Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
Vom Netzwerk:
ich«, warf Clou ein. »Ich bin von Trusko VII, nicht von der Erde.«
    »Wie auch immer«, wischte Nnallne diesen Einwand beiseite.
    »Es ist im Interesse der Republik Terra, dass wir Zugang zu Bulsia bekommen. Wie wichtig uns der Planet ist, sehen Sie daran, dass wir Trellbe zum Tausch anbieten. Wir nehmen immerhin einige drastische Grenzverschiebungen in Kauf.«
    »Die Erde auch«, erinnerte Clou ihn.
    »Haben Sie auch bedacht, dass auch die Erde einen Brückenkopf in unmittelbarer Nähe von Symirus III bekommt?«, fragte Ttojj unschuldig.
    Clou stutzte. Was Ttojj sagte, war richtig. Vielleicht war es für Sandersons Vorgesetzten gar nicht so wichtig, ob Trellbe über Erze und fruchtbaren Boden verfügte. Möglicherweise war es sogar sekundär, ob und wozu die Symirusen Torkor haben wollten; schließlich befand sich Torkor in einer abgelegenen Region, Trellbe hingegen lag im wahrsten Sinne des Wortes vor der Haustür der Symirusen.
    Clou fröstelte bei dem Gedanken.
    Vielleicht hatte die Republik Terra eigene Invasionspläne gegen Symirus. Kriege waren bekanntlich ein beliebtes Mittel, um die Bevölkerung von innenpolitischen Problemen abzulenken, und davon hatte auch die Erde reichlich. So hatte er es noch gar nicht betrachtet. Zu sehr hatte er sich von Sandersons Propaganda beeinflussen lassen.
    »Ich denke, ich werde mal nach meiner Freundin sehen«, sagte Clou und sah auf die Uhr. Es war Zeit, und er brauchte frische Luft, um klar denken zu können. »Danke für den Kaffee, Doc.«

*
    Die Fahrstuhltür schloss sich geräuschlos hinter Clou. Er machte einen Schritt um die Ecke und stieß mit einem anderen Mann zusammen.
    »Oh, Verzeihung«, murmelte Clou. Der kleinere, dunkelhaarige Mann mit der Halbglatze krümmte sich vor Schmerzen. Clou musste ihn an einer empfindlichen Stelle getroffen haben.
    »Du hast ein Talent, anderen Leuten wehzutun, CeeGee«, zischte Raymon Alejandro Cartier. »Du solltest mal versuchen, damit Geld zu verdienen.«
    Clou kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. »Ray! Was machst du denn hier?«
    Cartier boxte ihm freundschaftlich auf den Arm. »Das hier ist ein Krankenhaus, und ich trage einen Pyjama und einen Bademantel. Was werde ich wohl hier machen?«
    »Lass mich raten. Deine Leber.«
    »Volltreffer.« Cartier grinste schief. »War vielleicht ein Bier zu viel.«
    »Ja, vielleicht.« Clou konnte es immer noch nicht glauben. Er hatte eigentlich gedacht, Cartier würde in seiner Werft seiner Arbeit nachgehen. Ihn ausgerechnet hier wiederzutreffen, war ein geradezu unglaublicher Zufall.
    Raymon Cartier war einer der besten Ingenieure der Galaxis. Sein Unternehmen, die Cartier Construction Company, gehörte zu den Werften, die aus gewöhnlichen Schiffen fliegende Kunstwerke machten. Illegale Waffensysteme oder frisierte Überlichtantriebe, für Cartiers Team war fast nichts unmöglich. Zu den Schiffen, die das bestätigen konnten, gehörten auch Trigger und Starafar.
    Zuletzt waren sich Clou und Cartier vor zwei Jahren auf Symirus begegnet, kurz vor Beginn der Oea-Offensive. Damals war Trigger das erste nicht-symirusische Schiff gewesen, das mit dem neuartigen symirusischen Überlichtantrieb ausgestattet worden war.
    »Ich hörte, dass Debi hier eingeliefert worden ist. Sind nicht viele Menschen hier, weißt du, da spricht sich so was schnell rum. Ich wollte sie mal besuchen und bei der Gelegenheit nach dir fragen«, erzählte Cartier.
    »Und wie geht es deiner Leber?«
    »Die liegt bereits in Formaldehyd. Ich habe ein Ersatzteil bekommen. Celia hat mir den Tipp gegeben, mich hier behandeln zu lassen«, sagte Cartier mit einem Seitenblick auf seinen Freund.
    »Celia. Natürlich.« Clou grinste. Die Raumpiratin Celia Rutherford hatte im System Oea ihr Unwesen getrieben, bevor die Symirusen mit ihrem Feldzug begonnen hatten. Celia war von ihren ehemaligen Verbündeten damals fallen gelassen worden und hatte bei Cartier Schutz gesucht. »Wie geht es der Dame eigentlich?«
    »Soweit ich weiß, recht gut«, sagte Cartier schmunzelnd. »Sie lebt inzwischen mit Larry zusammen.«
    Clou blieb abrupt stehen »Larry? Larry Strociewsky? Deine rechte Hand bei der CCC?«
    »Er hat sich selbständig gemacht«, brummte Cartier, und sein Tonfall verriet, dass er nicht darüber sprechen wollte.
    »Hier ist Debis Zimmer«, sagte Clou, um die verlegene Stille zu beenden. »Ray, du gestattest?«
    »Ist klar. Ich gehe noch schnell eine rauchen und komme später mal kurz vorbei.« Cartier schlurfte zum

Weitere Kostenlose Bücher