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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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drei?“
    „Und unsere Diener sowie ein paar Indianer.“
    „Gütiger Himmel, das ist der nackte Wahnsinn!“
    „Ja, ich weiß“, erwiderte sie und drehte sich in ihrem Stuhl herum, um ihn besser ansehen zu können. „Sie stimmen mir also zu? Wirklich, Jack?“
    „Und wie ich das tue. Es wäre verrückt, so etwas ohne eine richtige Expedition unternehmen zu wollen. Dafür ist Geld nö- tig, gründliche Planung.“ Mit gerunzelter Stirn dachte er darü-

ber nach. „Nur zum Überleben brauchte er eine Mannschaft von zwanzig oder dreißig bewaffneten Männern. Vorräte für mindes- tens ein Jahr. Packtiere. Boote. Ein paar Ärzte für den Fall ei- nes Unglücks. Ein halbes Dutzend weiterer Assistenten. Eine Mannschaft mit Zeichnern, Ingenieuren, Scharfschützen. Einen großen Vorrat an Tauschwaren, um freie Bahn zu haben bei den möderischen Stämmen im Landesinnern. Meine Güte, und dann eine Frau mitnehmen? Hat Ihr Vater nicht daran gedacht, was Ihnen da draußen alles zustoßen könnte?“
    Eden seufzte. „Er glaubt, dass ich immer an seiner Seite am sichersten bin, egal was passiert. Nur die ,korrupte Zivilisation' schreckt meinen Vater. Ach, ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin, Jack“, sagte sie und legte liebevoll eine Hand auf seinen Arm. „Ich hatte solche Angst, dass ich einfach nur ... selbstsüchtig bin.“
    „Selbstsüchtig?“ Er lachte spöttisch. „Vernünftig wäre pas- sender.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Ich glaube, Ihr Vater ist zu lange in der Wildnis gewesen. Offensichtlich denkt er nicht klar.“
    Einen Moment lang sah sie ihn zustimmend an. Und dass sie froh war über seine Worte, stand ihr deutlich ins Gesicht ge- schrieben. „Wissen Sie, was er gesagt hat, als ich ihn anflehte, den Regenwald zu verlassen? Die Wünsche eines einzelnen Men- schen sind unwichtig neben dem großen Ganzen. Dass wir uns manchmal opfern müssen.“
    Jack sah ihr in die Augen. „Haben Sie nicht genau das in den letzten zehn Jahren getan?“
    „Zwölf“, flüsterte sie.
    „Wie kann er so etwas sagen, nachdem Sie sich ihm so lange gefügt haben?“
    Sie senkte den Kopf. „Manchmal denkt er einfach nicht nach.“
    Jack betrachtete sie liebevoll und zugleich besorgt. „Was ist mit dem Helfer Ihres Vaters, O'Keefe? Hat er nicht versucht, Vic- tor den Plan mit dem Amazonas auszureden?“
    „Oh, natürlich nicht. Connor hielt das für eine gute Idee.“
    „Auch den Plan, Sie mitzunehmen?“
    „Vor allem, mich mitzunehmen.“ Sie zog ihren Arm zurück und verschränkte die Hände auf dem Schoß.
    Jack hob eine Braue. „Ich verstehe. Es ... es ist da also etwas zwischen Ihnen beiden?“
    „Er wünscht sich, es wäre tatsächlich so“, sagte sie leise und

betrachtete ihre Hände.
    „Eden.“
    „Papa schlug vor, dass ...“ Sie seufzte. „Wenn ich mich in der Wildnis einsam fühle, dann sollte ich doch Connor heiraten.“
    Er musterte sie. „Und dieser Plan gefiel Ihnen nicht?“
    „Ich liebe ihn nicht“, erwiderte sie heftig und schüttelte dann den Kopf. „Ich habe es versucht, aber ich kann nicht.“
    „Warum nicht?“
    Sie sah ihm in die Augen. „Ich habe das Vertrauen zu ihm verloren.“
    „Wie das?“
    Sie seufzte tief und beschloss dann, Jack diese dunkle Ge- schichte zu erzählen. „Als ich sechzehn war, folgte mir ein jun- ger Indianerkrieger, vielleicht zwanzig Jahre alt, in den Wald. Ich war allein unterwegs, um meine Orchideen zu zeichnen. Als er sich zeigte, erschrak ich. Er warb um mich. Zuerst war ich nur aufgeregt, aber als er mich nicht in Ruhe ließ, bekam ich es mit der Angst zu tun.“
    Jeder Muskel in Jacks Körper spannte sich, während er ihr zu- hörte. „Weiter“, sagte er ruhig.
    „Connor hörte mich schreien. Im Nu war er bei mir, ich wuss- te gar nicht, wie er mich so schnell hatte finden können. Aber er hat den Jungen von mir weggezogen und ihn vor meinen Au- gen bewusstlos geschlagen. Es war entsetzlich anzusehen. Er hat ihn ... einfach zerfetzt. Er schlug ihn so heftig, dass der Junge ein paar Tage später starb.“ Sie zögerte, ihre Augen glänzten, während sie bei der Erinnerung den Kopf schüttelte. „Connor war über und über mit Blut bedeckt. Ich werde niemals verges- sen, wie er mich ansah.“
    Jack schwieg.
    „Seither scheint er mich für sein Eigentum zu halten. Ich ver- mute, dass er schon immer so empfunden hat und sich deshalb auch so verhielt.“
    „Kommen Sie her.“ Er zog

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