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Galgenberg: Thriller (German Edition)

Galgenberg: Thriller (German Edition)

Titel: Galgenberg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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und Drogen eintauschen können.«
    »Das hier ist ein altes Militärmodell«, erklärte De Lange. »Es wurde viel benutzt.Aber die Waffe funktioniert noch einwandfrei. Das hinterlässt bei mir kein gutes Gefühl.«
    »Ein Killer, der seine Glückspistole hernimmt?« Es war vier Uhr früh, aber die Gänsehaut in Riedwaans Nacken hatte nichts mit der Außentemperatur zu tun.
    »Das schoss mir in den Sinn«, sagte De Lange. »Aber wen hat er damit gekillt?«
    »Feuern Sie ein paar Testschüsse ab«, schlug Riedwaan vor. »Und gleichen Sie das Ergebnis mit sämtlichen Datenbanken ab. Sorgen Sie dafür, dass das seine verfluchte Unglückspistole wird.«
    »Das habe ich vor«, entgegnete De Lange. »Ich bin schon dran. Ich brauche nur noch etwas mehr Zeit. Leider gibt es keine schlüssige Beweiskette, darum können wir die Waffe vor Gericht nicht verwenden. Aber vielleicht kann sie uns helfen, dieses Arschloch zu finden.«
    »Wo ist Clare jetzt?«, erkundigte sich Riedwaan. »Ich habe im Fernsehen gesehen, dass sie am Leben ist. Ist sie schwer verletzt?«
    »Sie ist zäh«, versicherte ihm De Lange. »Allerdings wird sie inzwischen hoffentlich schlafen. Ich habe sie in den Krankenwagen verfrachtet. Und sie ins City Park geschickt. Allerdings hat sie auf ihrem eigenen Arzt bestanden. Sie kennen sie, mos.«
    »Nur zu gut. Und darum weiß ich, dass sie nicht im Krankenhaus bleiben wird. Hören Sie, in ein paar Stunden bin ich wieder in der Stadt.«
    »Bis dahin«, versprach De Lange, »habe ich entweder etwas herausgefunden oder fokkol.«
    Er gab Riedwaan die Nummer des Krankenhauses durch. Nach endlosem Warten ging jemand an den Apparat. Schließlich wurde er in die Notaufnahme durchgestellt und nach erneutem Warten in die Frauenstation weitergeleitet.
    »Tut mir leid, Captain. Hier arbeitet keine Dr. Hart«, sagte die diensthabende Schwester.
    Riedwaan musste seine ganze Beherrschung aufbieten, um sie nicht anzuschreien.
    »Die Person, nach der ich suche, wurde eingeliefert. Bitte sehen Sie in Ihren Unterlagen nach.«
    Ihr missbilligendes Schniefen war deutlich zu hören, doch offenbar blätterte sie tatsächlich in einer Akte, denn nach einer Weile erklärte sie: »Dr. Hart wurde auf eigene Verantwortung entlassen.«
    »Wie hat sie das Krankenhaus verlassen?«
    »Das kann ich leider nicht sagen.«
    Riedwaan probierte es auf seiner eigenen Festnetznummer, aber niemand hob ab. Er probierte es in Clares Wohnung, mit demselben Ergebnis. Und auf ihrem Handy, aber da meldete sich die Mailbox.
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als wieder auf die Ladefläche des bakkies zu klettern. Während Du Randt den Motor startete, zog Riedwaan sich eine alte Decke ans Kinn.
    Gleich darauf fuhr der Pick-up mit einem Mann und drei Schafen auf der Ladefläche weiter nach Südwesten in die Dämmerung hinein.

39
    Lilith war schon auf und kochte Tee, als Clare in die Küche kam.
    »Du siehst gar nicht so schlimm aus«, stellte Lilith fest und legte eine Hand auf Clares Wange.
    »Es wird schon wieder.«
    »Du bist wie eine Katze«, sagte Lilith genau wie Clares Arzt am Vorabend und reichte ihr lächelnd eine Tasse. »Neun Leben.«
    »O Gott«, stöhnte Clare. »Meine Katze! Ich habe sie seit Tagen nicht gesehen.«
    »Die kommt schon wieder«, meinte Lilith.
    »Sie schmollt«, erklärte Clare. »Ich habe sie vor ein paar Wochen zu Riedwaan gebracht.«
    »Seid ihr ein Paar?«, fragte Lilith. »Ihr müsst eines sein  – nur ein verliebter Mann würde auf eine fremde Katze aufpassen.«
    »Es ist kompliziert«, sagte Clare.
    »Kann ich mir vorstellen. Soll ich dich irgendwohin bringen?«
    »Mach dir keine Umstände. Ich nehme ein Taxi.«
    Fünfzehn Minuten später stand ein rotes Taxi vor der Tür. Clare nannte dem Fahrer ihre Adresse und ließ sich ins Polster sinken. Es war noch vor acht Uhr, und die Stadt wirkte leicht verschlafen. Zu früh, zu sonnig für die Mutterstadt.
    »Können wir erst woanders hinfahren?«, sagte sie zu dem Fahrer.
    »Klar.« Er sah sie im Rückspiegel an, unter dem Flauschwürfel baumelten. »Wohin?«
    »Signal Street. Das Bo-Kaap. Es geht ganz schnell.«
    Sie schloss die Tür zu Riedwaans Haus auf, während das Taxi mit laufendem Motor wartete. Nichts deutete daraufhin, dass Riedwaan heimgekommen war. Clare ging weiter in die Küche. Als sie Fritzis Halsband auf dem Tisch liegen sah, zog sich ihr Herz zusammen. Sie sah in den Futternapf. Leer. Noch während sie ihn auffüllte, tauchte die Katze wieder auf, den

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