Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Galaxis Science Fiction Bd. 05

Galaxis Science Fiction Bd. 05

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
Vom Netzwerk:
kann ich nicht. Taphetta dachte, vielleicht könnten Sie einen Ausweg finden.«
    »Hydroponik ist Ihr Gebiet. Ich kann Ihnen nicht helfen.« Halden zögerte. »Oder stimmt vielleicht etwas mit den Pflanzen nicht?«
    »So kann man es nennen.«
    »Was ist es? Eine Krankheit?«
    »Nein, die Pflanzen sind alle gesund. Aber etwas knabbert sie an. Sie können gar nicht so schnell nachwachsen.«
    »Insekten? Dürfte eigentlich nicht vorkommen. Aber wenn es zutrifft – Sie haben doch Sprühmittel. Warum gebrauchen Sie sie nicht?«
    »Es sind keine Insekten«, sagte Firmon. »Es ist ein größeres Tier. Wir haben es mit Gift versucht und ein paar von ihnen erwischt. Aber jetzt rühren sie das Zeug nicht mehr an. Ich habe ein paar Fallen bauen lassen, aber die Biester scheinen zu wissen, was ihnen blüht, und machen einen großen Bogen darum. Auf diese Weise haben wir keins gefangen.«
    Halden sah Firmon durchbohrend an. »Wie lange geht das schon so?«
    »Ungefähr drei Monate.«
    Es war vermutlich nichts Aufregendes. Trotzdem, ein Schädling auf dem Schiff war lästig.
    »Wie sehen sie aus?« fragte Halden.
    »Es sind kleine Dinger, ungefähr wie Nager.« Firmon zeigte mit seinen Händen, wie klein. »Ich habe keine Ahnung, wie sie an Bord gekommen sein können. Einmal auf dem Schiff, gibt es allerdings eine Unzahl Plätze, an denen sie sich verstecken können.«
    Er blickte Halden verstockt an. »Das Schiff ist alt, und unsere neue Ausrüstung nimmt zuviel Platz ein, um noch in jeden Winkel gelangen zu können. Wir können nicht an sie heran, es sei denn, wir räuchern das ganze Schiff aus.«
    Firmon hatte recht. Die neuen Anlagen waren auf jedem verfügbaren freien Platz untergebracht worden, und jetzt gab es eine Menge unzugänglicher Ecken und Winkel. Sie konnten aber auch keine fortlaufende Wache aufstellen, die die Tiere bei ihrem Auftauchen abschießen könnte. Vermutlich würde das außerdem den Pflanzen mehr schaden als den Tieren. Man mußte eine andere Lösung finden.
    Halden stand auf. »Ich werde mich einmal umschauen und sehen, was wir dagegen unternehmen können.«
    TAPHETTA saß in einem Stuhl, der eigentlich für einen Menschen gedacht war. Taphettas beweglichem Körper machte das nichts aus. Vielleicht konnte man es nicht gerade sitzen nennen, denn er hatte die Beine um seinen Körper geschlungen, und sein Kopf lag auf der Sitzfläche des Stuhles. Die Kopfbänder, die ihm gleichermaßen als Arme und Stimme dienten, bewegten sich unaufhörlich.
    Er schaute von Halden zu Emmer und wieder zurück. »Der Hydroponik-Techniker sagte mir, Sie wollen den Schädlingen zu Leibe rücken?«
    Halden zuckte die Schultern. »Wir müssen Ihretwegen bessere Luft haben. Ob es hilft, wissen wir natürlich nicht.«
    »Ungeziefer auf einem Schiff? Entsetzlich. Mein Volk würde so etwas nie dulden.«
    »Nun, wir auch nicht.«
    Taphetta raschelte: »Was meinen Sie? Wie sind sie an Bord gekommen?«
    »Sicher zusammen mit den Vorräten. Wo das allerdings geschehen ist, kann man jetzt nicht mehr sagen. Unsere Reise dauert schon sehr lange, und wir sind inzwischen schon auf mindestens einem halben Dutzend Planeten zwischengelandet. Jedenfalls hielten wie sich gut versteckt. Wir haben jedoch in der Zwischenzeit eine unangenehme Entdeckung machen müssen. Vermutlich haben sie ihre Lager in nächster Nähe der Außenhaut, aber auch unter den Motoren. Jedenfalls haben sie eine gehörige Dosis harter Strahlung abbekommen und sind mutiert. Sie scheinen zu einem Tier neuen Typs geworden zu sein und haben eine Toleranz gegenüber den Giften entwickelt, mit denen wir unsere Pflanzen besprühen. Andere Fallen vermeiden sie mit unheimlicher Schläue.«
    »Heißt das, es ist nicht nur körperlich, sondern auch geistig mutiert? Es ist klüger geworden?«
    »Ja, zu dieser Annahme werden wir jedenfalls durch sein so überraschendes Verhalten gezwungen. Es muß ein einigermaßen intelligentes Geschöpf sein, wenn es jede Falle erkennen kann. Trotzdem glaube ich, daß wir es überlisten können. Der Köder muß nur stark genug reizen.«
    »Hm, ich werde darüber nachdenken«, sagte Taphetta. »Mittlerweile beantworten Sie mir bitte noch einige Fragen.« Er wandte sich an Emmer. »Ich bin neugierig, noch mehr über Ihre Entstehungstheorien zu erfahren. Was können Sie mir über den geheimnisvollen Ahnherrn erzählen? «
    Wer Emmer sah, konnte sich nicht vorstellen, daß hinter seiner niedrigen Stirn ein genialer Geist wohnte. Er sah zwar aus wie der

Weitere Kostenlose Bücher