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Galaxis Science Fiction Bd. 05

Galaxis Science Fiction Bd. 05

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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eindrucksvolles Empfangskomitee«, sagte Graham. »Für mich?«
    »Ich weiß es nicht«, mußte Tony gestehen. Er schaute sich um und sah, wie Harve Stillman eine der kleinen Gruppen verließ und auf sie zukam.
    »Hallo, Tony, hast du einen Freund mitgebracht?«
    Tony wandte sich um und entdeckte neben sich Mimi Jonathan.
    »Oh, Mimi! Das ist Douglas Graham. Bea hat dir vielleicht schon von ihm erzählt. Graham, Mimi Jonathan. Mrs. Jonathan verwaltet unser Labor. Und hier kommt Harve Stillman. Harve war früher…«
    »…selbst ein Journalist«, fuhr Graham fort.
    »Falsch geraten«, grinste Harve. »Radiotechniker bei Interpress.«
    »Das ist schon ein Unterschied.« Graham grinste zurück und schüttelte dem andern Mann kräftig die Hand.
    Tony drehte einen Augenblick den beiden den Rücken zu und fragte Mimi drängend: »Nun, wie steht es? Seid ihr mit dem Labor fertig?«
    »Ich fürchte, ja. Das gleiche Ergebnis wie in den Wohnungen. Keine Spur von Marcaine«, sagte sie rauh. »Es bleibt uns jetzt nichts weiter übrig, wir müssen uns an die Versandkisten machen.«
    »Ich glaube, uns bleibt auch nichts erspart«, sagte Tony tonlos.
    »Vielleicht wird es gar nicht so schlimm«, mischte sich Still-man ein.
    »Ich habe gerade unsere Leute aufgeklärt, wie man mit heißem Zeug umgehen muß. Mimi meint, wenn jeder tüchtig zupackt, können wir es vielleicht in ein oder zwei Tagen schaffen.«
    »Vorausgesetzt«, fügte Mimi hinzu, »wir arbeiten vierundzwanzig Stunden durch.« Sie wandte sich an Graham: »Es tut mir leid, daß Sie ausgerechnet zu einer Zeit zu uns kommen, wo wir alle Hände voll zu tun haben, Mr. Graham. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, wenn wir uns nicht allzusehr mit Ihnen abgeben können. Sie können sich aber herzlich gern überall umsehen und soviel Fragen stellen, wie Sie wollen. Wir werden Ihnen gern behilflich sein.«
    »Für mich nur eine willkommene Abwechslung«, beruhigte er sie.
    Tony stand ungeduldig dabei, während noch ein paar Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht wurden. Sobald Harve den Journalisten wieder mit Beschlag belegte, stürzte er sich wieder auf Mimi. »Wie habt ihr die Suche geplant?« fragte er.
    »Wir denken an fünf Gruppen, die sich alle ungefähr einen Kilometer in die Wüste hinaus verziehen – zwischen jeder ein halber Kilometer Abstand. Die restlichen Männer bringen die Kisten hinaus. Immer eine auf einmal. Dann werden sie geöffnet, durchsucht und wieder verpackt, bevor die nächste gebracht wird. Auf diese Weise wird die Gefahr einer Verseuchung durch zu lange offenstehende Kisten verhindert. Du und Harve, ihr beide, kontrolliert inzwischen mit den Geigerzählern die Männer und versichert euch, daß sie keine schädlichen Strahlungen abbekommen. Wenn es jemand erwischen sollte, wird er abgelöst. Wir denken, daß wir es auf diese Weise in vier Tagen schaffen können.«
    »Harve«, sagte Tony zu Stillman, der sich immer noch mit Graham unterhielt, »traust du dir zu, die Plätze zu finden, wo wir die Kisten auspacken können? Strahlungsschäden von natürlichen Quellen sind genauso gefährlich, als wenn wir unser eigenes Zeug schlucken würden, das weißt du ja.«
    »Ich wollte deine Genehmigung abwarten«, antwortete Still-man. »Aber wenn du meinst? Sicher.«
    »Gut. Dann geh gleich los und such dir fünf der kühlsten Plätze auf dem Mars heraus.«
    »Doc, wollen Sie mich nicht in Ihr Geheimnis einweihen?« sagte Graham.
    »Eine Minute noch«, sagte Tony, während seine Augen die Menge absuchten. »Entschuldigen Sie mich einen Augenblick.« Er hatte Anna entdeckt und wollte gerade zu ihr hinübergehen, als sie sich umdrehte, ihn sah und auf ihn zukam.
    »Wir haben noch einmal versucht, Sunny etwas zu essen zu geben«, begann sie ohne lange Vorrede, »aber es war dasselbe wie gestern. Er würgte alles wieder heraus. Er wäre uns bald erstickt.«
    Tony holte seine Pfeife heraus und biß geistesabwesend auf dem Mundstück herum. »Keine Besserung? Wirklich genauso wie gestern?«
    »Ich habe jedenfalls nichts feststellen können. Tony, was ist mit diesem Baby los?«
    Der Arzt schüttelte unglücklich den Kopf. »Ich weiß es nicht«, gab er zu.
    »Doc – «, sagte Graham.
    »Noch eine Minute bitte.«
    Gewissenhaft fuhr Anna fort: »Mit Joan habe ich keine Schwierigkeiten gehabt. Ich gab ihr ihre Spritze und habe den Verband gewechselt.«
    »Gut. War sonst noch etwas los?«
    »Kroll vom Labor hatte Kopfschmerzen, und Mrs. Bleyles hatte einen ihrer Anfälle.

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