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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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unterhielt sich mit einem Krieger und Jeremia Nahal. Sie war leibhaftig da, nicht nur ihre Seele. Jason näherte sich den Dreien. Der andere Krieger ging gerade weg. Er stellte sich neben das Mädchen, um etwas von dem Gespräch mitzubekommen und erfuhr, dass sie Charisma DiSole hieß, und dass sie aus diesem Territorium kam. Er hörte, wie die beiden lamentierten, und Chrisma dann plötzlich wegrannte und auf einem Pferd davonritt. Jeremia Nahal folgte ihr. Jason blieb alleine zurück, schloss seine Augen und nannte laut ihren Namen.
    „Charisma, ich möchte zu Charisma.“ Sofort befand er sich auf einer Straße, die aus der Stadt herausführte. Es begann zu regnen. Charisma und Jeremia standen unter einem Baum und blickten sich innig an. Jason beobachtete die Szene etwas Abseits verharrend. Unbewusst bemerkte er eine gewisse Spannung zwischen den Zweien und es war ihm unangenehm, noch näher heranzutreten, denn er fühlte, dass es falsch war, sie zu belauschen. Plötzlich küssten sie sich. Damit hatte Jason nicht gerechnet. Der Master begehrte die Frau, auch wenn er deutlich sah, dass sie nicht standesgerecht zusammenpassten.
    Nach einer Weile beschloss er, wieder zurückzukehren. Er schloss wieder seine Augen, und als er sie öffnete, war er wieder im Zimmer.
    Nun musste er nur warten, bis Netan ihn rief und er hoffte, dass er sich damit Zeit lassen würde.
    Ich lief durch den Regen, das Pferd neben mir, und war noch nicht bereit, meiner Familie gegenüber zu treten. Der Schmerz saß tief. Ich hatte ihn gehen lassen, musste es tun, das sagte ich mir immer wieder. Aber mein Herz hörte es nicht, denn es schrie unentwegt seinen Namen. Ich wollte nichts mehr fühlen. Meine Familie und ich würden morgen abreisen und einige meiner Brüder würden in den Krieg ziehen. Mir fehlte mein Zuhause jetzt mehr denn je, denn da fand ich Geborgenheit und Sicherheit. Dort warteten Aaron, der mich trösten, und Brasne, der mich zum Lachen bringen würde. Calena war sicherlich schon in den Hochzeitsvorbereitungen, und ich würde ihr helfen können. Am meisten fehlte mir mein Zimmer, wo ich mich zurückziehen konnte. Mein Tagebuch, wie lange hatte ich nicht mehr reingeschrieben? Es waren nur Tage, aber es kam mir vor wie Monate. Ich musste hier weg. Nur der Gedanke, dass Jere-mia eigentlich ganz in der Nähe war, machte mich traurig.
    Schon bald sah ich Lanas Wohngebäude. Ich brachte das Pferd in den Stall, betrat das Haus und fand meine Familie in der Küche sitzend. Als sie mich an der Türschwelle erblickten, kam Mutter mir entgegen. Sie nahm mich in den Arm. Ich war triefend nass und meine Augen waren gerötet vom Weinen.
    „Casper, hol schnell ein Handtuch." Dann sagte sie zu mir: „Zieh den nassen Mantel aus! Du brauchst nichts zu erzählen. Ich weiß, wie schwer es war. Möchtest du auf dein Zimmer gehen?"
    Ich nickte. Casper brachte das Handtuch und Tante Lana eine Tasse heißen Tee, der mich aufwärmen sollte. Alle schauten mich an und verstanden, dass ich jetzt für mich sein wollte. Mutter begleitete mich auf mein Zimmer. Tante Lana folgte uns. In meinem Zimmer angekommen, halfen sie mir aus meinen nassen Sachen, trockneten leicht mein Haar und brachten mich ins Bett. Tante Lana verließ leise das Zimmer, während Mutter mich zudeckte und sich neben mich setzte.
    „Versuche zu schlafen, meine kleine Isma. Ich wache heute über dich. Liebe tut manchmal weh, aber ich weiß, dass du das Richtige getan hast", sprach sie tröstend zu mir und streichelte dabei meine Wange.
    „Das ist nicht fair, aber ich konnte nicht anders handeln, ich musste ihn gehen lassen."
    Sie nahm mich wieder in die Arme und hielt mich ganz fest. Ich schluchzte und zog die Nase hoch. Es tat gut, meine Mutter an meiner Seite zu haben.
    „Ich möchte so schnell wie möglich abreisen", flehte ich.
    „Morgen früh machen wir uns auf den Weg, nachdem wir uns von den Jungs verabschiedet haben. Dann sind wir bald wieder Zuhause. Schlaf jetzt!"
    „Ja, das werde ich tun. Danke für dein Verständnis, Mama."
    „Gute Nacht, mein Engel." Dann stand sie auf und verließ das Zimmer.
    Ich blies die Kerze auf dem Nachttisch aus und drückte mein Gesicht ins Kissen. Ich wollte nicht mehr denken, überlegen oder begreifen. Ich schloss meine Augen und ließ meiner Müdigkeit ihren Lauf.
    Jeremia betrat den Palast, lief hastig durch die Vorhalle und hinterließ nasse Fußspuren auf den edlen Teppichen. Er war bis auf die Knochen durchnässt und fror innerlich,

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