Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Galgenfrist fuer einen Toten - Der 1 DOUGLAS BRODIE Thriller

Galgenfrist fuer einen Toten - Der 1 DOUGLAS BRODIE Thriller

Titel: Galgenfrist fuer einen Toten - Der 1 DOUGLAS BRODIE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
Vom Netzwerk:
Haifischjagd«, erklärte ich.
    »Sind das zufällig irische Haie?«
    »Kennen Sie das weiße Haus hinter der Bucht? Das mit der Jacht?«
    »Das ist die Lorne, eine Ketsch von Dickies of Tarbert. Wunderschöne Jacht, viel zu schade für diesen Abschaum!«
    »Meinen Sie die Jacht mit den zwei Masten – mit dem größeren vorne am Bug?« Ich suchte nach den richtigen Bezeichnungen.
    »Sie sind wohl kein Segler, hä?«
    »Hab’s mal probiert, nehme aber lieber die Fähren. Wird dort jetzt jemand an Bord sein oder bleiben die normalerweise alle im Haus?«
    »Mal so, mal so.«
    »Ich will nämlich nicht, dass mir jemand von denen entwischt.«
    Er nickte. »Warten Sie mal.« Er stellte den Kanister ab, kniete sich in den Sand und begann eine Skizze zu zeichnen. »Ist ganz einfach. Der Hauptmast liegt vorne, der Besanmast hinten. Längsschiffs hat sie Sprietsegel.« Er malte viereckige Schemen in den Sand, deren Oberkanten nicht direkt an den Masten befestigt waren, sondern an hölzernen Spieren. »So sind die Segel nämlich einfacher zu handhaben. Man kann sie leichter aufziehen und trimmen, wenn sie nicht direkt am Mast hängen. Vorne befindet sich außerdem noch ein Stagsegel.«
    Diesmal zeichnete er ein Dreieck ohne Spieren, das vom Hauptmast bis zum Bug verlief, wo es fest verankert war. »Mit einem Besansegel und einem Stagsegel kann man die Jacht hervorragend manövrieren. Und wenn man anlegt, lässt man beide einfach an ihren Bäumen herunter und refft sie leicht. Geht schneller so.«
    Langsam fielen mir die Begriffe der Seglersprache wieder ein. »Und das Ruder?«
    »Ist eine Ruder pinne . Der Steuermann steht in einem tiefergelegten Cockpit zwischen dem Achterschiff und dem Besansegel unterhalb des Mastbaums.«
    »Wie sieht es mit den Kabinen aus?«
    »Bin noch nie an Bord gewesen, aber das Ding dürfte sechs bis acht Schlafkojen und eine Kombüse besitzen. Zugang durch zwei Luken.«
    »Also sehr praktisch, um zwischen Schottland und Irland hin- und herzupendeln?«
    Er nickte. »Sind Sie denn ganz allein?«
    »Ja, bis auf die Dickson.«
    Er musterte mich erneut, diesmal von Kopf bis Fuß. »Sind Sie bei der Armee gewesen?«
    »Ja, bei den Seaforths, zweites Bataillon, 51. Highland Division.«
    Er grinste so breit, dass der rote Bart sich in zwei Hälften teilte, und streckte mir die Hand hin. »Also warst du bei den Highway Decorators. Wer hätte das gedacht? Einer von Tom Rennies Jungs, genau wie ich. War beim fünften Bataillon der Black Watch . Warst du auch in Tobruk?«
    Ich lachte. »Da wart ihr auf unserer linken Flanke. Mein Gott, das war eine heiße Kiste.«
    »Aber in Frankreich war es noch wesentlich heißer!«
    »Meinst du beim ersten oder beim zweiten Mal?«
    Er sah mich fragend an. »War nur ein einziges Mal dabei. Ursprünglich waren wir das neunte Highland Bataillon. Bodentruppen. Wurden aber rechtzeitig für den Afrikaeinsatz in die 51. eingegliedert. Dann kam Sizilien und danach Frankreich. Und wie war’s bei dir?«
    Ich seufzte. » Deux fois. British Expeditionary Force, Frankreicheinsatz 1940. Danach Afrika, Sizilien und wieder zurück zu den gottverdammten Baguettefressern.«
    »Warst du auch bei Saint-Valery dabei? Ich dachte, die Deutschen hätten euch allen einen netten Urlaub spendiert? Bist du zusammen mit Rennie geflohen?«
    »Genau, einigen von uns gefielen die Reiseleiter nicht. Ein Kleinbauer aus Lewis, von den Hebriden, hat mich dann so weit in die hohe Kunst des Segelns eingewiesen, dass wir mit einem von den Franzosen geklauten Fischerboot zurück nach England segeln konnten. Drei Tage, in denen die Wundstellen von den Seilen höllisch brannten und ich schreckliches Kopfweh hatte. Die ganze Zeit über dachte ich, der Mann rede Gälisch, aber das war einfach nur Seglerkauderwelsch. Wegen dieser Erfahrung bevorzuge ich jetzt große Schiffe, die mit Motoren und einer Kantine ausgestattet sind.«
    »Mein Gott«, sagte er mit einem Blick auf mich und salutierte mit großer Geste. »Warte hier.«
    Er ging zur Hütte und torkelte unter der Last eines Außenbordmotors zurück, der ungleich größer war als seine an den Booten befestigten Geschwister. Er brauchte etwa fünf Minuten, um den kleineren Motor am ersten Kahn durch den stärkeren zu ersetzen und den Tank zu füllen.
    »Mit dem hier müsstest du eigentlich zehn, vielleicht auch elf Knoten machen. Könnte helfen.«
    Nachdem er einen weiteren Kanister ins Boot gehievt hatte, zogen wir es durch den Sand ins flache Wasser. Er hielt

Weitere Kostenlose Bücher