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Galaxis Science Fiction Bd. 09

Galaxis Science Fiction Bd. 09

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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ausgegangen, auch wenn wir wegen Zeitmangels unserer Squadron da draußen die Befehle über Dirac senden mußten. Wenn er die Sendung abgehört hat, dann hat er jedenfalls nicht mal den Versuch gemacht, uns den Erskine-Leuten zu verraten. Genau wie er sagte, er läßt uns zappeln.«
    Weinbaum hielt inne. »Moment, da kommt Margaret, und nach ihrem Gesicht zuschließen, möchte ich sagen, daß sie eine Überraschung für uns hat.«
    »Sie haben es erraten«, sagte Margaret Soames und trat zu den beiden Männern. »Sie ist so groß, daß verschiedene Leute vom Stuhl fallen werden. oder ich müßte mich arg täuschen. Die Identifizierungsabteilung hat endlich. J. Shelby Stevens festnageln können. Sie haben es mit dem Stimmenvergleicher geschafft.«
    »Wie funktioniert denn der?« fragte Wald interessiert.
    »Blinkmikrophon«, sagte Weinbaum ungeduldig. »Isoliert die Modulationen der einzelnen normal betonten Silben und vergleicht sie. Standardtechnik der Identifizierungsabteilung in einem solchen Falle, braucht allerdings eine Menge Zeit, so daß wir gewöhnlich unser Opfer schon durch andere Mittel identifiziert haben, bevor wir damit Resultate haben. Nun, stehen Sie nicht so rum wie ein Stück Holz, Margaret. Wer ist es?«
    »Er?« sagte Margaret. »Es ist Ihre Freundin vom Fernsehen, Miß Dana Lje.«
    »Sie sind verrückt«, sagte Wald und starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an.
    Weinbaum erholte sich langsam von seinem ersten ungläubigen Schock.
    »Nein, Thor«, sagte er schließlich, »nein, es ist völlig denkbar. Wenn eine Frau sich verkleiden will, dann gibt es immer zwei Möglichkeiten außer ihrem eigenen Geschlecht. Die eine ist ein junger Bursche und das andere ein alter Mann. Und Da-na ist früher Schauspielerin gewesen. Das ist für mich nichts Neues.«
    »Aber – aber warum hat sie es getan?«
    »Das werden wir noch heute erfahren. Wir sollten also die Modifikation nicht durch eigene Kraft bekommen können, wie? Nun, es gibt auch noch andere Möglichkeiten, sie zu bekommen, außer der Korpuskularphysik, Margaret, haben Sie einen Haftbefehl für das Mädchen ausgestellt?«
    »Nein«, sagte die Sekretärin. »Diese Kastanie müssen Sie sich schon selbst aus dem Feuer holen. Sie geben mir die Order, und ich schicke den Befehl weg – nicht vorher.«
    »Störrische Person. Also Haftbefehl wird hiermit genehmigt. Gehen wir, Thor. Mal sehen, ob diese Kastanie wirklich so heiß ist, daß wir uns dabei die Finger verbrennen können.«
    Auf dem Wege nach oben in das Büro blieb Weinbaum plötzlich stehen und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin.
    Wald sagte: »Was ist los, Robin?«
    »Nichts. Mir fiel nur ein – was für ein Datum haben wir heute?«
    »Hm – den neunten Juni. Warum?«
    »Das genaue Datum, das Stevens mir für unser Wiedersehen vorausgesagt hat, verflixt. Etwas flüstert mir zu, daß die Sache doch nicht so einfach sein wird, wie wir sie uns vorstellen.«
    AUCH wenn Dana Lje sich vielleicht denken konnte, was ihr bevorstand – und in Anbetracht der Tatsache, daß sie J. Shelby Stevens war, mußte man annehmen, daß sie das konnte –, schien sie das doch nicht im mindesten zu beunruhigen. Sie saß völlig ungerührt vor Weinbaums Tisch, rauchte eine ihrer ewigen Zigaretten und wartete der Dinge, die da kommen sollten. Eines ihrer reizenden Knie komplett mit Grübchen wies genau auf Weinbaums Nase.
    »Dana«, sagte Weinbaum, »diesmal wollen wir alle Antworten, und wir werden dabei – wenn nötig – nicht besonders sanft mit Ihnen umspringen. Nur für den Fall, daß Sie es nicht wissen sollten – es gibt gewisse Gesetze in Verbindung mit falschen Aussagen vor einem Sicherheitsoffizier, mit deren Hilfe wir Ihnen für mindestens fünfzehn Jahre zu einem kostenlosen Staatsaufenthalt verhelfen können. Und durch die Anwendung anderer Gesetze bezüglich betrügerischer Absichten, Transvestitismus, Pseudonymität und so weiter können wir Ihnen vermutlich noch genug kürzere Strafen aufhalsen, um Sie so lange in Yaphank sitzen zu lassen, bis Ihnen wirklich ein Bart wächst. Ich würde Ihnen also raten, endlich den Mund aufzumachen.«
    »Das ist auch meine Absicht«, sagte Dana. »Ich weiß praktisch Wort für Wort, wie dieses Interview vor sich gehen wird, was für Informationen ich Ihnen verraten werde, zu welchem Zeitpunkt ich Sie Ihnen verraten werde – und was Sie mir dafür bezahlen werden. Ich habe das schon vor vielen Monaten gewußt. Es würde also sinnlos sein, Sie noch

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