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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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Das vernahm ich mehr den knisternden und knarrenden Geräuschen, denn meine Augen hatten sich noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt.
    „Was ist los? Ist etwas passiert?", schrie Mama ängstlich empört.
    Noch außer Atem fiel mit das Antworten schwer. Ich hörte das Quietschen einer sich öffnenden Tür nebenan, und Tante Lana erschien mit einer flackernden Kerze in der Hand auf dem Flur. Als sie mich schnaufend vor meinen Eltern erblickte, öffnete sich ihr Mund sperrangelweit vor Schreck und ihre Augen weiteten sich. Nur mit Mühe brachte sie stotternd hervor: „Waaas sss ist los, Isma? Du machst ... mir ... Angst."
    Aus dem Augenwinkel erkannte ich, dass Papa die Kerze auf seinem Nachttisch entzündete. „Sprich endlich! Was hast du gesehen?" Er kam zu mir herüber, während Mama mich entsetzt anstarrte, ohne einen Ton von sich zu geben.
    Wie sollte ich ihnen erklären, dass Netans Armee morgen Caska angriff und Netan den Befehl erteilt hatte, jeden zu töten - auch meine Brüder?!! Wie sollte ich es ihnen beibringen oder sollte ich besser schweigen? Ich war auf einmal verunsichert.
    Papa legte den Arm um mich und gemeinsam gingen wir in die Küche. Tante Lana und Mama trotteten hinter uns her. Alle sprachen durcheinander, aber ich bekam von dem Gespräch nichts mit. Meine Ohren waren wie taub und ein Rauschen zog durch meinen Kopf. Als wir endlich saßen, versuchte Mama die Kerzen auf dem Küchentisch zu entzünden.
    Verzweifelt suchten meine Gehirnwindungen nach den richtigen Worten, um möglichst schonend die bevorstehenden Ereignisse auszuschmücken. Spätestens morgen Nacht griffen auch uns feindliche Krieger an. Niemand war mehr sicher.
    „Isma, Isma?" Irgendjemand rief meinen Namen. Nur mühsam drangen die Worte in meine Gedanken. Ich wollte doch mit ihnen reden, deswegen war ich zu ja ihnen gegangen, aber in meinem Kopf schwirrten diese schrecklichen Bilder umher und ließen keine Gehirnzellenkapazitäten frei für eine klare Ausdrucksweise. Sie zeigten, wie wir alle sterben. Netan streifte meinen Sinn. Dieses Monster würde uns jagen und töten lassen. Das stand fest.
    „Sie steht unter Schock!"
    Plötzlich ballerte ein Schlag in mein Gesicht und ich kam wieder zur Besinnung. Meine Augen nahmen die Personen um mich herum wieder wahr. Wie durch ein Wunder stand Aaron direkt vor mir. „Isma, kannst du mich hören? Du hast nicht reagiert, und deswegen habe ich dir eine Ohrfeige verpasst."
    Ich legte meine Hand auf meine linke Wange, die jetzt höllisch schmerzte und mich in die Realität zurückholte. „Das hat weh getan!", rief ich empört und etwas zu schrill.
    Seufzend starrte mich Aaron mit seinen großen grünen Augen an. „Du hast uns Angst gemacht. Ich hörte die besorgten Stimmen und bin runtergekommen. Alle sprachen mit dir, aber du hast nicht reagiert. Da musste ich doch handeln."
    Dann brach ich in Tränen aus, die ich nicht mehr zurückhalten konnte. Ich weinte bitterlich und hielt mir die Hände vors Gesicht, dabei lösten sich meine Gefühlsspannungen und der Stress baute sich ab.
    „Isma, bitte, ich wollte dir nicht wehtun! Du solltest doch nur wieder zu dir kommen", fügte Aaron schuldbewusst hinzu.
    Schluchzend antwortete ich ihm: „Ich weine nicht deswegen. Ich habe etwas sehr Schlimmes erfahren und weiß nun nicht, was ich tun soll."
    Papa, der neben mir saß, strich mir sanft über die Haare, und Mama kniete sich vor mich und nahm meine Hände in ihre. „Schatz, rede mit uns! Du kannst nicht alles für dich behalten. Es wird dich zerstören. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass etwas Schlimmes passiert ist. Du bist unser Kind, du brauchst uns nicht zu schonen, indem du uns nichts erzählst."
    Ich schaute sie durch meine verheulten, verquollenen Augen an. Langsam beruhigte ich mich wieder. Natürlich. Alleine könnte ich die anstehenden Probleme nicht meistern. Also erleichterte ich meine Seele und schüttete mein Herz aus. „Mama, morgen wird Caska angegriffen. Netan schickt Hunderte von seinen Kriegern dorthin, um Verson zu töten und Jeremia gefangen zu nehmen. Aber das Schlimmste ist, dass Theran, Talon, Casper und Jazem bei ihm sind, und Netan hat den Befehl gegeben, jeden zu töten. Er weiß genau, wann sie am besten angegriffen werden können. Versteht ihr?" Verzweifelt schaute ich meine Familie an. „Morgen könnten schon deine Söhne, unsere Brüder fallen. Und wir können nichts tun als selber in den Wald fliehen, um uns zu schützen. Das Böse jagt uns und

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