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Gaertnern fuer intelligente Faule von A bis Z

Gaertnern fuer intelligente Faule von A bis Z

Titel: Gaertnern fuer intelligente Faule von A bis Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Ploberger
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„normalen“ Hobbygärtner die größte Umstellung bedeutet, wenn sie den Garten künftig biologisch bewirtschaften wollen. Denn plötzlich sollen die Beete nicht mehr sauber und glatt gerecht sein und nur die Gemüsepflanzen darauf in Reih und Glied stehen. Nein, die Erde muss ständig bedeckt sein.
     

Unbedeckter und bedeckter Boden trocknet aus und verkrustet.
Bedeckter Boden bleibt locker und länger feucht.
     
    Keine Schneckeninvasion!
Viele meinen, dass sich durch das Aufstreuen von Rasenschnitt die Schnecken vermehren. Das ist nicht richtig. Schnecken sind auch ohne Mulch vorhanden, verstecken sich aber in den Erdritzen. Mulcht man, so findet man sie unter dem Rasenschnitt und kann sie bequem absammeln. Daher überwiegen die Vorteile: Mulchmaterial hält nicht nur den Boden feucht, sondern verhindert auch das Aufkommen von „Un“kraut (es heißt im Naturgarten „Wild“- oder „Beikraut“).
     
    Vorbild Natur
    Nackte Erde ist etwas Unnatürliches. Nach einem Erdrutsch, einem Hochwasser oder einer anderen Naturkatastrophe in der freien Natur dauert es nur wenige Wochen oder Monate, bis die Erde wieder mit einem dichten grünen Kleid bedeckt ist.
    Die Natur weiß, warum: Der „Deckel“ auf dem Humus verhindert ein Austrocknen der Erde. Das gespeicherte Wasser bleibt so im Boden. Der Wind kann die nahrhaften Substanzen nicht verwehen und Milliarden von Mikroorganismen und Kleinstlebewesen können in einer „angenehmen“ Umgebung ihr Tagewerk verrichten und die Erde fruchtbar erhalten.
    Besonders ein „Haustier“ des Naturgärtners fühlt sich in dieser Umgebung wohl: der Regenwurm. In der Mulchschicht findet er viel Nahrung, die er zu wertvoller Wurmerde umwandelt.
     
    Damit wird gemulcht
•   Grasschnitt, Strohhäcksel, Laub
•  Papier und Karton (unbedruckt, Schwermetalle in einigen Druckfarben!) eignen sich zerkleinert als Mulchmaterial
•  Blätter von Beinwell und Tomaten (beim Ausgeizen fallen im Sommer große Mengen an)
•  Brennnessel: die beste Pflanze für die Bodenbedeckung überhaupt; vor dem Blühen abschneiden und in Reihen auf die Beete legen
•  Rindenmulch: bei Beeren und Azaleen, weil er wie Torf (den der Naturgärtner zum Schutz der wenigen noch erhaltenen Moore nicht verwendet) eine saure Bodenreaktion auslöst
•  Mulchfolien: unter dem Namen „Erdbeerfolie“ im Handel
•  Mulchpapier: erst seit kurzem im Handel; gerade für Anfänger ideal, weil die Beete „ordentlich“ aussehen und das Papier schadstofffrei verrottet.
     

N
    Nistkästen
    Je mehr Nistkästen, desto besser, denn Vögel sind die große Schädlingspolizei. Achten Sie nur auf eine richtige Montage in mindestes drei bis fünf Metern Höhe, so können Katzen und Mäuse nicht an die Kästen kommen. Als gute Schutzmaßnahme haben sich auch die abgeschnittenen und bedornten Triebe von Kletter- oder Ramblerrosen bewährt. Im Spätherbst sollten die Nistkästen gesäubert werden – dann kann es nicht zu Parasitenbefall kommen.
     

Nistkästen für Höhlenbrüter können ohne großen Aufwand selbst hergestellt werden. Der Kasten muss sich problemlos öffnen lassen und im Boden dürfen die Abzugslöcher nicht fehlen.
     
    Nüsse

Nussbäume benötigen viel Platz – die Ernte ist aber auch entsprechend groß.
     
    Die Echte Walnuss (Juglans regia) gedeiht bevorzugt auf tiefgründigen, frischen, nährstoff- und kalkreichen Böden. Sie ist nur für größere Gärten geeignet, denn ein Baum benötigt nach einigen Jahren rund 100 m². So wuchsfreudig Nussbäume sind, empfindlich sind sie gegen Frost. Aus Nüssen selbst gezogene Bäume sind meistens frosthärter, haben kleinere und haltbarere Früchte – allerdings muss oft 15 bis 20 Jahre auf eine erste Ernte gewartet werden.
    Interessant sind veredelte, selbstfruchtbare Bäume mit mittelstarkem Wuchs. Ab dem dritten Jahr sind damit erste Früchte möglich.
    Geschnitten soll ein Nussbaum nur im Spätsommer werden, da der Baum in der übrigen Zeit stark blutet und sogar in seinem Bestand gefährdet ist.
    Einige Sorten sind besonders winterhart: ‘Geisenheim 120’, ‘Geisenheim 286’ (die Nuss füllt die Schale gut aus und ist damit wenig schimmelgefährdet), ‘Seifersdorfer’ (bis etwa 800 m Seehöhe) oder, als spät- frostgefährdete Liebhabersorte, ‘Rote Donaunuss’.
     
    Bester Sitzplatz unterm Nussbaum
Unter Walnussbäumen sind Sitzplätze ideal: Der Geruch eines ätherischen Öls in Blättern und Fruchtschalen vertreibt Fliegen,

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