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Galaxis Science Fiction Bd. 10

Galaxis Science Fiction Bd. 10

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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untersucht.
    Es ist nichts weiter als ein einfacher Elektronenrechner, ohne die leiseste Spur eines Bewußtseins. Und auch in dem Rest des Körpers habe ich keinen anderen denkbaren Sitz für Intelligenz finden können.
    Da ist etwas, von dem ich wünschte, ich könnte es vergessen. Ich kann nicht erklären, warum es mich so aus der Fassung bringt. Aber ich halte das Band immer an, bevor es den Punkt erreicht, an dem die Stimme des Fremden immer höher wird und immer höher und höher, bis sie endlich abbricht.
    Es ist etwas in diesem Laut, das mich zittern und an Rost denken läßt.

WISSENSWERTES
 
DER GEHEIMNISVOLLE PLANET
 
    Willy Ley
 



 
    WELCHER Planet entspricht in der Größe der Erde am meisten? Die Antwort lautet natürlich: Die Venus. Direkte Messungen zeigen, daß ihr Durchmesser 12,600 Kilometer beträgt – der der Erde 12,750 –, wobei wir allerdings nicht vergessen dürfen, daß diese 12,600 Kilometer auch die Wolkenschicht oder -schichten der Venus mit einschließen, so daß der eigentliche Planet etwas kleiner sein wird. Aber fragen Sie nicht: Um wieviel. Es ist nicht nett, Fragen zu stellen, auf die keiner eine Antwort weiß.
    Und welcher Planet kommt der Erde auf seiner Bahn um die Sonne am nächsten – Planetoiden wie Hermes, Ikarus, Albert usw. nicht gerechnet? Wiederum lautet die Antwort: Die Venus. Wenn sich Erde und Venus – von der Sonne aus gesehen auf der gleichen Seite ihrer Umlaufbahnen befinden, dann beträgt die Entfernung zwischen ihnen nur noch 41 Millionen Kilometer, was immerhin um rund 14 Millionen Kilometer näher ist, als unser Nachbar auf der anderen Seite, der Mars, uns jemals auf den Pelz rücken kann. Aber selbst das ist noch nicht die allernächste Entfernung. Am 6. Dezember 1882 – während einem der sogenannten Durchgänge, die anschließend näher besprochen werden – betrug die Entfernung sogar nur 39 Millionen Kilometer.
    Und welcher Planet besitzt die kreisförmigste Umlaufbahn? Die Venus natürlich. Und welcher die der Kugelform am nächsten kommende Gestalt? Wieder die Venus. Und über welchen Planeten ist am wenigsten bekannt? Enttäuschenderweise ist die Antwort darauf wiederum die gleiche: Die Venus.
    OBWOHL die Venus der Erde näher kommt als jeder andere Planet, wissen wir doch über sie genauso wenig wie beispielsweise über den Pluto, den Planeten also, der von uns am weitesten entfernt ist. Tatsächlich ist das einzige, was wir wirklich genau und verläßlich von diesen zwei Planeten wissen, in beiden Fällen das gleiche, nämlich ihre Umlaufbahnen um die Sonne.
    Die der Venus – wie schon erwähnt – ist fast kreisförmig. Die Unterschiede in den Entfernungen von Erde und Venus bei ihrer größten Annäherung rühren zum größten Teil daher, daß die Bahn der Erde etwas exzentrisch ist. Die Erde befindet sich der Sonne am nächsten nur im Januar. Was die Venus betrifft, so beträgt ihre durchschnittliche Entfernung von der Sonne rund 108 Millionen Kilomotor, und der Planet, der sich mit einer Bahngeschwindigkeit von 35 km pro Sekunde um die Sonne bewegt – der Wert für die Erde ist 29,8 km pro Sekunde – braucht für einen Umlauf um die Sonne 224,7 Tage.
    Wenn die Bahnebene der Venus mit der der Erde übereinstimmen würde – also der Ekliptik –, dann würden wir jedes Mal, wenn die Venus sich der Erde nähert, beobachten können, wie sie über die Sonnenscheibe wandert, da sie die langsamere Erde in dem Rennen um die Sonne immer wieder von neuem überholt. Aber die Bahnebene der Venus fällt nicht mit der der Erde zusammen. Sie ist gegenüber der Ekliptik sogar beträchtlich geneigt – genau 3 Grad, 23 Minuten und 39 Bogensekunden.
    Das ist eine viel größere Neigung als die, die alle anderen großen Planeten aufweisen – ausgenommen Merkur mit 7 Grad, 0 Minuten und 12 Sekunden, und Pluto mit 17 Grad, 8 Minuten und 34 Sekunden. Deshalb wandert die Venus auch in der Regel nicht zwischen uns und der Sonne vorbei, sondern – von der Erde aus gesehen – über oder unter der Sonne. Es geschieht nur sehr selten, daß beide Planeten so aneinander vorbeiziehen, daß man vom Mittelpunkt der Sonne aus durch beide Planeten eine gerade Linie legen kann.
    Wenn das allerdings der Fall ist, dann erleben wir einen der sogenannten Durchgänge. Die Venus, die die meiste Zeit über der bei weitem hellste Planet am ganzen Firmament ist, zieht dann als dunkler Fleck über die leuchtende Sonnenscheibe. Die zeitlichen Abstände dieser Durchgänge sind

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