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Galgenberg: Thriller (German Edition)

Galgenberg: Thriller (German Edition)

Titel: Galgenberg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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sagte Riedwaan. Rita versetzte ihm einen leichten Stoß. »Bitte. Ich will alles über das Vorhaben wissen, seit es zum ersten Mal geprüft wurde.«
    »Okay«, seufzte sie. »Worum geht es?«
    »Um den Gallows Hill«, antwortete Riedwaan. »In Green Point.«
    »Kommen Sie in zwanzig Minuten wieder. Bis dahin habe ich die Kopien gemacht.«
    »Nein, wir warten hier«, beschloss Rita und ließ sich in den Besucherstuhl fallen.
     
    Die Angestellte überreichte Riedwaan eine dicke Akte. Während er die Seiten durchblätterte, zupfte sie an einem Nagelhäutchen herum.
    »Diese Akte beginnt erst 2010«, bemerkte Riedwaan. »Ich brauche auch die Jahre davor.«
    »Der Verkauf wurde nicht bei uns registriert.«
    »Wir ermitteln in einem Kriminalfall«, belehrte Riedwaan sie. »Sie können mir die Dokumente gleich überlassen. Oder ich mache Ihnen das Leben zur Hölle, und Sie geben sie mir später.«
    »Meine Vorgesetzte hat mich angewiesen, Ihnen gar nichts zu überlassen.« Sie räusperte sich zweimal.
    »Rufen Sie sie her«, sagte Riedwaan.
    Ihr Blick zuckte von Riedwaan zu Rita und wieder zurück. Nirgendwo war Hilfe in Sicht. »Sie ist schon heimgegangen, und meine Anweisungen lauten, dass der gesamte Schriftverkehr zu diesem Vorgang gesperrt bleibt.«
    »Wer hat das bestimmt?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen.« Ihre Augen blitzten.
    »Was können Sie mir denn sonst sagen?«
    »Dass dieses Land nicht der Stadt gehörte. Hören Sie, in der Akte liegt ein Brief, der Ihnen vielleicht weiterhilft«, erklärte sie mit gesenkter Stimme und schob ihm ein Blatt Papier zu.
    Riedwaan überflog den Inhalt.
    »Das Land gehörte der Zentralregierung, nicht der Stadt«, stellte Riedwaan fest. Er reichte das Schreiben an Rita weiter. »Kommt Ihnen der Name bekannt vor?«
    Rita zog die Brauen hoch und sah die Frau an. »Kein Wunder, dass Ihre Vorgesetzte heimgegangen ist«, sagte sie dann.
    »Bitte nehmen Sie das, und gehen Sie«, bat die Angestellte. »Wenn das herauskommt …«
    »Kein Problem. Wir sind schon weg«, versprach Riedwaan.
    Sie wartete ab, bis er und Rita gegangen waren. Dann klappte sie ihre Handtasche auf und zog ihr Fläschchen mit den Notfalltropfen heraus.
     
    »Soll ich den ganzen Packen durchgehen?«, fragte Rita, den Papierstapel unter den Arm geklemmt, während sie zum Auto zurückgingen.
    »Alles, ja.« Riedwaan nickte und stieg in den glühend heißen Wagen. »Ich möchte, dass Sie das prüfen, gegenprüfen und mit allem anderen abgleichen, was Sie finden können. Ich helfe Ihnen dabei.«
    »Ich schaue Ihnen zu gern zu, wenn Sie Akten bearbeiten«, lächelte Rita. »Das bringt immer Ihre beste Seite zum Vorschein.«
    »Eine Anhörung zum persönlichen Lebensstil. Das muss einen Mann doch glücklich machen, wenn er gleichzeitig sieht, wie gut andere darin sind, meine Steuern auszugeben.«
    »Man wird Ihnen nur erklären, dass Sie sich glücklich schätzen sollten, einen Job zu haben, bei dem Sie genug verdienen, um Steuern zahlen zu können«, sagte Rita und fädelte den Wagen in den Verkehr ein.
    »Was für Arschlöcher«, fluchte Riedwaan.
    »Wenn wir den ganzen Papierkram durchackern«, sagte Rita, »kriegen wir sie vielleicht dran. Ich brauche was zu essen.«
    »Ja, ich bin auch hungrig.«
    »Was möchten Sie?«
    »Das Gleiche wie Sie. Bestellen Sie mir einfach eine Portion mit.«
    Rita hielt vor einem Café an der Sea Street und stieg aus. Riedwaan hörte seine Mailbox ab.
    »Samoosas«, sagte Rita, als sie mit einer dicken Papiertüte zurückkam. »Die bringen fast alles in Ordnung. Kleine Dreiecke aus dem Himmel. Hier.«
    »Danke.« Riedwaan biss in eine mit Fleisch gefüllte Teigtasche. »Clare will wissen, wann die Fundamente für das Lagerhaus gegossen wurden.«
    »Das muss in den Akten stehen, die wir gerade geholt haben. Treffen Sie sich später mit ihr?«
    »Ist das eine persönliche Frage, Mkhize?«
    »Kriegen Sie sich wieder ein. Das weiß doch jeder.«
    »Was denn?«
    Rita verdrehte die Augen.
    »Okay«, sagte Riedwaan. »Ja. Später. Erst müssen wir die Dokumente durcharbeiten. Danach habe ich noch was vor.«
    »Was denn?«, fragte Rita.
    »Eine Art Hundetraining.«
     
    Kurz vor zehn Uhr abends ließ Riedwaan Rita mit den Unterlagen alleine. Es war Zeit, Hond Williams aufzuspüren. In den ersten drei Hotels zog Riedwaan eine Niete. Im One & Only hatte er Glück. Der schwarze Hummer stand auf dem Parkplatz, und der Portier erzählte ihm für fünfzig Rand, dass Williams im japanischen

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