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Galaxis Science Fiction Bd. 08

Galaxis Science Fiction Bd. 08

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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er.
    »Hier gebe ich die Befehle«, antwortete Hafner im gleichen Flüsterton. »Und ich sage, es ist gefährlich.«
    »Gefährlicher als Sie denken, gerade deshalb dürfen Sie nicht schießen.«
    Hafner zögerte, und Marin fuhr mit drängender Stimme fort:
    »Das Allestier konnte in der von uns veränderten Umwelt nicht konkurrieren, und deshalb brachte es Mäuse hervor. Wir rotteten die Mäuse aus, und es antwortete mit Ratten. Auch die Ratten waren uns nicht gewachsen. Daher die Tiger.«
    »Die Tiger stellten kein besonderes Problem dar, und wir dachten, wir hätten es jetzt endgültig erledigt. Das war ein Irrtum. In den letzten zwei Jahren wurde dieses andere Tier da geformt – wie, das weiß ich nicht. Auf der Erde verging darüber eine Million Jahre.«
    Hafner hatte sein Gewehr immer noch nicht gesenkt, und er schien auch nicht die Absicht zu haben.
    Marin redete weiter auf ihn ein:
     
     
    »Verstehen Sie denn nicht? Wir können das Allestier einfach nicht besiegen. Es ist jetzt auf der Erde und auf anderen Planeten und tarnt sich als Ratten. Wir haben nicht einmal unsere eigenen Ratten ausrotten können. Wie also wollen wir es mit diesem Wesen da schaffen?«
    »Ein Grund mehr, sofort damit anzufangen.« Hafners Stimme klang gepreßt.
    Marin schlug ihm mit einer verzweifelten Handbewegung den. Lauf seiner Waffe beiseite. »Anscheinend wollen Sie nicht verstehen. Wir haben hier eine immer weiter fortschreitende Reihe vor uns. Mäuse, Ratten, Tiger. Nach den Tigern konfrontiert es uns mit diesem da. Wenn wir auch diese Art umbringen, womit wird es uns dann überraschen? Mit diesem Geschöpf können wir noch konkurrieren. Aber ich fürchte mich vor dem, was danach kommen könnte.«
    ES hatte sie gehört. Lauschend hob es seinen Kopf und schaute sich um. Dann erblickte es die beiden Menschen, und langsam zog es sich zurück in den Schutz eines in der Nähe stehenden kleinen Gehölzes.
    Der Biologe richtete sich auf und versuchte, es mit sanfter Stimme zu locken. Das Geschöpf lief zu den Bäumen. Als es die ersten erreicht hatte, blieb es stehen.
    Die zwei Männer legten ihre Gewehre auf den Boden und näherten sich dem Gehölz. Sie hatten ihre Hände gespreizt, um zu zeigen, daß sie waffenlos waren.
    Es kam ihnen entgegen. Es war nackt. Noch kannte es weder Kleider noch Waffen. Es pflückte eine der großen weißen Blüten von einem der Bäume und hielt sie ihnen als Zeichen des Friedens schüchtern entgegen.
    »Ich möchte wissen, was für ein Geschöpf das ist«, sagte Marin mit unterdrückter Stimme. »Es scheint völlig erwachsen zu sein. Aber ist das möglich? Wie sieht es wohl in seinem Körper aus?«
    »Ich möchte etwas ganz anderes wissen«, sagte Hafner besorgt. »Wie sieht es wohl in seinem Kopfe aus?«
    Das Geschöpf sah aus wie ein Mensch.
     

EINFACH LÄCHERLICH!
 
    von Frederic Brown
 
    MR. Weatherwax butterte seinen Toast. Seine Stimme klang energisch. »Meine Liebe«, sagte er, »ich möchte, daß du ein für alle Mal dafür sorgst, daß derartige Räubergeschichten nicht mehr in diese Wohnung kommen.« »Ja, Jason. Ich hatte ja keine Ahnung –« »Natürlich hattest du keine Ahnung, aber schließlich bist du dafür verantwortlich, was dein Sohn liest.« »Ich werde besser aufpassen, Jason. Ich habe nicht gesehen, wie er das Magazin mitbrachte. Ich hatte wirklich keine Ahnung, daß er es hatte.« »Und ich wäre natürlich genauso ahnungslos gewesen, wenn ich nicht gestern abend zufällig eines der Kissen auf dem Sofa weggenommen hätte. Utopische Geschichten!« Die Spitzen von Mr. Weatherwax’ Schnurrbart zitterten voller Empörung. Er nahm einen Schluck Kaffee. »Ein derartig unsinniges absurdes Geschreibsel«, sagte er. »Reisen in andere Milchstraßen durch den Hyperraum! Gott allein weiß, was das sein soll. Zeitmaschinen, Teleportation, Telekinese! Unsinn, barer Unsinn!« »Mein lieber Jason«, sagte seine Frau mit einem leichten Unterton von
     

    Schärfe in ihrer Stimme, »beruhige dich. Ich werde in Zukunft Geralds Lektüre noch strenger überwachen. Ich gebe dir ja völlig recht.«
    »Danke, meine Liebe«, sagte Mr. Weatherwax zufriedengestellt. »Wir dürfen nicht zulassen, daß die Gedanken unserer Kinder durch solche unsinnige Ideen vergiftet werden.«
    Er schaute auf die Uhr, stand hastig auf, küßte seine Frau und verließ die Wohnung.
    Draußen trat er in den Antischwerkraftschacht und schwebte langsam die rund zweihundert Etagen zur Straße hinunter, wo er das Glück

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