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Galaxis Science Fiction Bd. 05

Galaxis Science Fiction Bd. 05

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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letzten Monaten konstruiert hatte, bevor der kalte Krieg zum heißen Krieg, zum radioaktiven Krieg geworden war, und die immun gegen die Schrecken einer radioaktiven Hölle waren.
    Roboter, die über den Boden krochen, die die Ozeane überquerten und durch die Lüfte eilten in ihren schlanken schwarzen Fahrzeugen; Wesen, die in einer Welt existieren konnten, die allem Lebenden feindlich gesinnt war; Gestalten aus Metall und Plastik, die einen Krieg führten, den der Mensch zwar vom Zaun gebrochen hatte, aber nicht selber auskämpfen konnte. Die Menschen hatten zwar den Krieg erfunden, sie hatten die nötigen Waffen erfunden und hergestellt, ja, selbst die Spieler, die Kämpfer, die Soldaten erfunden für diesen Krieg, aber sie selbst nahmen daran nicht teil. In der ganzen Welt – in Ruß-land, Europa, Amerika, Afrika – gab es keinen lebenden Menschen mehr, der unter freiem Himmel existieren konnte. Die Menschen hatten sich in den Erdboden eingegraben, sie hatten sich in ihre unterirdischen Bunkerstädte geflüchtet, die noch vor den ersten Bomben schon sorgfältig geplant und gebaut worden waren.
    Es war eine brillante Idee gewesen. Die einzige Idee, die realisiert werden konnte. Oben, auf der zerstörten, verbrannten Oberfläche eines einstmals blühenden Planeten, krochen die Robbies herum und führten den Krieg der Menschen. Und unten, in den Eingeweiden dieses Planeten, arbeiteten und schufteten diese Menschen, um die Waffen für diesen Krieg herzustellen, Monat um Monat, Jahr für Jahr.
    ERSTE Stufe«, sagte Taylor. Eine Gänsehaut überlief ihn. »Fast an der Oberfläche.«
    »Aber noch nicht ganz«, sagte Moss.
    Franks führte sie durch das Gewimmel in der Halle an eine Stelle am Rande des Lastentunnels.
    »In wenigen Minuten wird ein Aufzug für uns etwas von der Oberfläche herunterbringen«, erklärte er.
    »Sie müssen wissen, Taylor, ab und zu untersuchen und verhören wir einen der Kampfroboter, um uns aus erster Hand einen Überblick über die Lage oben zu verschaffen. Wir fordern ihn in einem der Hauptquartiere an. Wir brauchen solche direkten Interviews. Wir können uns nicht allein auf Fernsehinformationen verlassen. Die Robbies leisten zweifellos gute Arbeit, aber wir müssen sichergehen, daß alles so verläuft, wie wir wollen.«
    Franks blickte Moss und Taylor an und fuhr fort: »Der Aufzug wird jetzt einen dieser Robbies herunterbringen, einen der Klasse A. Hier nebenan befindet sich ein Untersuchungsraum. Wir sitzen hinter einer Bleiwand, die uns vor der Radioaktivität schützt. Das ist einfacher und schneller, als den Robbie vorher erst zu entseuchen. Schließlich geht er sofort nach dem Interview wieder nach oben.
    Vor zwei Tagen wurde schon einmal ein Robbie der A-Klasse interviewt. Ich habe die Untersuchung selbst geführt. Wir waren an einer neuen Waffe der Sowjets interessiert, einer automatischen Mine, die alles verfolgt, was sich bewegt. Wir hatten Instruktionen nach oben geschickt, daß die Mine genauestens beobachtet und darüber Bericht erstattet werden sollte.
    Dieser Robbie brachte den Bericht. Wir erfuhren eine Menge Neuigkeiten, bekamen die üblichen Filmaufnahmen und schickten ihn wieder hinauf. Der Robbie wollte gerade den Raum verlassen, als etwas Seltsames passierte. Ich dachte zuerst –«
    Franks brach ab. Ein rotes Licht über der Tür des Untersuchungsraumes war aufgeflammt.
    »Der Lift kommt.« Er nickte einigen Soldaten zu, die ihnen gefolgt waren. »Gehen wir hinein. Der Robbie wird jeden Augenblick hier sein.«
    »Ein Robbie der A-Klasse«, sagte Taylor. »Ich habe sie schon auf den Bildschirmen gesehen, wenn sie ihre Berichte ablieferten.«
    »Wirklich ein Erlebnis«, sagte Moss. »Sie sehen fast wie Menschen aus.«
    SIE betraten den Untersuchungsraum und nahmen hinter der Bleiwand Platz. Einen Augenblick danach zuckte eine Signallampe auf, und Franks deutete hinter die Wand.
    Taylor spähte durch einen Sehschlitz. Eine Tür in dem Raum hinter der Wand öffnete sich, und eine Metallgestalt trat hindurch. Mit dem Gesicht der Wand zugewendet blieb sie stehen und wartete,
    »Wir sind heute an einer ganz bestimmten Sache interessiert«, sagte Franks zu dem Roboter. »Bevor ich allerdings danach frage, hast du irgend etwas Neues über die Situation auf der Oberfläche zu berichten?«
    »Nein. Der Krieg geht weiter.« Die Stimme des Roboten klang monoton und maschinenhaft. »Wir sind etwas knapp an schnellen Jägern, dem einsitzigen Typ. Wir könnten

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