen Augen zu schlafen, lag hinter dieser verbarrikadierten Tür.
    Vor allem hatte er bereits entschieden, dass zwischen ihm und Eden nichts geschehen würde. Er war nicht Ballantine. Er konnte sich beherrschen. Außerdem hatte er noch viele Fra- gen ...
    Gib es zu. Du willst nur bei ihr sein, dachte er höhnisch. Du Dummkopf. Dir gefällt ihre Gesellschaft.
    Vielleicht lag es auch an der Tatsache, dass sie zu den wenigen Menschen gehörte, die genauso viel wie er über die Einsamkeit wussten.
    In diesem Moment erkannte er, dass er sie dort nicht Tag und Nacht sich selbst überlassen konnte. Sie würde den Verstand verlieren. Schon als er sie im Regenwald gefunden hatte, hat- te sie sich nach Gesellschaft gesehnt. Das Herz, das er gar nicht besaß, schmerzte, als er daran dachte, dass sie so verletzlich ge- wesen war, das zu zeigen.
    Dieser Unschuld wehtun?
    Wenn sie ihn dafür wirklich für fähig hielt – wenn Black Jack Knight wirklich eine solche verlorene Seele war, dem jedes Ehr- gefühl abhanden gekommen war –, dann wäre es ihm lieber, sie würde ihn erschießen, sobald er durch diese Tür trat.
    Mit stoischer Miene holte Jack die Schlüssel hervor und be- gann, die Tür zu öffnen.
    In der Stille schien jeder einzelne Riegel, mit dem er sich selbst so lange Zeit geschützt hatte, mit einem hörbaren Knall zurück- zufahren.
    Als er den Türknauf umfasste und tief Luft holte, wünschte er

beinah, sie hätte ihm, in dem Moment, da er den Raum betrat, mit einem harten Gegenstand eins über den Schädel gegeben.
    Ihn bewusstlos geschlagen.
    Dann hätte er unmöglich dem Verlangen nachgeben können, sie zu nehmen.
    Er brauchte eine Ehefrau, das ja. Aber Eden Farraday war für ihn eine zu große Bedrohung.
    8. KAPITEL
    Allein in Jacks Koje presste Eden sich eng an die Wand, die Au- gen weit geöffnet, während ihr Herz heftig schlug und sie zu- sah, wie die sieben Schlösser an der Tür nacheinander geöffnet wurden.
    Ein wenig Mondlicht fiel in die dunkle Kabine. Es brachte die eiserne Kanone zum Glänzen und tanzte auf jedem der Riegel.
    Eden zog die Decken bis zur Brust hoch und schluckte.
    Sie wusste nicht, was in dieser Nacht mit ihr geschehen wür- de, aber mit nichts am Leib als dem Hemd des Kapitäns, einge- hüllt in die Tücher, an denen noch sein Duft haftete,

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