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Galaxis Science Fiction Bd. 05

Galaxis Science Fiction Bd. 05

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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ebenfalls…«
    »Das ist uns schon bekannt. Was ich dich fragen möchte, ist folgendes: Unser Kontakt mit euch wurde bisher immer nur mittels Fernseher aufrechterhalten. Wir müssen und auf indirekte Beobachtungen verlassen, weil niemand von uns nach oben kann. Wir können also nur indirekt auf das schließen, was oben vor sich geht. Wir sehen es nie mit eigenen Augen. Im obersten Planbüro beginnt man zu befürchten, daß diese Regelung einen zu großen Raum für eventuelle Irrtümer zuläßt.«
    »Irrtümer?« fragte der Robbie. »In welcher Weise? Bevor wir unsere Berichte herunterschicken, werden sie gründlich überprüft. Wir stehen mit Ihnen in ununterbrochener Verbindung. Alles Wichtige wird sofort gemeldet Jede neue Waffe, die der Feind zur Anwendung bringt –«
    »Dessen bin ich mir bewußt«, grunzte Franks hinter seinem Fensterschlitz. »Aber vielleicht wäre es doch ratsam, daß wir uns einmal selbst da oben umsehen würden. Gibt es vielleicht ein genügend großes Gebiet, das frei von Radioaktivität ist, um einen menschlichen Spähtrupp emporsenden zu können? Wenn ein paar von uns in bleigefütterten Schutzanzügen hinaufkämen, würden sie lange genug überleben können, um sich einen Überblick über die Lage verschaffen und darüber berichten zu können?«
    Der Automat zögerte etwas, bevor er antwortete: »Ich bezweifle das. Sie können natürlich einige Luftproben untersuchen und dann selbst entscheiden. Aber in den acht Jahren, seit Sie in den Untergrund gegangen sind, hat sich die Situation immer mehr verschlechtert. Sie können sich nicht wirklich vorstellen, wie es da oben aussieht.
    Inzwischen ist es außerdem für jedes sich bewegende Objekt fast unmöglich geworden, für längere Zeit am Leben zu bleiben. Es gibt zu viele Geschosse, die auf Bewegung ansprechen. Die neue Mine der Sowjets reagiert nicht nur auf Bewegung, sondern sie verfolgt auch das sich bewegende Objekt, bis sie es eingeholt und zerstört hat. Und überall sind Boden und Atmosphäre verseucht.«
    »Ich verstehe.« Franks wandte sich Moss zu. »Nun, das ist alles, was wir wissen wollten.«
    »Jeden Monat erhöht sich die Menge der strahlenden Partikelchen in der Atmosphäre. Das Tempo des Krieges ist allmählich…«
    »Ja, ich verstehe schon.« Franks erhob sich. Er streckte seine Hand aus, und Moss überreichte ihm das Paket. »Noch etwas, bevor du gehst. Ich möchte, daß du dir eine neue Metallegierung ansiehst, die als Panzerung dienen soll. Ich gebe dir ein Muster mit der Zange.«
    Franks packte das Paket mit dem Greifer, steckte es durch, einen der Fensterschlitze und hielt es dem Roboter entgegen. Sie sahen zu, wie der Robbie das Paket auswickelte und die Metallplatte prüfend befingerte. Plötzlich erstarrte er.
    »Sehr gut. Los jetzt«, sagte Franks. Er stemmte sich mit der Schulter gegen die Wand, und ein Teil davon schob sich zurück. Taylor saß wie angewurzelt da – Franks und Moss schritten unbekümmert auf den Robbie zu.
    »Mein Gott«, Taylor schrie es fast heraus, »aber er ist doch radioaktiv!«
    DER Roboter rührte sich nicht. Er hielt immer noch die Metallplatte in der Hand. Die Soldaten, die hinter der Bleiwand gewartet hatten, drängten jetzt nach und überprüften sorgfältig alle Teile des Roboters mit Geigerzählern.
    »In Ordnung, Sir«, sagte einer von ihnen zu Franks. »Er ist so kalt wie ein Winterabend.«
    »Gut. Ich war mir zwar ziemlich sicher, aber warum ein unnützes Risiko eingehen.«
    »Sehen Sie«, sagte Moss zu Taylor, der inzwischen auch nähergetreten war, »dieser Robbie ist kein bißchen heiß. Und er kam direkt von der Oberfläche, ohne vorher entseucht worden zu sein.«
    »Aber was bedeutet das?« fragte Taylor verwirrt.
    Franks antwortete ihm. »Vielleicht ein Zufall. Vielleicht war er in den letzten Jahren der Strahlung nicht ausgesetzt gewesen. Ein seltsamer Zufall allerdings, und außerdem der zweite dieser Art in den letzten Tagen.«
    »Das zweite Mal?« »Unser Verdacht wurde bei dem vorhergehenden Interview geweckt. Der Robbie damals war auch kalt, genauso kalt wie dieser hier.«
    Moss nahm die Metallplatte aus der Hand des Roboters. Vorsichtig drückte er auf eine bestimmte Stelle der Oberfläche und steckte die Platte wieder zwischen die steifen Metallfinger zurück.
    »Mit Hilfe dieser Platte haben wir ihn kurzgeschlossen, um ihn ohne sein Wissen überprüfen zu können. In wenigen Minuten wird er wieder zu sich kommen, aber er wird sich an nichts erinnern können.

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