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Galaxis Science Fiction Bd. 15

Galaxis Science Fiction Bd. 15

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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zu bringen, wobei die Ladung von nur wenigen Gramm eines Magnesiumisotopes in reines sichtbares Licht verwandelt wurde.
    Die Chancen der Menschheit wurden immer besser, aber im-
    Es wurde so schlimm, daß keiner mehr Lust hatte, sich auf die Suche nach diesen verlorenen Schiffen zu machen, denn die Retter wußten, was in diesen Schiffen auf sie wartete. Es war bitter, vielleicht an die dreihundert Tote vorzufinden und an die zwei-oder dreihundert unheilbar Geisteskranke, mit denen man nichts anderes mehr tun konnte, als sie aufwecken, füttern, säubern und wieder schlafen legen und wieder aufwecken und füttern – bis an ihr Lebensende.
     

     
    TELEPATHEN hatten versucht, in die Gedankenwelt dieser
     

     
    von den Drachen zum Wahnsinn getriebenen Unglücklichen einzudringen, aber sie hatten nichts gefunden außer ruhelos aufgischtenden Fontänen eines unerträglichen Entsetzens, das aus dem Ich, dem vulkanischen Urgrund des Lebens selbst, seine Nahrung bezog.
    Und dann kamen die Partner.
    Menschen und Partner zusammen vermochten zu tun, was den Menschen allein nicht gelingen konnte. Die Menschen besaßen den Intellekt, die Partner die Behendigkeit.
    Die Partner saßen in ihren winzigen Fahrzeugen – nicht größer als ein Fußball – und umschwärmten schützend die Raumschiffe der Menschen.
    Die Miniaturschiffe der Partner waren schnell, und ein jedes führte ein Dutzend Lichtbomben mit sich, kaum größer als ein Fingerhut.
    Wenn die Drachen erschienen, warfen die Lichtschützen ihre Partner – ja, warfen sie förmlich – mit Hilfe auf telepathischem Wege ausgelöster Steuerungsimpulse der drohenden Gefahr entgegen.
    Was dem menschlichen Geist als Drachen erschien, bildete sich in den Gedanken der Partner als gigantische Ratten ab.
    Auch in der erbarmungslosen Leere des Raums gehorchten die Partner ihren Instinkten, die so alt waren wie das Leben selbst. Sie griffen an und schlugen mit einer Schnelligkeit zu, die der der Menschen bei weitem überlegen war. Und sie griffen an und ließen nicht locker, bis sie die Ratten entweder getötet hatten oder selbst zerstört worden waren. Fast immer waren es die Partner, die in diesem Kampf gewannen.
    Der Handel nahm einen ungeheuren Aufschwung, die Bevölkerungszahl aller Planeten nahm zu, und die Nachfrage nach ausgebildeten Partnern wuchs.
    Underhill und Woodley gehörten erst zu der dritten Generation Lichtschützen, und doch kam es ihnen manchmal vor, als ob ihr Handwerk schon seit ewigen Zeiten bestünde.
    Aber es war ein anstrengendes Handwerk. Der Lichtschütze mußte den Raum mit Hilfe des Fokus-Gerätes durchforschen, mußte seinen Geist mit dem Geist seines jeweiligen Partners verschmelzen und noch die nötige Spannkraft für den Kampf aufbringen. Das kostete Nervenkraft.
    Underhill brauchte eine zweimonatige Erholungspause nach einem halbstündigen Kampf. Woodley brauchte seine Pension nach zehn Jahren Dienst. Sie waren kräftig, aber auch ihnen waren Grenzen gesetzt.
    Und soviel hing von dem jeweiligen Partner ab, soviel von dem bloßen Zufall, wer wen zog.
     
    DAS MISCHEN
     
    PAPA Moontree und das kleine Mädchen namens West traten ins Zimmer. Sie waren die beiden anderen Lichtschützen. Der menschliche Teil der Besatzung des Gefechtsstandes war jetzt vollzählig versammelt.
    Papa Moontree war ein rotgesichtiger Mann von fünfundvierzig, der bis zu seinem vierzigsten Lebensjahr das friedliche Leben eines Landwirts geführt hatte. Erst dann hatte man – reichlich verspätet – herausgefunden, daß er ein Telepath war, und zugestimmt, daß er noch zu einem solch späten Zeitpunkt eine zweite Karriere als Lichtschütze begann. Seine Leistungen waren über jede Kritik erhaben, aber für diese Art von Arbeit war er phantastisch alt.
    Papa Moontree blickte auf den mürrischen Woodley und den nachdenklichen Underhill. »Na, wie fühlt sich die Jugend heute? Bereit für einen guten Kampf?«
    »Papa Moontree ist immer begierig auf einen guten Kampf«, kicherte das kleine Mädchen namens West. Sie war wirklich noch ein kleines Mädchen. Ihr Kichern klang hoch und kindlich. Von ihr hätte man zuallerletzt erwartet, die nervenaufreibende Tätigkeit eines Lichtschützen zu verrichten.
    Es hatte Underhill gefreut, als er einmal durch Zufall gemerkt hatte, wie einer der allerträgsten Partner den Kontakt mit dem Mädchen West in heiterster Stimmung verließ.
    Gewöhnlich war es dem Partner gleichgültig, mit welchem menschlichen Partner sie während der Reise

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