Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
Vom Netzwerk:
voneinander.
    Er hielt mein Gesicht in seinen Händen und blickte mir glühend in die Augen. „Charisma ...", flüsterte er. „Meine ganze Seele, mein Herz, alles schreit nach dir. Ich kann nicht mehr ohne dich sein. Bitte sag mir, dass du ebenso empfindest."
    Ich schaute ihn nur an, denn das was ich jetzt sagen musste, war schmerzhaft, aber es musste gesagt werden. „Jeremia, das was gerade passiert ist, darf nicht noch mal passieren. Du musst morgen mit deinen Männern abreisen. Der Krieg und die Vernunft stehen über unseren Gefühlen. Du wirst gehen, und du wirst Narissa heiraten."
    Empört schaute er mich an. „Nein, wie kannst du nur so etwas sagen? Ich will dich!", rief er verzweifelt.
    Ich wollte ihn auch. Er stand vor mir, bereit mich zu lieben, aber es durfte nicht sein. Es ging nicht mehr um uns. „Nein, du gehst jetzt besser. Du musst mich vergessen." Ich stieß ihn weg.
    „Charisma, wir finden einen Weg."
    Ich nahm wieder seine Hand und drückte sie leicht. „In diesem Krieg geht es nicht um uns. Du wirst Narissa heiraten, denn das ist für uns die einzige Möglichkeit, den Krieg zu gewinnen. Wenn Verson sich gegen euch stellt und sich mit Netan verbündet, sind wir verloren."
    Jeremia wusste, dass es so kommen würde. Traurig schaute er mich an.
    Ich musste ihn gehen lassen, egal wie sehr es schmerzte. „Je-remia, geh jetzt! Steig auf dein Pferd und reite schnell zu Fisius! Sag ihm alles!"
    Er kam näher heran und nahm meine andere Hand. „Sage mir Charisma, wohin wirst du wandern in deinen Träumen? Werden wir uns wiedersehen?"
    „Von welchen Träumen sprichst du? Meinst du meine Träume, wenn ich schlafe und meine Seele auf Wanderschaft geht, oder meine anderen Träume, meine Wünsche? Ich habe auch noch andere Träume in meinem Leben."
    Er schaute mich nur an und blieb stumm.
    „In meinen anderen Träumen würde es keinen Krieg geben. Wir würden glücklich zusammen sein und könnten uns lieben." Diesmal blickte ich verwegen und mutig tief in seine Augen und legte meine Arme um seinen Hals, zog ihn mit all meiner Kraft zu mir runter und . küsste ihn auf den Mund, ohne darüber nachzudenken. Der Kuss war fordernd und leidenschaftlich. Mir schoss das Blut in die Wangen und ich schloss reflexartig die Augen, um sie kurz drauf wieder zu öffnen. „Ich werde immer bei dir sein, und über dich wachen. Ich besuche dich, so oft ich kann." Nach einigen Minuten entließ ich ihn aus meiner spontanen Umklammerung. Ich nahm die Zügel von meinem Pferd wieder auf und verabschiedete mich mit den Worten: „Du musst jetzt gehen, Jeremia."
    „Du sollst wissen, ich trage dich in meinem Herzen und in meinen Gedanken. Es wird kein Tag vergehen, an dem ich mich nicht nach dir sehnen werde. Ich werde einen anderen Weg finden, um Verson zu überzeugen, dass er zu uns steht. Ich kann und werde Narissa nicht heiraten. Und wenn der Krieg zu Ende geht, komme ich wieder. Das verspreche ich dir." Mit diesem Versprechen drehte er sich von mir ab, stieg auf sein Pferd und ritt davon.
    Ich stand noch lange da und schaute ihm nach. Auch als er nicht mehr zu sehen war. Der Regen vermischte sich mit meinen Tränen. Er war weg und ich hatte meine Aufgabe zu Ende gebracht. Warum tat es nur so weh? Was hatte ich getan?
    12. Kapitel
    Die Turmuhr schlug Mittag, als es wieder an der Tür klopfte. Jason, der auf dem Stuhl eingeschlafen war, schreckte hoch. Er erinnerte sich noch an das Gespräch mit Julien, die ihm versprochen hatte, auf sich und Elena Acht zu geben. Danach hatte sie sich wieder zu Elena gelegt und war eingeschlafen.
    Sofort spürte er den Schmerz in seinem Gesicht. Er tastete vorsichtig über die Wunde und beruhigte sich wieder, da sie nicht mehr blutete. Eine Dienerin betrat das Zimmer. Sie musste etwa in seinem Alter sein und war keine Capitanerin. Seltsam.
    Als sie das Zimmer betrat, schaute sie verlegen zu Boden. Erst da wurde Jason bewusst, dass er mit nacktem Oberkörper vor ihr stand. „Ich bringe frische Kleidung", sagte sie mit gesenktem Kopf.
    Jason trat an sie heran und nahm ihr die Kleidung ab.
    „Ich hole noch schnell das Essen." Um die Achse drehend verließ sie das Zimmer.
    Jason nahm sich ein graues Leinenhemd und zog es über.
    Kurze Zeit später trat das Mädchen wieder ein. „Ich habe euch einige Scheiben Brot und Haferschleim mitgebracht. Das Essen der Capitaner verträgt unser Magen nicht wirklich."
    „Danke!", erwiderte Jason knapp. Er betrachtete die zierliche, schlanke, elfengleiche

Weitere Kostenlose Bücher