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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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nicht so groß, dass Ttojj den ganzen Körper seines Freundes sehen konnte, aber er hätte schwören können, dass sich der schuppige Schwanz des anderen Symirusen nervös ringelte.
    »Du musst sie töten. Beide. Ihre Mission muss vereitelt werden. Wenn Nnallne ein Abkommen mit der Republik Terra treffen kann …« Ppertt schüttelte sich erregt.
    »Das geht nicht«, wandte Ttojj ein, »Nnallne weiß, dass Nnuddz in der gleichen Partei war wie ich. Wenn den Söldnern innerhalb des MediCentres was passiert, bin ich der erste Verdächtige!«
    »Ja.« Ppertt nickte nervös und gab jemandem, den Ttojj nicht sehen konnte, ein Zeichen. »Keine Bange. Ich habe da jemanden, der darauf brennt, den Job zu erledigen.«

*
    Cartier und Debi saßen an einem Tisch und unterhielten sich, als Clou Gallagher die Cafeteria betrat. Unter den vielen Symirusen fielen die wenigen anwesenden Menschen sofort auf, sodass Clou seine Freunde schon von Weitem sah und ihnen zuwinkte, als er sie entdeckte.
    »Tag, Ray. Guten Morgen, Schatz.« Er fuhr ihr mit der Hand über den Kopf und setzte sich zu den beiden.
    »Hallo, Schatz.« Sie hielt seine Hand einen Moment fest. Cartier salutierte nonchalant mit seiner Zigarre.
    »Gut geschlafen?«, erkundigte sich Clou.
    »Bestens. Und selbst?«
    Er grinste schief. »Ich habe mit Trigger auf unsere Verlobung angestoßen. Dementsprechend tief habe ich geschlafen. Habt ihr Nnallne heute Morgen schon gesehen?« Clou schenkte sich einen Kaffee ein.
    Debi nickte. »Er hat mich vorhin angerufen. Er sagte, er hätte ein Kommuniqué an den OEW abgesetzt, damit sich die Regierung unseretwegen keine Sorgen macht.«
    »Und das ist noch nicht das Beste«, erinnerte sie Cartier.
    »Der Imperator kommt hierher«, sagte sie feierlich.
    Clous Mundwinkel zuckten. Der Kaiser! »Wegen dieser Bulsia-Rochade?«
    »Ja. Nnallne hat mir die Geschichte erklärt. Der Kaiser möchte uns persönlich kennenlernen und uns verdeutlichen, wie wichtig der Tausch für sein Volk ist.«
    »Und ich habe sogar eine Privataudienz«, platzte Cartier heraus. »Weiß der Himmel, was die Symirusen von mir wollen.«

*
    Keracheras Kompaktschiff setzte mit einem leisen Knirschen auf der Landepiste des MediCentres auf und verscheuchte ein paar geflügelte Eidechsen, die sich aus dem nahen Dschungel an den Rand der Ärztestadt gewagt hatten.
    Der Drobarianer überprüfte kurz das Magazin der Maschinenpistole und steckte die Waffe dann in sein Schulterhalfter. Bevor er das Schiff verließ, schnallte er sich seine Unterarmblaster an und zog den schwarzen Ledermantel an, dessen weite Ärmel die kleinen Attentäterwaffen verschwinden ließen.
    Er öffnete die Tür und atmete die würzige Luft von Symirus III ein. Seine Nasenschlitze bebten, als er den vertrauten Geruch von urwüchsiger Vegetation witterte.
    Eine Robot-Gangway rollte heran. Er nahm zwei Stufen mit einem Schritt und hastete über das Rollfeld auf die Stadtmauer zu.

*
    »Es ist eine große Ehre für uns, dass der Kaiser das MediCentre besucht«, sagte Doktor Ttojj.
    Er saß mit Senator Nnallne und Clou in seinem Büro. Nnallne kraulte sich nachdenklich den Bart und Clou trank Kaffee, während Ttojj auf und ab stolzierte.
    »Eine wirklich sehr große Ehre«, bekräftigte er.
    Clou verdrehte die Augen. Symirusen!
    »Hat er denn schon angekündigt, wann er hier einzutrudeln gedenkt?«, fragte Clou.
    Ttojj gefror mitten in der Bewegung. Verwirrt sah er Clou an. »Wieso sollte er das tun?«, fragte er langsam.
    Clou machte eine ausholende Bewegung. »Na, damit wir hier einen standesgemäßen Empfang vorbereiten können. Sie wissen schon: Blumenarrangements, Konfettiparade, Blaskapelle, Hulamädchen …«
    »Was ist eine Blaskapelle?«
    »Eine …« Clou schluckte seine Antwort hinunter. »Ist nicht so wichtig. Ich habe vermutlich zu lange beim Zirkus gearbeitet.«
    »Wenn der Kaiser immer bekannt geben würde, wann er auf Reisen zu gehen gedenkt, wäre das doch eine offen ausgesprochene Einladung für alle potenziellen Attentäter«, kam Nnallne dem Doktor zu Hilfe. »Daher werden solche Aktionen immer vertraulich behandelt. Erst, wenn der Kaiser das Ziel seiner Reise bereits erreicht oder schon wieder verlassen hat, wird einem handverlesenen Kreis von Hofberichterstattern erlaubt, die Meldung in den Medien zu bringen.«
    »Der Kaiser zieht es also vor, inkognito zu reisen.« Clou zuckte mit den Schultern.
    »Nicht unbedingt«, widersprach Nnallne. »Es ist eher ein notwendiges Übel. Der

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