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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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aber zum Umziehen blieb keine Zeit. Fisius sollte erfahren, was er Neues über den Feind wusste. Auf dem Ritt zum Palast hatte er versucht, Charisma aus seinen Gedanken zu verdrängen, was ihm nicht gelang. Er spürte immer noch ihre Lippen auf seinen. Er hatte sich in sie verliebt. Trotzdem stimmte er Charisma zu, er musste sich jetzt auf das Wesentliche konzentrieren. Netans Angriff. Menschenleben standen auf dem Spiel. Erst im Speisesaal traf er auf Herrscher Fisius, einige Gesandte und Mastern, die am Tisch saßen und ihr Abendessen einnahmen. Hauptgesprächsthema war das Kampftraining. Gerrit saß links neben Fisius. Als Jeremia triefend nass an den Tisch trat, wurde es still. Alle starrten ihn an und man spürte, dass etwas nicht stimmte.
    Fisius erhob sich und herrschte ihn mit strenger Stimme an. „Was ist los, Jeremia?"
    „Ich habe wichtige Informationen erhalten, die uns zwingen, schnellstens umzudisponieren. Aus zuverlässiger Quelle erfuhr ich, dass Netan von unserer Anwesenheit in Kanas Bescheid weiß. Wir sind hier nicht mehr sicher. Wir müssen unseren Plan ändern und den Aufbruch der Truppen auf morgen vorziehen", erklärte Jeremia mit fester Stimme.
    Die Männer waren allesamt überrascht.
    „Von wem hast du diese Neuigkeiten?", fragte Gerrit.
    „Den Namen des Informanten möchte ich für mich behalten, ich kann nur so viel sagen, ich vertraue dieser Person und das muss genügen. Ich weiß, dass Netan einen Seelenwanderer hat, der uns ausspioniert."
    Entsetzte Mienen, vertretenes Schweigen.
    „Es gibt keine Seelenwanderer mehr. Das sollten Sie eigentlich wissen", faselte Fisius.
    „Da täuschen Sie sich gewaltig. Heute Abend wurde ich eines besseren belehrt. Sie müssen mir einfach glauben."
    Fisius legte eine kurze Denkpause ein, bevor er entgegnete: „Ich vertraue Ihnen, Jeremia, und wenn Sie Ihre Quelle nicht verraten möchten, bitte, ich werde das akzeptieren. Heute Nacht werde ich allen Herrschern Nachrichten zukommen lassen. Die Götter sollen uns beistehen. Morgen ziehen wir in den Krieg!" Fisius erhob sich und bat die Gesandten, ihm in das Arbeitszimmer zu folgen.
    Jeremia blieb mit den Mastern zurück. Erschöpft stützte er sich am Tisch ab. „Es wird Zeit, dass wir die Krieger einteilen und jeden einer Truppe zuordnen. In jedem Territorium werden Krieger auf weitere Instruktionen warten. Also, wir sind im Krieg, die Nacht wird sehr lang werden."
    Sie machten sich ans Werk, Pläne in die Tat umzusetzen.
    Ganz Galan befand sich im Ausnahmezustand.
    Nun war Jeremia durch und durch Obermaster, Krieger und Kämpfer, mit dem Glauben und der Hoffnung, Galan retten zu können.
    13. Kapitel
    Die Sonnenstrahlen schienen mir ins Gesicht, als ich die Augen öffnete. Erschöpft lag ich in meinem Bett. Ich hatte tief und fest geschlafen. Der gestrige Tag hatte meinen Körper und meine Seele ausgelaugt. Sofort erschien Jeremias Gesicht in meinen Gedanken. Er fehlte mir jetzt schon.
    Ich hatte das Richtige getan, das wusste ich. Egal wie sehr es schmerzte, ich hatte einfach keine andere Wahl gehabt. Ich musste ihn aus meinen Gedanken streichen. Ich erhob mich aus dem Bett und stellte mich ans Fenster. Die Sonne schien, aber Frost hatte sich bereits auf Wiesen und Felder gelegt. Der Herbst war nun auch von seiner kalten Seite in das Land eingekehrt. Nicht mehr lange und es würde schneien.
    So viele Männer und auch meine Brüder würden bald draußen auf den Schlachtfeldern kämpfen müssen. Auch wegen der kalten Temperaturen würde es für alle sehr hart werden.
    Ich wusch mich, zog mich an und packte ich meine Reisetasche. Bald würden wir abreisen, und ich war bereit.
    Mein Gepäck und meinen Mantel legte ich neben der Eingangstür ab, bevor ich die Küche betrat. Meine Familie frühstückte bereits. Zwischen den Zwillingen war noch Platz und dort setzte ich mich hin.
    Theran schenkte mir ein freundliches Lächeln. „Geht es dir heute besser?"
    „Mir geht es ganz gut. Ich freue mich auf Zuhause. Aber zu wissen, dass ich euch ganz lange nicht mehr sehen werde, macht mich sehr traurig", gab ich ehrlich zu.
    „Ach, du wirst sehen, die Zeit wird schnell vergehen und wir werden schneller wieder zusammen sein, als du denkst. Mach dir keine Sorgen. Wir schaffen das."
    Ich war überrascht, wie positiv Theran das alles sah. „Das weiß ich. Ich hoffe nur, dass auch Mama es verkraften wird."
    „Sprecht ihr gerade über mich?", wollte Mutter wissen.
    Talon und ich schüttelten gleichzeitig den

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