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Galaxis Science Fiction Bd. 12

Galaxis Science Fiction Bd. 12

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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»Der Eingang ist abgesichert.«
    Falk blieb stehen und schaute zu Wolfert zurück, dann auf die Metallkästen, die beiderseits des Tors auf dem Fußboden standen. Jetzt, wo er sie näher betrachtete, sah er Glaslinsen und darüber dunkle Löcher.
    Wolfert bestätigte seine Vermutungen. »Wenn irgendwann einmal etwas herauskommen sollte, dann hoffen wir, daß der Stromstoß aus diesen Löchern es erwischt. Wenn nicht, dann bin ich noch da.« Er schlug gegen die Schnellfeuerpistole an seinem Gürtel.
    Falk ließ sich langsam auf einer Bank nieder, die an der Wand stand. »Warum fürchten Sie sich so vor dem, was aus dem Tor kommen könnte?«
    »Sie kennen also nicht die ganze Geschichte. Erzählen Sie mir, was Sie wissen, und ich fülle dann die Lücken aus.«
    »Die erste Marsexpedition hat es gefunden. Das war 76. Allem Anschein nach war es Teil eines interstellaren Transportsystems, aber niemand – soweit ich herausfinden konnte – hat es jemals wirklich ausprobiert. Ich wußte, daß man einen Aufseher zurückgelassen hatte – Ihren Vorgänger vermutlich –, nachdem der Versuch, den Mars zu kolonisieren, aufgegeben worden war. Die Gründe dafür kenne ich allerdings nicht.«
    Wolfert lächelte flüchtig und lehnte sich gegen die Wand. »Es stimmt, es ist wirklich ein Transportsystem. Placieren Sie einen Gegenstand in die Zelle, drücken Sie den Hebel herunter, und der Gegenstand ist weg. Ebenso der Teil der Stange oder was immer Sie benutzen, um den Hebel zu bewegen, der sich innerhalb der Zelle befindet. Ffft – und weg ist er.
    Wir wissen nicht, wie alt das Tor ist, und haben auch keine Möglichkeit, das festzustellen. Das Material, aus dem es besteht, ist wesentlich härter als Diamant. Die Hälfte des Tors befindet sich im Boden. So wurde es auch gefunden, vollkommen waagerecht auf der Wüstenoberfläche. Man nimmt an, daß irgendein Art selbsttätiger Mechanismus eingebaut ist, der dafür sorgt, daß das Tor immer waagerecht über den umliegenden Boden herausragt, gleichgültig, was für Veränderungen die Planetenoberfläche erfährt.
    Es wurden auch noch andere Ruinen auf dem Mars gefunden, doch sind sie alle aus Stein und ziemlich primitiv. Jedenfalls nichts in der Art dieses Tores hier. Die erste Expedition versuchte herauszufinden, wie es funktionierte, aber sie scheiterte. Dieser kahle Raum mit dem einen Hebel, das ist alles, was zu sehen ist. Es ist zum Auswachsen. Ein Physiker kommt sich hier vor wie ein Abc-Schütze. Wir wissen, daß es Teil eines interstellaren Netzes ist. Ein Mitglied der ersten Expedition probierte es aus. Er entdeckte den Raum und den Hebel und drückte ihn herunter, um zu sehen, was geschehen würde. Nun, er fand es heraus, aber ich glaube nicht, daß wir jemals davon erfahren werden.
    Die zweite Expedition brachte ein paar starke Kurzwellensender mit und schickte sie auf die Reise. Das erste Signal wurde fünf Jahre später aufgefangen. Es kam aus der ungefähren Gegend des Sternes Regulus. Zwei weitere nach sieben Jahren, dann vier im dreizehnten Jahr, alle aus verschiedenen Richtungen. Von den restlichen acht hat man noch immer nichts gehört.«
    Er schaute Falk an. »Verstehen Sie jetzt? Das Tor erlaubt keine Wahl des Reiseziels. Es ist eine Fahrt ins Blaue. Man könnte hindurchgehen und auf dem Planeten eines anderen Sternes landen, aber dann würde man vielleicht eine Million Jahre herumexperimentieren müssen, bis man wieder zurückgefunden hätte.«
    Falk lehnte sich an die Wand und versuchte, das Gehörte zu verarbeiten. »Vielleicht umspannt das Netz nur ein paar wenige Planeten?«
    »Seien Sie kein Narr. Würde die Rasse, die so etwas konstruiert hat, sich mit einem Dutzend Sterne begnügen? Ihr gehörte die ganze Galaxis! Sechzig Milliarden Sterne. Und nach der augenblicklich vorherrschenden Theorie haben alle Hauptsterne Planeten.«
    Er deutete auf das Tor. »Zwölf Kubikmeter«, sagte er. »Genug für einen Mann und Vorräte für ein Jahr oder für fünfzehn Leute und Vorräte für einen Monat. Das ist die äußerste Grenze für die Größe einer Kolonie, die wir ausschicken könnten. Ohne Garantie allerdings«, fügte er bitter hinzu, »daß sie irgendwo landen, wo sie wenigstens eine Minute leben könnten.«
    »Wirklich enttäuschend«, stimmte Falk ihm zu. »Aber ich verstehe immer noch nicht, warum Sie hier mit einer Pistole herumlaufen. Ich möchte meinen, daß, wenn ein Angehöriger der Rasse, die das Tor erbaut hat – ein unwahrscheinliches Ereignis c,

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