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Galgenberg: Thriller (German Edition)

Galgenberg: Thriller (German Edition)

Titel: Galgenberg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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verunglückt ist.«
    »Grace Kelly.«
    »Genau die.« Steyn blätterte die Obduktionsbilder durch und hielt inne, als er an das Foto des eingeschlagenen Schädels kam. »Der Liebhaber«, sagte er. »Finden Sie ihn.«
    »Ich suche schon nach ihm. Aber ich bleibe trotzdem für alle Möglichkeiten offen.«
    Steyn sah sie nachdenklich an.
    »Das zeigt, dass Sie keine Polizistin sind.« Er drehte sich auf seinem Stuhl zum Aktenschrank. »Sie wollen wissen, was wir in den Akten haben?«
    »Bitte«, sagte Clare. »Polizeiberichte. Solche Sachen. Ich will wissen, wie das Muster aussieht.«
    »Arbeiten Sie immer noch offiziell für uns?«, fragte Steyn.
    »Mein Vertrag läuft Ende dieses Monats aus«, antwortete Clare.
    »Gut. Ich muss den Suchauftrag jemandem zuordnen. Kann ich dafür Ihre Nummer verwenden?«
    »Natürlich.« Clare reichte ihm ihren Ausweis.
    »Okay, dieser Dinosaurier ist am Leben und putzmunter.« Fette Finger auf der Tastatur. »Susan le Roux.«
    Er tippte den Namen ein. Wartete ab. »Nichts.«
    »Versuchen Sie es mit Suzanne«, sagte Clare.
    Steyns Computer gab ein flehendes Piepsen von sich. Er schlug mit der flachen Hand dagegen.
    »Entschuldigen Sie, aber man hat mir den Laptop weggenommen. Angeblich, weil man herauszufinden versucht, wer das mit der Korruption in den oberen Etagen durchsickern ließ. Wer den Kollegen ans Bein pinkelt, ist am Arsch.«
    »Haben sie was gefunden?«
    »Das Haus ist ein einziges Sieb. Hier sickern nicht nur Informationen, sondern auch die Angestellten raus.« Er deutete auf den Bildschirm. »Sehen Sie? Nichts.«
    »Es muss etwas geben.« Clare beugte sich vor. »Jemand hat ihr mit einem Stein den Schädel eingeschlagen und sie dann vergraben. Eine schöne Frau in einem Seidenkleid. Es muss doch irgendwem aufgefallen sein, dass sie plötzlich nicht mehr da war. Irgendwer muss doch nach ihr gesucht haben.«
    »Ich wünschte, ich könnte Ihnen helfen, Doc«, sagte Steyn.
    Das Becken. Richtig. Sie hatte die Male im Knochen vergessen.
    »Außerdem hatte sie ein Kind. Der Pathologe vermutet, dass es mindestens zwei Jahre alt gewesen sein muss. Eventuell war es schon vier, als die Mutter getötet wurde.«
    Steyn musterte sie aufmerksam.
    »Es gibt noch eine andere Stelle, an der ich suchen könnte«, sagte er dann. »Die alten Kinderschutzakten. Die habe ich behalten, als ich umgruppiert wurde.«
    »Sie müssen eine Menge Lagerraum haben«, meinte Clare.
    »Niemand wirft gern sein Lebenswerk in den Müll«, entgegnete Steyn. »Und es kann immer sein, dass ein kleines Kind die Hilfe eines alten Dinosauriers braucht  – so wie jetzt.«
    Wieder hackten die Finger los.
    »Hey, da haben wir tatsächlich eine Le Roux im System. Suzanne.«
    Clare wartete ab. Draußen auf der Straße hatte ein Auto eine Fehlzündung, laut wie ein Pistolenschuss.
    »Ich habe nichts weiter über sie, ich weiß also nicht, warum sie hier drin ist. Kein Aktenzeichen, nichts.«
    Er tippte weiter.
    »Da stimmt was nicht, Doc.« Er sah zu Clare auf. »Sie wird als verstorben geführt.«
    »Wie kann das sein?«, fragte Clare. »Auf das Skelett am Gallows Hill wurde garantiert kein Totenschein ausgestellt. Darauf können Sie Gift nehmen.«
    »Die damaligen Akten nützen nicht viel. Sie haben die Zeitungsarchive durchforstet, haben Sie gesagt?«
    »Da stand auch nichts drin.«
    »Dann lassen Sie mich etwas anderes versuchen.«
    Er tippte einen neuen Code ein. Ein paar Zahlen dazu.
    Schritte hallten durch den Gang. Eine Tür schlug zu. Stille.
    »Es gab eine Tochter. Namens Lilith«, verkündete Steyn. »Darum war ihre Mutter, Suzanne le Roux, im System.«
    »Lilith le Roux«, sagte Clare. »Und was wurde aus ihr?«
    Steyn wippte in seinem Stuhl zurück. »Sie hat eine Akte.«
    »Weswegen?«
    »Die wurde versiegelt, als sie achtzehn wurde«, erklärte er.
     
    »Ich kann nur das Deckblatt einsehen, aber soweit ich feststellen kann, sieht es nicht gut aus. Jugendliche Straftäterin. Gewalttätig.«
    »Gegen sich selbst oder gegen andere?«
    »Das lässt sich hieraus nicht ersehen«, sagte Steyn.
    »Wie kann ich das rausfinden?«
    »Die Fürsorge war für sie zuständig«, antwortete er. »Ihre Sachbearbeiterin war Wilma Smit. Strenge alte Dame. Sie bekam die schwierigsten Fälle zugeteilt. Sie kennt sich in den Akten aus wie kein anderer, sie wird alles finden, was Sie brauchen. Und sie wird Ihnen alles über die Tochter beschaffen, was sie finden kann. Vielleicht steht auch was über die Mutter darin.«
    Er

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