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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Kaiser liebt sein Volk und würde sich ihm gerne mehr widmen, aber ohne die rituelle Krönung auf Bulsia bleibt ihm die Akzeptanz bei der breiten Masse leider verwehrt.«
    »Sie meinen, die Krönung würde daran etwas ändern?« Clou zog eine Braue hoch.
    »Davon bin ich felsenfest überzeugt.«
    Blödmann, dachte Clou, behielt seine Meinung aber für sich. Er schenkte sich noch eine Tasse Kaffee ein. Er hatte vom gestrigen Abend noch immer ein wenig Kopfweh, und der Kaffee hielt ihn wenigstens wach. Dafür grummelte es in seinem Magen immer lauter.
    In dem Moment schnarrte der Rufton von Ttojjs Wechselsprechanlage.
    Der Doktor drückte auf die Antworttaste. Seine Sekretärin zischelte etwas auf Symirusisch.
    »Sie entschuldigen mich einen Moment«, sagte Ttojj und huschte aus dem Zimmer.
    Clou sah Nnallne fragend an. »Ist was passiert?«
    »Der Sicherheitsbeauftragte des Kaisers ist angekommen«, erklärte Nnallne ihm. »Nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssten, Mister Gallagher.«
    Clou überlegte einen Moment. Er fragte sich, wie weit er Nnallne trauen konnte. Der Botschafter schien ein glühender Verehrer des Imperators zu sein. Aber dieser Blick, den er Ttojj zugeworfen hatte, als er am gestrigen Nachmittag von einer oppositionellen Partei gesprochen hatte…
    »Vertrauen Sie Ttojj?«, fragte Clou.
    Nnallne antwortete ohne Zögern im Brustton der Überzeugung. »Selbstverständlich! Es gibt niemanden im MediCentre, der vertrauenswürdiger wäre.« Bei diesen Worten blinzelte er ihm demonstrativ zu. Clou hatte verstanden. Er nickte unmerklich. Der Doktor und Nnallne hatten offenbar unterschiedliche politische Ansichten. Und in diesem Büro gab es mit großer Wahrscheinlichkeit versteckte Abhöreinrichtungen!
    »Wenn Sie ihm trauen, kann ich es auch«, antwortete Clou und erwiderte das Signal. Nnallne lächelte dünn. Clou begann, den Botschafter ein kleines bisschen zu mögen.
    Wenig später kam Ttojj zurück und führte einen hochgewachsenen Drobarianer ins Zimmer, dessen langer, schwarzer Ledermantel bis auf den Boden reichte.
    »Sonderbotschafter Nnallne, Mister Gallagher, darf ich Ihnen Sire Kerachera vorstellen, den Sicherheitsbeauftragten unseres geliebten Kaisers«, sagte Ttojj stolz.
    Kerachera salutierte lässig und wedelte mit einem bunten Plastikausweis vor den dreien herum. Aus seinem Sprachmodul leierte ein gelangweilt klingendes »Tag allerseits.«
    Clou stutzte. Die Sicherheitsbeauftragten, denen er bisher begegnet war, hatten stets mehr Wert auf Förmlichkeiten und Disziplin gelegt als dieser Drobarianer, der eine vergleichsweise lasche Einstellung zu seiner Arbeit zu haben schien. Nicht nur der nachlässig justierte Translator, die gesamte Körpersprache des Drobarianers signalisierte Clou, dass irgendetwas nicht stimmte.
    »Sie müssen Gallagher sein«, sagte Kerachera und reichte ihm die rechte Hand. Im gleichen Augenblick schoss ein haarfeiner Laserstrahl aus seinem Ärmel und traf Clou mit voller Wucht in die Brust. Clou kippte mit dem Sessel nach hinten. Kerachera wurde von der Entladung zurückgeworfen, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen.
    Schon im nächsten Moment war Clou wieder auf den Beinen, zog seinen Blaster und eröffnete seinerseits das Feuer auf den Drobarianer. Die großkalibrige Waffe hatte auf die kurze Entfernung eine fatale Wirkung. Der Magen des Kopfgeldjägers spritzte aus einem faustgroßen Loch in seinem Rücken hinaus und verteilte sich über die Wand des Zimmers.
    Nnallne und Ttojj standen wie vom Donner gerührt da. Der Kampf hatte nicht einmal drei Sekunden gedauert.
    Ttojj kniete neben dem reglosen Drobarianer nieder. »Tot.«
    »Gut so«, sagte Clou grimmig und heftete den Blaster wieder an den Oberschenkel.
    »Sind Sie verletzt?«, fragte Nnallne besorgt. Clou lächelte ihn an und gewährte dem Botschafter einen Blick in seine schwarze Lederweste. Nnallne sah ein matt glänzendes Kästchen von der Größe einer Zigarettenschachtel, an dem ein einzelnes grünes Lämpchen blinkte.
    »Ein Körperschild«, hauchte er erleichtert.
    Clou grinste und lief los, um Debi zu warnen. Vielleicht trieben sich noch mehr von diesen Gestalten hier herum.

*
    Starafar wechselte abrupt den Kurs, noch bevor er die Nachricht, die er abgefangen hatte, zu Ende gehört hatte.
    Gallagher war auf Symirus III.
    »Scheiße.«
    Starafar hatte erwartet, dass der Söldner früher oder später wieder bei seinem Kommandanten auf Kademes Major auftauchen würde.
    Wenn man

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