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Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Reid
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für irgendwelche Geheimnisse zwischen uns. Dein Chef hat mir alles erzählt.« Ich hatte mich gefragt, wer sein Chef sein mochte, seit er ihn das erste Mal erwähnt hatte, und dachte mir, dass diese kleine Lüge ihn vielleicht dazu verleitete, etwas mehr preiszugeben.
    »Er hat dir das mit der … Selbstvernichtung der Menschheit erzählt?«
    Manda riss entsetzt die Augen auf. Ich nickte nur, da ich inzwischen einigermaßen mit diesem Thema vertraut war.
    »Ja, dafür scheinen wir ein ganz besonderes Talent zu haben«, sagte ich beiläufig, in der Hoffnung, damit eine Reaktion zu provozieren.
    »Ein Talent? «, keuchte Özzÿ. »Du meinst, ihr seid besonders gut darin? Ich bitte dich! Wir haben jede Firewall in eurem dummen kleinen Internet gehackt, als wir es uns letzte Woche genauer angesehen haben. Und glaub mir – darin seid ihr die absoluten Versager! « Diese Tatsache schien ihn persönlich zu verletzen. Er ging wieder auf und ab. »In den Neunzigern hätte eine katastrophale Eiszeit beginnen sollen. Ich kann euch die Daten zeigen! Aber mit euren blöden CO 2 -Emissionen habt ihr diesen Trend komplett gestoppt«, pfiff er. »Dann entwickelte sich ein tropisches Bakterium, das euch alle hätte auslöschen können. Irgendein ahnungsloser Student hat die DNS -Sequenzen des kleinen Killers sequenziert und die Daten auf einer Genom-Seite geparkt, die wir uns angesehen haben. Es war ein Monster! Aber irgendwelche idiotischen Farmer haben das Waldstück am Amazonas, in dem es lebte, niedergebrannt, bevor es irgendjemanden infizieren konnte! Und du glaubst, ihr wärt gut darin euch selbst zu vernichten? Ich bitte dich!«
    Özzÿs Stimme wurde wieder heller und angestrengter. »Und damals im Jahr 2003 hätte Saddam nur noch ein paar Tage gebraucht, um einen Krieg zwischen Pakistan und Israel anzuzetteln. Aber dann musstet ihr losziehen und den Irak besetzen. Und damit hatte sich diese Sache ein für alle Mal erledigt.«
    »Das war wirklich knapp«, sagte ich und fühlte mich schuldig, weil ich ein Jahrzehnt lang gegen Bush gewettert hatte.
    »Knapp? Das war gar nichts! Erst vor ein paar Monaten fehlten nur wenige Stunden, und eine Al-Qaida-Zelle in Chicago hätte eine russische Wasserstoffbombe in die Hände bekommen!« Özzÿs Stimme ließ wieder rapide nach.
    »Äh … sag mir noch mal, was dann passiert ist«, forderte ich ihn auf. Heiliger Strohsack!
    »Irgendein Idiot gab ihnen eine arabische Übersetzung des neuen Buchs von Glenn Beck, und sie hatten keine fünf Kapitel gelesen, als sie alle desertierten und zur Tea-Party-Bewegung überliefen!« Diese Worte zu kreischen hatte Özzÿ so sehr angestrengt, dass er keuchte und erschöpft innehielt.
    »Mann«, murmelte Manda nach einer langen schockierten Pause. »Eben geht mein gesamtes Weltbild über den Jordan.«
    »Der Papagei hat mir gesagt, dass du diese Sachen sehr persönlich nimmst«, sagte ich. Özzÿs Faszination für unsere Neigung zur Selbstvernichtung hatte mich darauf gebracht, dass die beiden möglicherweise zusammenarbeiteten. Ich hatte mich zwar recht weit vorgewagt, als ich den Papagei erwähnte, denn falls sie doch nicht zusammenarbeiteten, wusste Özzÿ vielleicht doch nicht, dass ich ihm begegnet war. Aber ich hatte ein sehr deutliches Gefühl.
    Özzÿ bestätigte es im nächsten Moment, als er vor unglaublicher Freude überquoll. »Wirklich? Wirklich? Was hat er sonst noch über mich gesagt?«
    »Dass du ein … gemeiner Draufgänger bist.« Das war schwach. Aber Özzÿ war viel zu hingerissen, um es zu bemerken.
    »Das hat er gesagt? Über mich?«
    »Genau.«
    »Wow! Weißt du … er ist ein Leitender Omni-Aufseher. Und er hat mich für diese Mission ausgewählt. Persönlich!«
    »Es ist beeindruckend, dass er dich persönlich rekrutiert hat«, sagte ich mit dem Hintergedanken, einen Keil zwischen ihn und seinen Chef zu treiben, bevor er durch die Falz verschwand. »Aber er wird sehr enttäuscht sein, dass du dich von mir hast erwischen lassen, als du mein Apartment durchsucht hast.«
    Özzÿ ging wieder auf und ab. »Du hast recht. Aber wie konnte ich ahnen, dass du so früh zurückkommst?« Seine Stimme wurde immer schwächer.
    »Das konntest du nicht«, sagte ich mitfühlend. »Aber die Leitenden Omni-Aufseher erwarten so viel von ihren Schützlingen. Und er scheint sehr aufbrausend zu sein. Also vermute ich, dass er dich feuern wird.«
    »Mich FEUERN?« Nun flitzte Özzÿ mit olympischer Rekordgeschwindigkeit hin und her. »Aber das ist

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