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Galaxis Science Fiction Bd. 05

Galaxis Science Fiction Bd. 05

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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eigentlich gar nicht getan. Unser Pilot wurde leider krank, und wir konnten ihm nicht die Pflege und Behandlung angedeihen lassen, die sein Fall verlangt. Glücklicherweise konnten wir ein Schiff entdecken. Wir riefen es an, denn bis zum nächsten Planeten sind es vier Monate Reisezeit, und das hätte einen beträchtlichen Zeitverlust bedeutet. Sie willigten ein, unseren Piloten zurückzubringen und erzählten uns dabei, daß sich auf ihrem Schiff ein Passagier befände, der ein erfahrener Pilot ist. Wir haben Männer an Bord, die zwar provisorisch die Leitung des Schiffes übernehmen könnten; aber das Gebiet, das wir anfliegen wollen, ist noch ziemlich unbekannt. Wir würden es daher vorziehen, einen Experten an der Hand zu haben – und Bandwesen sind für ihre Navigationskunst berühmt.«
    Taphetta krümmte sich höflich, als er das Lob hörte.
    »Ich hatte eigentlich andere Pläne, aber ich kann mich beruflichen Verpflichtungen nicht entziehen, und ein Notfall wie dieser sollte alle anderen Verabredungen hinfällig machen. Wie steht es mit dem Vertrag?«
    Sam Halden hustete. »Wir haben Ihren Standardvertrag kopiert. Wir haben ihn allerdings etwas vereinfacht, dafür aber den Pilotenanteil aus dem Profit aller Entdeckungen, die wir machen werden, etwas erhöht.«
    »Ich fühle mich geschmeichelt, daß Sie unseren Vertrag so schätzen«, sagte Taphetta, »ich muß jedoch leider darauf bestehen, unsere eigene ungekürzte Fassung zugrunde zu legen. Wenn Sie mich als Piloten haben wollen, dann muß ich Sie bitten, meinen Vertrag anzuerkennen. Ich habe ihn mitgebracht.«
    Er streckte Halden eine eng geschnürte Rolle entgegen, die er irgendwie bis jetzt an seinem Körper verborgen gehalten hatte.
    Die Menschen blickten sich gegenseitig an, während Halden die Rolle entgegennahm.
    »Sie können ihn gern durchlesen«, sagte Taphetta, »obgleich es viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Es ist Mikrodruck. Sie brauchen jedoch nicht zu befürchten, daß ich Sie hintergehen möchte. Überall, wo wir hinkommen, wird dieser Vertrag geschätzt, und wir kommen fast überall hin – an Orte, wo Menschen noch niemals gewesen sind.«
    Es blieb ihnen keine andere Wahl, wenn sie ihn haben wollten – und sie wollten ihn haben. Außerdem – die Lauterkeit eines Bandwesens stand außer Frage. Halden unterschrieb.
    »Gut.« Taphetta krümmte sich. »Bitte geben Sie den Vertrag dem Schiff mit. Sie werden ihn für mich weitersenden. Und Sie können dem Schiff sagen, daß es ohne mich weiterfahren soll.«
    Er raschelte mit seinen Bändern. »Wenn Sie mir jetzt die Karten bringen wollen, dann werden wir unser Zielgebiet etwas näher untersuchen.«
    FIRMON von der Hydroponischen Abteilung drückte sich herein. Er war ein großer Mann mit spärlichem Haar und ungelenkem Wesen. Er schien Schwierigkeiten zu haben, Meredith nicht ununterbrochen anzustarren, obwohl er – da er sich höher auf der Entwicklungsleiter als sie befand – nicht so interessiert hätte sein sollen. Aber sein Planet war in der Entwicklung unerklärlich langsam gewesen, und Firmon war sich seines Platzes in der menschlichen Hierarchie nicht immer bewußt.
    Firmon wandte sich an den Biologen. »Der Pilot mag unsere Luft nicht.«
    »Dann ändern Sie die Zusammensetzung, bis sie ihm zusagt. Er leitet das Schiff, und er versteht von diesen Dingen auch mehr als wir.«
    »Mehr als ein Mensch?« Firmon schielte bei diesen Worten hinüber zu Meredith, als sie aber nicht wie erwartet lächelte, fügte er hinzu: »Ich habe schon versucht, sie zu ändern, aber Taphetta beklagt sich noch immer.«
    Halden holte probeweise tief Atem. »Mir fällt nichts auf. Scheint alles in Ordnung zu sein.«
    »Habe ich auch gemeint. Aber dieser Bandwurm hat keine Lungen, sondern atmet durch unzählige Körperporen. Und die scheinen sehr empfindlich zu sein.«
    Es hatte keinen Zweck, Firmon klar zu machen, daß Taphetta kein Wurm war, daß seine Entwicklung zwar einen andern Weg eingeschlagen hatte, er aber in keiner Weise weniger komplex gebaut war als ein Mensch. Es war ein Paradox, daß viele der höherstehenden Menschenrassen geistig oft noch nicht so fortgeschritten waren wie niedrigere und eigentlich noch nicht richtig auf die Vielzahl der fremden Lebensformen vorbereitet waren, die sie im Weltraum antrafen.
    »Wenn Taphetta nach reinerer Luft verlangt, dann sicher nur, weil sein Körper sie haben muß. Tun Sie alles, was in Ihren Kräften steht, um seinen Wunsch zu erfüllen.«
    »Das eben

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