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Galaxis Science Fiction Bd. 13

Galaxis Science Fiction Bd. 13

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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zweiundzwanzig Jahre lang beibehalten – dazwischen noch seine eigenen künstlerischen Halluzinationen! Ich kann mir nicht helfen, aber ich wünschte, es wäre nicht ausgerechnet Hulman passiert.«
    »Er hatte lichte Momente«, sagte Marder, »aber immer, wenn er sie so sah, wie sie wirklich waren, brachte er sie um.«
    »Wer würde das nicht? Ich fühle mich fast versucht«, sagte Lowndes »den Raum zu verlassen und nie mehr zurückzukehren.«
    Welcher Satz das letzte war, das er seinen Worten an Nachdruck verleihen konnte.
    »Was werden Sie melden?« fragte Marder.
    »Daß Hulman hier vor ungefähr einem Jahr in Ruhe und Frieden gestorben ist – und ein Tagebuch hinterließ, das seinen ganzen Mut und seine Hingabe an die Sache der Raumforschung bewies. Wir haben Zeit genug, um das Tagebuch zusammenzustellen. Das sollte jedermann glücklich und zufrieden machen.« – »Marder«, sagte er plötzlich und machte eine Handbewegung zu dem Beobachtungsfenster hin, »glauben Sie, daß es dort draußen wirklich – nun, Menschen gibt? Irgendwo?«
    Marder schaute hinaus zu der grenzenlosen, sternübersäten schwarzen Unermeßlichkeit.
    »Ich hoffe es«, sagte er.
    »Meinen Sie, daß wir sie jemals finden werden?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Marder nachdenklich. »Jedenfalls haben sie uns noch nicht gefunden.«
     

DAS BUCH
 
    MICHAEL SHAARA
 
    (Illustriert von MEL HUNTER)
     
    Eine unheimliche Welt. Und doch – abgeschnitten vom Rest des Universums, besaß sie universelle Weisheit; mit dem Tod ununterbrochen vor Augen, kannte sie das Geheimnis des Friedens.
     

     
    BEAUCLAIRE erhielt sein erstes Schiff auf Sirius II. Die Hitze des Nachmittags brannte, als er sich beim Kommandanten meldete, und halb verlegen und halb freudig erregt stand er nun vor ihm auf dem abgetretenen Teppich. Er war fünfundzwanzig Jahre alt und erst zwei Monate aus der Akademie. Es war ein herrlicher Tag.
    Der Kommandant forderte Beauclaire auf, sich zu setzen, und blickte ihn dann lange schweigend an. Der Kommandant war ein alter Mann, und die Jahre hatten viele Falten in sein Gesicht gegraben. Er war alt, und er war müde. Er war auch sehr erbittert. Er hatte jenes Alter erreicht, in dem ein Mann Erbitterung und Ärger verspürt, wenn er mit einem jungen Mann sprechen muß, denn junge Männer sind so klug und so selbstsicher und wissen in Wirklichkeit doch überhaupt noch nichts, und doch kann man nichts dagegen machen.
    »Na schön«, sagte der Kommandant, »da wären noch ein paar Dinge, die ich Ihnen sagen muß. Wissen Sie, wohin es geht?«
    »Nein, Sir«, sagte Beauclaire munter.
    »Na schön«, sagte der Kommandant erneut. »Ich werde es Ihnen sagen. Sie fliegen zum Loch in Cygnus. Sie haben davon schon gehört, wie ich hoffe. Dann wissen Sie, daß das Loch eine riesige Staubwolke ist – geschätzter Durchmesser zehn Lichtjahre. Wir sind aus verschiedenen Gründen noch nie in dieses Loch eingedrungen. Für Lichtgeschwindigkeiten ist die Materie dort zu dicht, außerdem ist das Gebiet sehr groß, und die Schiffe des Galaktographischen Dienstes sind nicht allzu zahlreich. Dazu kommt, daß wir bis zu dieser Stunde der Meinung waren, daß dort nichts Sehenswertes zu finden. Also sind wir noch nie dort gewesen.
    Ihr Schiff wird das erste sein.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Beauclaire, und seine Augen leuchteten. »Vor ein paar Wochen«, fuhr der Kommandant fort, »hatte einer unserer Amateure sein Teleskop auf das Loch gerichtet, rein zufällig. Er entdeckte einen schwachen Lichtschein – Er meldete uns die Sache, wir prüften nach und sahen das gleiche.
    Aus dem Loch dringt ein schwacher Schimmer heraus – offenbar eine Sonne, ein Stern inmitten der Wolke, gerade weit genug im Innern, um nahezu unsichtbar zu sein. Gott allein weiß, wie lange er schon dort drin ist. Wir jedenfalls wissen, daß noch nie jemand von einem Lichtschein im Loch berichtet hat. Allem Anschein nach ist dieser Stern vor langer Zeit dort eingedrungen, und ist jetzt dabei, wieder hervorzukommen. Er nähert sich dem Rand der Wolke. Können Sie mir folgen?«
    »Jawohl, Sir«, sagte Beauclaire.
    »Ihre Aufgabe ist folgende: Sie werden diese Sonne anfliegen und feststellen, ob es dort bewohnbare Planeten und fremdes Leben gibt. Wenn Sie etwas finden sollten – was höchst wahrscheinlich ist –, dann haben Sie die Sprache der Fremden zu entziffern und anschließend sofort zurückzukehren. Wir werden dann ein Psycho-Kommando entsenden, das die Einflüsse und Wirkungen

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