Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gala der Herzen

Gala der Herzen

Titel: Gala der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE ANDERSON
Vom Netzwerk:
Eröffnungsgala fand bereits gestern Abend statt. Ausgesprochen exklusiv und unter Ausschluss der gesamten Presse.“
    Lissa krümmte sich innerlich angesichts des abweisenden Tons. Aber damit hatte sie rechnen müssen.
    „Das war nur eine Art Generalprobe“, improvisierte sie geistesgegenwärtig. „Die offizielle Einweihung mit internationalen Gästen aus den höchsten Kreisen findet am nächsten Samstag statt. Selbstverständlich mit Pressevertretern aus der ganzen Welt.“
    Himmel, wie sollte sie sich nur aus dieser selbst gestellten Falle befreien! Aber darüber nachzugrübeln, hatte sie jetzt keine Zeit. Das würde sie später machen.
    „Bisschen spät für eine Einladung, oder?“ Auch Alec, der nächste Klatschreporter, den Lissa seit Jahren kannte, ließ sich nicht so leicht einwickeln. Offensichtlich witterte er eine Story, aber sie würde ihm die ganz bestimmt nicht liefern.
    „Die Dinge entwickeln sich im Moment so rasant, dass man kaum nachkommt. Aber wenn Sie nicht interessiert sind …“ „Wir werden da sein. Freier Zugang für Kameras auf dem ganzen Gelände?“
    „Den gesamten Verlauf der Party werden Sie nicht filmen oder fotografieren können, aber vorher findet eine Hotelführung statt, und natürlich sind Sie bei der Ankunft unserer illustren Gäste ganz vorne mit dabei“, versprach Lissa ins Blaue hinein. „Sogar im Ballsaal dürfen Sie noch einige Aufnahmen machen, aber dann möchten wir, dass auch Sie sich entspannen und den Abend genießen können.“
    Ihr Name und Titel ebneten Lissa den Weg, sodass sie direkt mit den besten Journalisten und Fotografen sprechen konnte, die für die bekanntesten Magazine arbeiteten. Natürlich hätten sie alle am liebsten die Exklusivrechte bekommen, aber das lehnte Lissa so charmant sie konnte ab. Sie seien ihr alle herzlich willkommen, aber man müsse Verständnis dafür haben, dass die Berichterstattung über die Eröffnung eines derart exklusiven Luxushotels nicht allein einer Agentur oder bla, bla, bla …
    Etwa zwanzigmal musste sie das gleich erzählen, ehe sie die wichtigsten Medienvertreter zusammengetrommelt hatte. Lokale Reporter und freischaffende Paparazzi aus dem In- und Ausland würden ohnehin freiwillig in der Hoffnung auf einen lukrativen Beitrag anreisen, sobald sie davon erfuhren. Nachdem das erledigt war, machte sich Lissa gleich daran, für alle, die zugesagt hatten, Flüge und Zimmer zu buchen und ihnen die wichtigsten Informationen per E-Mail zukommen zu lassen. Und das dauerte Stunden …
    Es war bereits später Nachmittag, als sie seufzend ihre steifen Glieder streckte. Da hatte sie also den ganzen Tag hart gearbeitet, jedem das ultimative Partyerlebnis versprochen, und noch nicht die geringste Ahnung, wie das Event überhaupt aussehen und zustande kommen sollte!
    Lissa spürte, wie sich ihr Magen hob. Aber das konnte auch daran liegen, dass sie außer einem Glas Orangensaft seit dem Morgen noch nichts zu sich genommen hatte. Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie so lange still auf einem Platz gesessen und sich ohne Pause einer einzigen Sache gewidmet.
    Aber genug war genug!
    Und irgendwie würde alles schon klappen, oder? Das Hotel war fantastisch, der Küchenchef würde sicher irgendetwas Exquisites zubereiten, Aristo selbst war wunderschön und … und … hoffentlich erwarteten die Gäste, die zum Großteil ein zweites Mal eingeladen wurden, nicht noch etwas Spektakuläreres als bei der ersten Party!
    Jetzt wurde Lissa erst richtig übel, und genau den Moment wählte James, um zu ihr auf die Dachterrasse zu treten. Er war eindeutig müde, bedrückt und hungrig – also ein Abbild ihrer selbst. Doch sein schiefes Lächeln bewirkte, dass sie plötzlich an nichts anderes mehr denken konnte als an die letzte Nacht.
    Und was sie empfand, spiegelte sich in seinem intensiven Blick wider. Ohne Lissa aus den Augen zu lassen, begann er, sein Hemd aufzuknöpfen, gab ihr einen Wink mit dem Kopf, drehte sich um und ging wieder hinein. Und Lissa folgte ihm …
    Sie schafften es kaum bis in sein Schlafzimmer, und als sie nur Minuten später schwer atmend nebeneinanderlagen, lachte sie leise.
    „Auf den ersten Blick habe ich gesehen, wie hungrig du warst“, neckte sie James.
    „Oh ja … aber dein Appetit stand meinem offenbar in nichts nach.“
    „Kann ich nicht leugnen“, murmelte sie. „Wollen wir trotzdem noch einen Happen essen?“
    „Unbedingt!“, entschied James und gab ihr einen Kuss, bevor er aufstand und den Zimmerservice

Weitere Kostenlose Bücher