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Galaxis Science Fiction Bd. 08

Galaxis Science Fiction Bd. 08

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Gestalt versteifte sich plötzlich in meinen Armen.
    ICH drehte sie herum, hing mich bei ihr und Fred ein und zog die beiden mit mir zum Haus.
    »Kein Gast«, klärte ich sie auf. »Er ist ein Diener, der die Betten machen wird und aufräumt und alle diese Sachen. Und wenn du ihn nicht leiden kannst, dann tauschen wir ihn gegen eine neue Waschmaschine um. Und hab keine Angst, wenn du mit ihm allein bist. Er ist ein Robot.«
    »Ein Robot!« sagte Fred, und beide wandten ihre Köpfe, um neugierig zurückzustarren.
    »Ja«, sagte ich. »Deshalb wollte ich, daß du heute abend hier bist, Fred. Ich möchte, daß du ihn ein bißchen unter die Lupe nimmst und – du weißt schon.«
    Ich wollte nicht sagen: und dich überzeugst, daß er harmlos ist – jedenfalls nicht in Vickis Gegenwart. Aber Fred fing meinen bedeutungsvollen Blick auf und nickte kurz.
    Ich begann, ihnen von meinem Besucher zu erzählen und dem Vertrag, den ich mit den Schiffbrüchigen aus dem Weltraum abgeschlossen hatte. Plumpsie unterbrach mich dabei mit seinem aufgeregten Bellen. Ich schaute zurück. Plumpsie rannte wie wahnsinnig um den Soth immer im Kreise herum. Er stürzte nach vor, sprang wieder zurück und drohte, das Bein des Eindringlings zu einer frühzeitigen Mahlzeit zu verwenden Bevor ich ihn zurückrufen konnte, öffnete der Soth seine Lippen und stieß ein zischendes Geräusch zwischen seinen Zähnen hervor. Plumpsie drückte sich eng auf den Boden und erstarrte, und der Soth folgte uns, ohne den Hund noch eines weiteren Blickes zu würdigen.
    Fred schaute in Vickis verkrampftes Gesicht und lachte. »Ich muß mir diesen Trick zeigen lassen. Plumpsie hat sich schon die Aufschläge von drei meiner besten Hosen einverleibt.«
    Vicki lächelte unsicher, und wir traten ins Haus. Ich zeigte dem Soth, wo er die Vorräte ablegen konnte und befahl ihm, in der Küche auf weitere Anordnungen zu warten. Er blieb einfach auf der Stelle stehen, auf der er sich gerade befand, und rührte sich nicht mehr.
    Fred war gerade dabei, uns ein paar Drinks zu mixen, als ich ins Wohnzimmer trat.
    »Schaut gefügig genug aus, Cliff« sagte er.
    »Stark wie ein Löwe und sanft wie ein Lamm«, entgegnete ich. »Ich möchte, daß ihr zwei mir dabei helft, herauszufinden, was für Talente er alles besitzt. Ich muß einen Bericht für den Verwaltungsrat vorbereiten.«
    Vickis Glas zitterte leise in ihrer Hand.
    Ich tätschelte ihr die Wange. »Ich werde ihm schon die Haushaltsroutine beibringen, Liebling. Es wird nicht vorkommen, daß er dir plötzlich über die Schulter starrt.«
    Sie versuchte, ihre heimlichen Ängste zu unterdrücken. »Aber er ist so still – und so groß.«
    »Wer möchte schon einen lärmenden kleinen Diener um sich haben?« kam mir Fred zu Hilfe. »Und was ist mit dieser Steinmauer für deinen Garten, die dir Cliff schon seit ewigen Zeiten bauen will? Und außerdem schwärmst du doch bestimmt nicht allzu sehr für Hausarbeit, oder, Vicki?«
    »Mir macht der Haushalt nichts aus«, sagte sie. »Aber vielleicht ist es ganz nett, wenn mir ein solcher Bursche etwas zur Hand gehen kann.«
    Sie bemühte sich tapfer, sich zusammenzunehmen, aber ich sah, wie die kleine Ader an ihrer Schläfe pulste.
    DIE nächsten achtundvierzig Stunden waren mehr als nur interessant. Es zeigte sich, daß der Soth genau das war, was uns der Onkel Doktor verschrieben hatte. Nachdem ich ihm Haus und Garten gezeigt hatte, unterwies ich ihn in der Bedienung der automatischen Haushaltgeräte – Küche, Waschmaschine und all die anderen Apparate, die der geplagten Hausfrau die tägliche Arbeit erleichtern. Und nach nur einer einzigen Lektion servierte er uns schon einwandfrei gekochte und phantasievoll zusammengestellte Mahlzeiten – und das alles mit einer ruhigen, unaufdringlichen Tüchtigkeit, die an ein Wunder grenzte.
    Vicki begann, sich an seine Gegenwart zu gewöhnen und plante schon ein paar Arbeiten, die er im Garten ausführen sollte, um – wie sie lächelnd sagte – die in den Behemoth investierten Unterhaltskosten wieder hereinzubringen. Das war einer unserer ersten Spaße, die wir über den Soth machten. In Wirklichkeit kostete uns sein Unterhalt fast überhaupt nichts.Wie uns der Ollie versprochen hatte, gedieh er von den Überresten unserer Mahlzeiten und einem rosafarbenen Getränk, das er sich selbst aus einem Liter Wasser zusammenmischte, in das er ein paar Tropfen einer roten Flüssigkeit aus einer Ampulle träufelte, die uns die Ollies für einen

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