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Galaxis Science Fiction Bd. 01

Galaxis Science Fiction Bd. 01

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Jahren. Hoffen wir von ganzem Herzen, daß Ihr kurzer Besuch uns allen Freude und Vergnügen bereitet.«
    »Le diable!« Latour spähte ängstlich den Gang entlang.
    »Er hat uns schon entdeckt.« Stausmanns Stimme klang hoffnungslos.
    Versteckte Maschinen grollten, und plötzlich schob sich eine Betonwand vor den Korridoreingang, durch den sie gekommen waren.
    »Haben Sie denn nicht schon selbst daran gedacht, daß innerhalb des Tempels noch viel mehr Vorsichtsmaßregeln getroffen sein würden als außerhalb? Eigentlich hätten Sie das wissen müssen. Es ist Ihnen doch bekannt, daß von den vorhergehenden zweiundneunzig Expeditionen kein einziger Mann mehr in die Außenwelt zurückgekehrt ist.«
    Art blickte nach oben. Er sah Lautsprecher, die in regelmäßigen Abständen an der Decke verteilt waren, Mikrophone, Scheinwerfer und glitzernde Linsen, die sicherlich die Objektive eines weitverzweigten Fernseh-Systems waren.
    »Ich heiße Sie nochmals herzlich willkommen, meine Herren – ein herzliches Willkommen von dem Supremen Autokraten der Assoziierten Nationen… von SATAN, wie Sie mich zu nennen belieben. Ich hoffe aufrichtig, daß Ihnen Ihre kurze Expedition viel Freude bereitet.«
    Art wandte sich verzweifelt an seine Kameraden. »Ich dachte nicht, daß er uns so schnell entdecken würde. Jetzt besteht nicht mehr viel Hoffnung, daß wir unser Ziel noch erreichen können. Wenn einer umkehren will, hat er meine Erlaubnis.«
    »Und du, mon ami?«
    »Du kennst meine Antwort. Vor dreißig Jahren war mein Vater der Führer der Expedition Nummer fünfundachtzig.«
    Latour klopfte ihm auf die Schulter. »Dann, mon capitaine, werden wir jetzt gemeinsam Rache an le diable nehmen.«
    Art wandte sich Karneiev zu: »Und was ist mit dir?«
    »Wenn der Franzose geht und der Yankee geht, dann natürlich geht auch der Russe«, sagte er arrogant.
    »Stausmann?«
    Der Deutsche lachte: »In Ermangelung der notwendigen Werkzeuge, um durch dieses Ding da durchbrechen zu können«, er deutete auf die Betonwand, die ihnen den Rückweg versperrte – »werdet ihr mich schon mitnehmen müssen, Captain.«
    DER in das Innere der Festung führende Korridor mündete in einen Quergang. Während sie sich aber noch diesem Gang näherten, glitt eine andere Betonwand herunter und schloß die linke Seite dieses Tunnels ab.
    Nachdem sie die schweren Kisten ein paar hundert Meter weitergeschleppt hatten, blieben sie stehen, und Art schob die Binde an seinem Fuß zurecht.
    Karneiev knurrte ärgerlich: »Auf diese Weise kommen wir nie ans Ziel, wenn sich der Yankee alle paar Schritte am Bein kratzen muß.«
    Arts Gesichtszüge wurden scharf. Kalt starrte er den Russen an. »Bekanntlich haben wir während des Trainings beschlossen, stündlich vier Ruheperioden einzulegen.«
    Der Russe trat näher. »Aber damals haben wir nicht gewußt, daß wir so schnell entdeckt…«
    Ein Schrei des Franzosen unterbrach sie. Latour deutete auf den Boden, ein paar Meter weiter nach vorn.
    Dort lag, fast nicht von dem grauen Beton zu unterscheiden, ein menschliches Skelett. Noch weiter vorn lag noch eins und nicht weit entfernt davon drei andere.
    »Mon dieu!« rief Latour. »Die Toten – sie sind alle hier!«
    Stausmann lachte trocken auf. »Sicherlich alles Franzosen.«
    Latour kniff die Augen zusammen und sah ihn fragend an. »Möchtest du mir bitte sagen, wie du zu diesem Schluß kommst?«
    »Sie lassen sich am leichtesten erwischen.« Der Deutsche schien todernst. »Wenn hier irgendwo tote Deutsche herumliegen, dann sicher näher dem Mittelpunkt des Tempels.«
    Latour fluchte laut auf französisch und stürzte sich auf den größeren Mann.
    Schnell trat Art dazwischen. »Spart euch das für später auf!« befahl er.
    Innerlich kochend vor Wut, gingen Stausmann und Latour zu den Kisten zurück. Art und der Russe folgten ihnen.
    »Das hier ist kein hohles Gebäude.« Karneievs Armbewegung umfaßte bei diesen Worten den ganzen Tempel. »Das ist massiver Betonklotz mit ein paar Gängen darin. Kein Wunder, bis jetzt war kein Angriff erfolgreich.«
    Stausmann hielt an und wartete auf Art. »Ich glaube, Captain, unser größter Fehler war der, daß wir überhaupt nicht an eine Notwendigkeit gedacht haben, dem Hauptquartier irgendwelche Nachrichten aus dem Tempel heraus übermitteln zu brauchen, wo sie vielleicht späteren Expeditionen zugute kommen könnten.«
    »Ich möchte wissen«, sagte Art nachdenklich, »wie viele der anderen zweiundneunzig Expeditionen hier an

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