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Galaxis Science Fiction Bd. 12

Galaxis Science Fiction Bd. 12

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Zivilisation schließen ließe.
    »Unmöglich«, sagten drei der Wände, und die übrige Mannschaft schien geneigt, Ihnen recht zu geben. Alles Metall, was sie jemals gesehen hatten, war in der Erde vergraben oder lag herum in wertlosen verrosteten Klumpen.
    »Willst du damit sagen, daß die Dinge aus Metall herstellen?« wollte Sprecher wissen. »Aus gewöhnlichem totem Metall? Was könnten sie damit schon anfangen?«
    »Nichts könnten sie damit anfangen«, sagte Nährer mit Nachdruck. »Es würde ununterbrochen zusammenbrechen. Ich meine, Metall weiß ja nicht, wann es schwächer wird.«
    Aber es schien wahr zu sein. Auge vergrößerte das Bild, und jedermann konnte sich durch den Augenschein überzeugen, daß die Treiber große Gebäude, Fahrzeuge und andere Gegenstände aus toter Materie konstruiert hatten.
    Der Grund dafür ließ sich nicht so ohne weiteres angeben, aber es war jedenfalls kein gutes Zeichen. Trotzdem, das Schlimmste war jetzt überstanden. Sie hatten den Treiber-Planeten gefunden. Jetzt mußten sie nur noch einen der eingeborenen Treiber anzuheuern versuchen, was nicht so schwierig sein konnte. Sprecher wußte, daß Zusammenarbeit das Fundament der Galaxis war – selbst unter primitiven Lebensformen.
    Sie beschlossen, in einer der weniger dicht besiedelten Regionen zu landen. Selbstverständlich war kein Grund vorhanden, mit einem unfreundlichen Empfang zu rechnen, aber es war Aufgabe einer Kontaktgruppe, mit ihnen als Rasse Verbindung aufzunehmen. Alles, was sie brauchten, war nur ein Einzelwesen.
    Deshalb suchten sie sich eine dünn besiedelte Landmasse aus und landeten, während es auf dieser Seite des Planeten Nacht war.
    Sie hatten Glück. Kaum waren sie gelandet, stießen sie schon auf einen einzelnen Treiber.
    AUGE stellte seine Sehorgane auf Nachtsehen ein, und sie verfolgten neugierig des Treibers Tun. Nach einer Weile streckte er sich neben einem kleinen Feuer aus. Denker erklärte ihnen, daß dies eine wohlbekannte Ruhestellung der Treiber sei.
    Kurz vor dem Morgengrauen öffneten sich die Wände, und Nährer, Sprecher und Doktor stiegen aus.
    Nährer lief auf den Treiber zu und klopfte ihn auf die Schulter. Sprecher folgte mit einem Kommunikationsfaden.
    Der Treiber öffnete seine Sehorgane, blinzelte und machte eine Bewegung mit seinem Mund. Dann sprang er auf die Füße und stürzte davon. Die drei von der Schiffsbesatzung waren verblüfft. Der Treiber hatte nicht einmal gewartet, um herauszufinden, was sie von ihm wollten.
    Sprecher streckte blitzschnell einen seiner Fäden aus und erwischte den Treiber – schon fünfzehn Meter weit weg – bei einem Bein. Der Treiber stolperte und fiel.
    »Geh' nicht so rauh mit ihm um«, sagte Nährer. »Vielleicht hat ihn unser Aussehen erschreckt.« Er zuckte mit seinen Tentakeln. Die Idee, daß ein Treiber – der mit seinen vielfältigen unspezialisierten Organen eines der seltsamsten Lebewesen der Galaxis darstellte, durch das Ansehen von jemand anderem, erschreckt werden könnte, war auch zu komisch.
    Nährer und Doktor liefen zu dem gestürzten Treiber hinüber, hoben ihn auf und trugen ihn in das Schiff.
    Die Wände versiegelten sich. Sie ließen den Treiber frei und bereiteten sich auf das Gespräch mit ihm vor.
    Sobald der Treiber frei war, sprang er auf seine Glieder and rannte zu der Stelle, wo die Wände sich wieder geschlossen hatten. Er hämmerte dagegen. Sein Mund stand offen und vibrierte.
    »Laß das sein!« sagte Wand. Er bauchte sich aus, und der Treiber taumelte zu Boden. Sofort sprang er wieder auf und rannte wie irr im Raume hin und her.
    »Haltet ihn auf!« sagte Sprecher. »Er darf nicht zu Schaden kommen.«
    Einer der Akkumulatoren wachte lange genug auf, um sich dem Treiber in den Weg zu rollen. Der Treiber stürzte, kam wieder hoch und rannte zum Bug des Schiffes.
    Sprecher hatte aber auch dort seine Fäden liegen und fing ihn ein. Der Treiber begann an den Fäden zu reißen, und Sprecher ließ ihn hastig wieder los.
    »Schließ ihn an das Netz an!« rief Nährer. »Vielleicht können wir ihm gut zureden!«
    Sprecher streckte einen seiner Fäden nach dem Kopf des Treibers aus, wobei er ihn in der universalen Geste für Verständigung hin und her wedelte. Doch der Treiber reagierte genauso überraschend und unbegreiflich wie vorher. Er sprang zur Seite und fuchtelte wild mit einem Stück Metall herum, das er in der Hand hielt.
    »Was, glaubst du wohl, hat er damit vor?« fragte Nährer. Der Treiber begann mit dem

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