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Galaxis Science Fiction Bd. 05

Galaxis Science Fiction Bd. 05

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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sie sich befinden – irgendwann einmal die Rasse G der Nachbar der Rasse F gewesen sein muß. Wenn wir die Sonnensysteme, die die Menschheit vor dem Raumzeitalter bewohnt haben, in der Zeit zurück verfolgen und ihren damaligen Standpunkt festlegen, erhalten wir eine ganz bestimmte und auffällige Anordnung dieser Systeme. Kelburn kann das besser erklären.«
    Der normalerweise rosa gefärbte Körper Taphettas rötete sich leicht. Der Wechsel in der Farbe war nur unmerklich, aber er genügte, um sein Interesse erkennen zu lassen.
    KELBURN ging zu dem Projektor.
    »Es wäre leichter, wenn wir alle Sonnen der Milchstraße kennen würden. Aber wenn wir auch nur einen kleinen Teil erforscht haben, können wir doch ein einigermaßen zufrieden-stellendes Bild der Vergangenheit rekonstruieren.«
    Er drückte auf ein paar Knöpfe, und Sterne glitzerten auf dem Schirm.
    »Wir blicken jetzt auf die Ebene der Milchstraße hinab. Dies ist unser Spiralarm, so wie er sich uns heute zeigt, und das hier sind die von Menschen bewohnten Systeme.«
    Er drückte einen andern Knopf, und gewisse Sterne strahlten plötzlich heller. Noch war keine bestimmte Ordnung in ihrer Lage zueinander zu erkennen. Sie waren willkürlich zwischen den anderen Sonnen verstreut.
    »Die gesamte Milchstraße rotiert bekanntlich innerhalb eines sehr großen Zeitraums um einen imaginären Mittelpunkt. Und obgleich dabei die Sterne eines gewissen Sektors gewöhnlich beieinander bleiben, ist doch auch eine gewisse eigenmächtige Bewegung feststellbar. So sieht die Situation aus, wenn wir den Standort der Sterne dieses Gebiets in der Vergangenheit rekonstruieren.«
    Lichtpünktchen bewegten sich plötzlich und wanderten über den Schirm.
    »Die Stellung der Sterne vor zweihunderttausend Jahren«, sagte Kelburn.
    Plötzlich bildeten die heller strahlenden Sterne ein deutliches Muster. Sie standen in gleichmäßigen Abständen entlang einer regelmäßigen Kurve, einer Art eng zusammengebogenen Hufeisens. Hätte man die Linien verlängert, würden sie sich gekreuzt haben.
    Taphetta raschelte: »Die Berechnungen sind korrekt?«
    »So korrekt, wie sie bei einem Millionenkörperproblem sein können.«
    »Und das also ist die hypothetische Reiseroute ihres legendären Stammvaters?«
    »So glauben wir«, sagte Kelburn. ,,Denn wenn es auch jetzt Menschenrassen gibt, die sich nicht untereinander fortpflanzen können, obwohl sie Nachbarn im Raum sind, können sie es doch mit denjenigen, in deren Nähe sie sich vor Zweihunderttausend Jahren befanden.«
    »Das Fruchtbarkeitsprinzip der angrenzenden Rassen. Ich habe noch nie eine so überzeugende Darstellung gesehen«, raschelte Taphetta leise. ,,Ist das der einzige Zeitpunkt, der eine solche Anordnung ergibt?«
    »Ja, plus oder minus fünfzigtausend Jahre. Auch dann erhalten wir noch eine Kurve, die den Weg eines Raumschiffes darstellen mag, das einen entsprechenden Sektor abfliegt«, sagte Kelburn.
    »Jedoch gibt es auch noch andere Wege einer Zeitbestimmung. Auf einigen Welten, die außer den Menschen keine Säugetiere auf weisen, können wir menschliche Fossilien zeitlich bestimmen. Die ersten tauchen auf zu einem Zeitpunkt, der dem hier dargestellten ungefähr entspricht. Wir glauben also, daß wir die alte Reiseroute unserer Vorfahren einigermaßen richtig bestimmt haben.«
    Taphetta wedelte eines seiner Kopfbänder in Richtung auf die Karte. »Und da, wo die beiden Linien sich kreuzen, befindet sich ihre ursprüngliche Heimat?«
    »Ja, das nehmen wir an«, sagte Kelburn. »Wir haben das in Frage kommende Gebiet auf ein paar Kubiklichtjahre einengen können – zur damaligen Zeit. Jetzt ist es natürlich viel größer. Und wenn der Planet unserer Vorfahren um einen schnell reisenden Stern kreiste, kann er sich sogar völlig außerhalb unserer Reichweite befinden. Aber wir sind überzeugt, daß die Aussicht besteht, ihn auf dieser Fahrt zu finden.«
    »Es hat den Anschein, daß ich mich jetzt entscheiden muß.« Taphetta warf einen Blick durch das Schiffsfenster, vor dem ein anderes Schiff bewegungslos im Raum hing. »Erlauben Sie, daß ich noch einige Fragen stelle?«
    »Bitte«, sagte Kelburn. »Wenn es sich allerdings nicht um Mathematik handelt, dann wenden Sie sich lieber an Halden. Er ist der Führer unserer Expedition.«
    Taphetta wandte seine Aufmerksamkeit Halden zu. »Abgesehen von der plötzlichen Erkrankung Ihres Piloten, warum haben Sie ausgerechnet nach mir gefragt?«
    Kelburn erwiderte:
    »Das haben wir

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