Gala der Herzen
Laken aus ägyptischer Baumwolle fühlte sich angenehm kühl unter Lissas erhitzter Haut an.
Ungeduldig bog sie sich ihm entgegen, doch James lachte nur leise und streifte geschickt die schmalen Spaghettiträger ihres schwarzen Designerkleids von den Schultern und schob dann eine Hand unter ihren Rücken, um den Reißverschluss aufzuziehen und sie vollständig zu entkleiden.
„Ah, endlich habe ich das Geheimnis gelüftet!“ Triumphierend hielt er ihren winzigen Slip aus schwarzer Spitze hoch. „Die Prinzessin geht also nicht ohne.“
„Niemals.“
„Also ist sie doch nicht die wilde Partymaus, für die alle sie halten?“
Wie wenig wusste er doch von ihr! „Für dich vielleicht trotzdem zu wild“, sagte sie schnippisch und rollte sich auf die Seite, wobei sie ihm den Rücken zuwandte. Anhand der Geräusche konnte sie erraten, dass sich auch James auszog, und als sich die Matratze neben ihr unter seinem Gewicht bewegte, hielt Lissa automatisch den Atem an.
„Was ist los, Prinzessin? Willst du nicht deinen dir angestammten Platz einnehmen?“
Grundgütiger! Das konnte er nicht wirklich ernst meinen … oder?
Während sie noch überlegte, wie sie auf diese Herausforderung reagieren sollte, hatte James offensichtlich beschlossen, ausreichend Geduld bewiesen zu haben. Mit einer geschickten und kraftvollen Bewegung drehte er Lissa zu sich herum und hob sie auf seinen lang ausgestreckten Körper. Dabei landete sie so, dass ihr unmöglich verborgen bleiben konnte, wie bereit James war, herauszufinden, was es tatsächlich mit ihrer gegenseitigen Anziehung auf sich hatte.
In der nächsten halben Stunde kam Lissa kaum zum Luftholen und noch weniger zum Nachdenken. Sie hatte nicht damit gerechnet, so schnell so intim mit James zu werden, und dennoch schien alles richtig und völlig natürlich zu sein. Es war, als kannten sie einander seit Ewigkeiten. Einer ahnte, was der andere wollte, und als sie gemeinsam den Höhepunkt erreichten, fühlte Lissa sich wie im Paradies.
Das war es, was sie immer vermisst hatte. Das Gefühl, endlich angekommen zu sein … den richtigen Platz für sich gefunden zu haben.
„Wow, Prinzessin … niemand kann dir nachsagen, auf allen Gebieten unerfahren und erfolglos zu sein.“
Lissa hatte das Gefühl, einen Schlag mitten ins Gesicht bekommen zu haben. Wie konnte sie nur so naiv sein? Hatte James ihr nicht mehr als deutlich gemacht, dass sein Interesse an ihr rein physischer Natur war? Und war es nicht genau das, was sie auch von ihm wollte? Unkomplizierten Sex ohne Verpflichtungen jeglicher Art?
Zumindest hatte sie das ihm gegenüber behauptet. Und bisher sogar selbst geglaubt. Aber jetzt …?
Frustriert und wütend über sich selbst ließ Lissa sich von ihm gleiten und rollte sich zusammen wie ein müdes Kätzchen.
„Was ist los?“, fragte James sanft. Als er keine Antwort bekam, rückte er dicht an Lissa heran, schlang einen Arm um ihren schlanken Körper und streichelte sie sanft. Das tat er so lange, bis sich ihre inneren und äußeren Verkrampfungen legten. Eher widerstrebend gestand Lissa sich ein, dass ihr Kummer und ihre Scham nicht so groß waren, dass sie nicht durch James fähige Hände gemildert werden konnten.
Und irgendwann hielt sie es einfach nicht länger aus. Geschickt drehte sie sich in seiner Umarmung um, sodass er halb über ihr lag. In stummer Einladung klammerte Lissa sich an ihn, wobei sie fasziniert über die harten Muskeln auf seinem Rücken strich.
Er lachte leise. „Verstehe ich das richtig, dass du mir deinen Platz anbietest, Prinzessin?“, neckte er sie.
„Ja, bitte, James …“, hauchte Lissa und zog ihn ganz fest an sich.
Lissa war bereits wach, öffnete aber nicht die Augen. Ihre innere Uhr sagte ihr, dass es noch früh war. Sehr früh. Doch an Schlaf war nicht mehr zu denken. Dafür ging ihr zu viel im Kopf herum. Absolut verheerender Sex, zum Beispiel. Ganz sicher würde sie nach heute Nacht nicht mehr dieselbe sein. James war wirklich unglaublich – im Bett genauso engagiert, intensiv und dominant wie im Geschäftsleben. Und dabei gleichzeitig einfühlsam und zärtlich.
Allein beim Gedanken an seine bedachten und raffinierten Liebkosungen meldete sich das brennende Verlangen zurück, von dem sie dachte, es in seinen Armen gestillt zu haben. Ob es James ebenso erging wie ihr? Hoffentlich! Auf keinen Fall wollte Lissa sich allein als Sklave ausufernder sexueller Begierden sehen.
Wenn sie es sich genau überlegte, hatte sie letzte
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