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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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vertragen – oder besser noch, richtigen Kaffee. Er war sogar kurz davor, mit den beiden Symirusen auf seine bevorstehende Vaterschaft anzustoßen, erinnerte sich jedoch rechtzeitig an das symirusische Bier und verwarf den Gedanken schleunigst wieder.

*
    Clou nippte an seinem pechschwarzen Kaffee. »Eine Sache würde mich brennend interessieren, Botschafter.«
    Nnallne sah ihn erwartungsvoll an. »Ja?«
    »Warum?«, fragte Clou und setzte die Tasse ab. »Warum diese Geschichte mit dem Tausch von Trellbe gegen Torkor? Verstehen Sie mich nicht falsch, ich will es Ihnen nicht ausreden. Ich bin von OEW Sanderson damit beauftragt worden, beide Planeten zu untersuchen und zu vergleichen. Torkor ist, was die Bodenschätze angeht, bestenfalls durchschnittlich und zudem ziemlich ungastlich. Trellbe hingegen hat alles, wovon die Erde träumt. Dafür sprechen die Ergebnisse Ihres Forschungsteams von damals und meine aktuellen Auswertungen.«
    »Für uns ist Trellbe leider noch ungastlicher, als Torkor es für die Menschen ist«, gab Nnallne zu bedenken.
    »Richtig«, pflichtete ihm Ttojj bei. »Ich kann Ihnen gerne die Obduktionsberichte der Forscher von damals aus dem Archiv bereitstellen lassen. Ich war als junger Praktikant dabei, als die damaligen Chefärzte der Wirkung der Pilzsporen nachgingen.«
    Clou sah die beiden Symirusen lange still an.
    »Ist es denn ratsamer, sich mit einem Planeten zu begnügen, den aufgrund seiner recht kargen Vegetation und schwer zugänglichen, knappen Bodenschätze sonst keiner haben will, anstatt sich mit den entsprechenden Atemmasken an die Erschließung eines anderen Planeten zu machen, auf dem es alles im Überfluss gibt und der zudem bereits Ihrer Nation gehört?« Clou trank seinen Kaffee aus und ließ sich von Ttojjs Ordonnanz nachschenken.
    Botschafter Nnallne rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. »Ich will ehrlich mit Ihnen sein, Mister Gallagher. Es sind nicht primär die Bodenschätze von Torkor, an denen der Kaiser interessiert ist«, räumte er ein.
    Clou fröstelte.
    Hatte Sanderson etwa recht gehabt? Wollten die Symirusen einen militärischen Brückenkopf ausbauen? »Die Republik Terra wird keinen Vorposten des Imperiums in der Nähe der Erde dulden«, sagte er mit einem warnenden Unterton.
    Nnallne ließ sich davon nicht beeindrucken. »Die Erde will Rohstoffe. Wir wollen den Frieden.«
    »Den was?« Das musste ein neuer Begriff im Wortschatz des Symirusen sein, dachte Clou bitter.
    »Den Frieden. Unser Ziel ist die Stabilisierung von gutnachbarschaftlichen Beziehungen zur Republik Terra.«
    »Natürlich.«
    »Um den Frieden nach außen gewährleisten zu können, müssen wir natürlich zuerst die innere Ordnung unseres Staates kräftigen.« Nnallne biss in ein Stück Kuchen und kaute nachdenklich. »Sie erinnern sich vielleicht, Mister Gallagher, dass wir bis vor ein paar Jahren in einer Militärdiktatur lebten.«
    »Lebhaft sogar.«
    »Die Militärdiktatur wurde von einer sehr kurzlebigen demokratischen Regierung abgelöst, welche aber ständig von einer gewissen reaktionären Partei«, hier warf Nnallne dem Arzt einen vorwurfsvollen Blick zu, »in ihrer Arbeit behindert wurde. Es folgte ein erneuter Umsturz, und weil unser Volk sich nach einer starken, entschlusskräftigen Führung sehnte, beschloss man, unsere alte Bulsia-Dynastie wieder an die Macht zu bringen.«
    »Den jetzigen Kaiser?« Clou runzelte die Stirn.
    Nnallne nickte. »Präzise.«
    »Es gibt jedoch einen unübersehbaren Teil der Bevölkerung, die den Kaiser noch nicht akzeptiert«, bemerkte Ttojj. »Immerhin hat die Dynastie über tausend Jahre geruht, und die symirusischen Jahre sind relativ lang.«
    »Was der Doktor sagen will«, unterbrach ihn der Botschafter, »ist Folgendes: Der Kaiser ist erst dann ein Kaiser im Sinne der symirusischen Tradition, wenn er auf dem Thron von Bulsia sitzt.«
    »Bulsia?« Clou fluchte innerlich. Die anderen Symirusen, die er kennengelernt hatte, hatten die Angewohnheit gehabt, die offensichtlichsten Nichtigkeiten unzählige Male zu wiederholen. Nnallne hingegen hatte die wichtigste Vokabel noch nicht erklärt.
    »Bulsia ist der alte symirusische Name für Torkor. Vor dem Zusammenbruch des Ersten Imperiums gehörte dieser Planet zu unserer Nation. Dort wurden unsere Kaiser gekrönt, es gab sogar einen Palast und drei mächtige Stadtstaaten, deren Raumflotten schon ihr Sonnensystem besuchten, als Ihre Vorfahren noch mit Pferd und Wagen fuhren.«
    »Das bezweifle

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