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Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben

Titel: Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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Müll. Auf einem kleinen Regal bemerkte sie ein paar Erinnerungsholographien. Alle zeigten die gleiche attraktive Frau. Auf der letzten Holographie trug die Frau Kleidung wie beim Camping und sah aus, als hätte sie monatelang in der Wildnis gelebt. Im Hintergrund erkannte Tash die Bäume von D'vouran.
    „Lonni!“ erklärte Bebo.
    „Das ist Ihre Freundin Lonni?“ fragte Tash. „Dann existiert sie also wirklich.“
    „Existierte. Existierte“, murmelte Bebo. „Weg. Verschwunden.“ Traurig stieß er einen langen Seufzer aus. „Komm mit!“
    Tash folgte Bebo eine Treppe hinunter, die tiefer unter die Erde führte. „Wir haben das Laboratorium bald nach dem Absturz gefunden. Die Imperialen waren hinter mir her. Sie wollten mich verhaften.“
    „Die haben Ihnen die Schuld am Absturz gegeben“, meinte Tash, „das habe ich im HoloNet gelesen.“
    „Sie haben es mir in die Schuhe geschoben, dabei war es gar nicht mein Fehler. D'vouran war nicht auf den Karten! Mein Fehler war es ganz bestimmt nicht!“
    „Ich glaube Ihnen“, gab Tash vor, obwohl sie sich dessen eigentlich gar nicht so sicher war.
    In der ganzen Aufregung hatte Tash völlig vergessen, daß sie sich beobachtet fühlte. Doch nun, während sie tief unter die Oberfläche von D'vouran hinabstiegen, kehrte dieses Gefühl stärker als vorher zurück. Und schlimmer noch, sie schien sich der Quelle dieses Unbehagens zu nähern.
    Unten an der Treppe betraten sie eine höhlenartige Kammer, die ohne weiteres ein Dutzend Raumfrachter hätte beherbergen können. Entlang den Stahlwänden befanden sich jede Menge altersschwacher wissenschaftlicher Instrumente, und die Mitte des Raums wurde von einer riesigen Grube beherrscht. Sie mußte wenigstens zwanzig Meter Durchmesser haben und führte noch tiefer ins Innere des Planeten... so tief, daß Tash nicht einmal den Boden sehen konnte. Ihre Nackenhaare sträubten sich.
    Was immer sich in der Grube aufhalten mochte, es war das reine Böse.
    „Was ist das für ein Ort?“ fragte sie im Flüsterton.
    „Zuerst haben wir nur den Raum oben entdeckt“, flüsterte Bebo zurück. „Die Treppe habe ich erst kürzlich gefunden. Dieser Ort muß schon dagewesen sein, ehe wir hier bruchgelandet sind.“
    Seitlich an der Grube war ein Kran mit einer Kurbel angebracht. Offensichtlich wurden gelegentlich Dinge – vielleicht sogar Lebewesen – in die Grube hinuntergelassen. Tash konnte sich niemanden vorstellen, der so viel Mut hatte, dort abzusteigen. Sie spähte über den Rand und erschauerte. Nichts war zu sehen, und dennoch, Entsetzen überwältigte sie und betäubte ihre Sinne. Gleichzeitig setzte es in ihr jedoch eine große und tröstende Kraft frei, die ihre Angst zu bekämpfen und ihr Stärke zu geben schien. Trotzdem wurde das Entsetzen mächtiger und mächtiger. Was immer die Leute verschwinden ließ, hier nahm es seinen Ausgang.
    „Vielleicht haben die Enzeen es gebaut“, mutmaßte sie.
    „Könnte sein. Aber was hat dann das da zu bedeuten?“ Bebo zeigte auf einige Markierungen an der Wand. Tash stockte der Atem.
    In die Wand geritzt waren die Insignien des Imperiums, alt und abgewetzt zwar, aber unverwechselbar.
    Jeder in der Galaxis kannte dieses Symbol. Es sah aus wie ein Rad in einem Rad – wie ein Stern in einem schwarzen Kreis. Allerdings machte es einen starren und mechanischen Eindruck, so als würde es bedeuten, daß die Sterne am Himmel dem Imperium gehorchen mußten.
    Tash fuhr zusammen, als plötzlich ein Brüllen ertönte. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und sie wich eilig von der Grube zurück, weil sie fürchtete, daß das, was sich dort unten befand, nach oben steigen könnte. Bebo kreischte, duckte sich und hielt sich die Ohren zu, als ein zweites Brüllen durch das unterirdische Laboratorium dröhnte. Tash suchte hektisch nach dem Ursprung dieses schrecklichen Lauts.
    Und entdeckte Deevee am Fuße der Treppe.
    „Deevee!“ rief sie, „warst du das?“
    Der Droid trat zwischen Tash und Bebo. „Mach dir keine Sorgen, Tash. Ich bin voll und ganz in der Lage, dich zu beschützen.“
    „Mich zu beschützen? Wovor?“
    „Vor diesem Wahnsinnigen“, erklärte der Droid. Dabei starrte er Bebo an, der immer noch zitternd auf dem Boden kauerte und sich die Ohren zuhielt. „Er hat versucht, dich zu kidnappen. Glücklicherweise bin ich mit Infrarotsensoren ausgestattet und konnte euch durch den Wald folgen.“
    Tash mußte breit grinsen. Diese Seite des Droids hatte sie noch nicht

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