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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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Was musste ich noch tun? Aus lauter Verzweiflung ging ich mit meiner Seele in seinen Körper hinein.
    Für was sollte diese Gabe gut sein? Die Schleierwesen wollten mir doch helfen, aber jetzt war ich vollkommen allein.
    Als ich in ihm war, lief mir ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Nichts.
    Keine Gedanken, keine Erinnerungen - nur Totenstille.
    Ich begann mit meinen Sprachzentrum auf ihn einzureden. Hatte es überhaupt noch einen Sinn, mit ihm zu sprechen? Nein, ich schrie ihn an, er durfte nicht so einfach gehen. Nicht so. Ich wurde wütend und warf ihm gemeine Dinge an den Kopf. „Feigling, du bist so ein Feigling. Warum hast du aufgegeben? Ich dachte, du bist ein Kämpfer, ein Krieger. So hätte es nicht zu Ende gehen sollen. Du hast versprochen, bei mir zu sein. Komm zurück zu mir.“
    Leere.
    Eine Flut von Verzweiflung und Trauer überkam mich. Ich würde untergehen, ohne ihn würde ich versagen. Ich schloss die Augen und ließ meinen Tränen freien Lauf. Warum musste das alles passieren? Warum mir? Hatte ich nicht auch das Recht auf ein bisschen Glück? Doch das Glück hatte mich verlassen, mit Jeremia hatte es mich im Stich gelassen.
    Mein letzter Gedanke war das einzige, was ich ihm gern hätte sagen wollen: „Ich liebe dich.“
    Leblos lag ich noch eine Weile in ihm, unfähig mich zu bewegen.
    Ich versuchte meinen Kopf zu drehen, als ich eine leichte Wärme bemerkte: An meiner Brust leuchtete schwach in einem sanften Rot der Seelenkristall, den ich um den Hals trug. Er pochte wie das Blut hinter einer Prellung und von Sekunde zu Sekunde wurde das Strahlen stärker und heller, bis meine ganze Seele leuchtete.
    Was geschah hier?
    „Isma, sei nicht traurig. Er wird leben“, hauchte eine leise Stimme.
    Ich kannte diese Stimme, es war der Herrscher von Falan.
    „Laflan, bitte hilf mir. Ich brauche eure Hilfe. Jeremia, er darf nicht tot sein.“
    Sie waren meine einzige Hoffnung. Konnte es sein, dass sie mir meinen Jeremia zurückbringen würden?
    Ein Funken Hoffnung breitete sich in mir aus und unerwartet sah ich es vor meinen Augen. Wie in einem Traum nahm ich schwache und trübe Bilder wahr. Es waren nicht meine, nein, es waren seine.
    Es war ganz schwach, aber dann immer stärker und intensiver hörte ich auch Gedanken und sah Erinnerungen. Langsam kam alles zurück.
    Ich hörte sein schwaches Herz, wie es langsam den Takt suchte, bis es zwar schwach aber regelmäßig schlug.
    Jeremia war zurück.
    Ich weinte vor Erleichterung.
    Ich ging aus seinem Körper und blieb an seinem Bett stehen und beobachtete ihn.
    Er regte sich leicht. Seltsamerweise wirkte er von Sekunde zu Sekunde nicht mehr krank. Sein blasses Gesicht und die Haut hatten eine gesunde Farbe angenommen, die Schwellung und die roten Flecken waren weg. Seine Atmung ging gleichmäßig. Es schien, als wäre er nie krank gewesen, wenn da nicht der mit Blut durchtränkte Verband gewesen wäre; er wirkte nun, als würde er friedlich schlafen.
    Dann öffnete er seine Augen. Sein Blick war klar und da wusste ich, dass er es überstanden hatte.
    „Charisma? Ich weiß, dass du da bist. Was ist geschehen? Gerade eben ging es mir so schlecht, dass ich dachte, ich würde jeden Moment sterben, aber nun geht es mir wieder besser. Meine Schmerzen sind weg.“ Er hüllte sich in Schweigen, dachte nach, erhob sich und schaute sich im Zimmer um.
    Ich konnte es nicht glauben, ergriff den Kristall und dankte Laflan. Hoffentlich hatte er es gehört.
    „Warst du das?“, fragte Jeremia, auch wenn er genau wusste, dass ich nicht antworten konnte. „Du musst es gewesen sein, denn anders kann ich es mir nicht vorstellen. Liebste, ich danke dir.“
    Die Tür ging auf und erst jetzt bemerkte Jeremia, dass die ersten Lichtstrahlen durch das Fenster brachen. Syria betrat den Raum und kam mit einer Schüssel Wasser und einem Tuch auf Jeremia zu. Als sie ihn erblickte, erschrak sie und hätte beinahe alles fallen gelassen.
    „Was ist geschehen?", fragte sie verwirrt.
    „Mir geht es gut", entgegnete Jeremia, noch etwas schwach. „Aber wer bist du? Du siehst nicht aus wie ein Capitaner."
    „Ich bin Syria. Ich lebe hier. Ich denke, dass ich aus dem gleichen Territorium komme wie du. Das hat mir Jason gesagt." Sie trat näher an das Bett und hob ihr Haar, damit Jeremia ihre Ohren sehen konnte.
    „Ja, das stimmt. Wieso lebst du hier?"
    „Ich bin eine Bedienstete von Netan. Von Kindheit an lebe ich hier", antwortete sie traurig.
    „Aus welcher Stadt kommst du?

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