Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
Vom Netzwerk:
»Sind vermutlich überall in den Wänden versteckt. Ich habe wohl ein paar blanke Enden erwischt.«
    Alvarez legte den Kopf in den Nacken und sah skeptisch die Mauer der Festung hinauf.
    »Sei froh, dass die Batterien nicht mehr so voll sind wie damals, Hombre.«
    »Ich staune, dass die Dinger überhaupt noch funktionieren«, ächzte Anders. Das Pochen in seinen Fingern ließ unter dem kühlenden Sprühverband allmählich nach. »Unser Freund Nnallne hat Ihnen nicht zu viel versprochen, Sergeant.«
    Der trockene Knall einer Signalpistole ließ ihn aufblicken. Am Himmel stieg eine grüne Leuchtkugel auf und verbreitete ein ohrenbetäubendes Pfeifen.
    Gallaghers Gruppe hatte den Eingang gefunden.

*
    Ggdajj seufzte, als sich die verzerrten und verwischten Schemen des Hyperraums, die seine empfindlichen Sehnerven quälten, sich wieder zu kleinen, fernen Sternen zusammenfügten.
    Die Bremsraketen der Cartiera flammten auf, und die Beschleunigung des Frachters fiel weit unter Lichtgeschwindigkeit zurück.
    Schließlich blieb das Schiff ganz stehen.
    »Allmächtiger!« Ggdajj wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Neben ihm führten Raymon Cartier und Larry Strociewsky im engen Cockpit ihres Frachters einen Freudentanz auf.
    »Hast du das gesehen? Hast du die Anzeigen gesehen?«, jubelte Cartier ausgelassen.
    »So schnell war noch kein Mensch, kein Symiruse, noch gar nichts«, rief Strociewsky heiser.
    Ggdajj nickte schwach. Dem Wirtschaftsminister war nicht nach Feiern zumute. Ihm war speiübel.
    Cartier klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. »Eine Modifikation haben Sie das genannt?«
    »Hm.«
    »Hören Sie, ich bin von CeeGee ja einige Untertreibungen gewohnt, aber das hier … das ist nicht einfach eine simple Modifikation, Ggdajj! Das ist ein absolut endgeiler, hammermäßiger Knaller!« Cartier hob die Zigarre wieder auf, die ihm einige Minuten zuvor aus dem Mund gefallen war, als er diesen vor Staunen nicht mehr hatte schließen können. Inzwischen war sie längst erloschen. Er zündete sie wieder an.
    »Besser als Sex«, ächzte er, als er sich in seinen Sessel fallen ließ.
    »Sie sagen es«, sagte Ggdajj und schwankte mit großen Schritten auf die Toilettentür zu.

*
    »Wir haben das Tor gefunden, aber nicht den Mechanismus«, sagte Clou achselzuckend, als Sverds Gruppe wieder zu seiner stieß.
    Jana warf dem hohen, schwarzen Tor einen Blick zu, der einen sensiblen Menschen hätte töten können.
    »Prächtig. Und jetzt?«
    Aus dem Gemurmel der Soldaten schnappte Clou das Wort Zauberspruch auf.
    Er grinste schief. »Der Botschafter hat eine Idee. Geben Sie ihm ein paar Minuten.«
    Nnallne stand einige Meter abseits und beäugte misstrauisch jeden Quadratzentimeter der gigantischen Stahltür. Hin und wieder gab er ein langgezogenes »Hm!« von sich.
    »Was immer er vorhat, über die Mauer kriegt mich kein Mensch«, knurrte Anders.
    Clou stutzte, als er die verbrannten Hände des Mannes bemerkte. »Wo ist denn das passiert?«
    »An einem Loch in der Mauer, etwa sechshundert Meter von hier«, antwortete Anders.
    Clous Gesicht verfinsterte sich. Er winkte Jana zu sich heran und führte sie ein paar Schritte von der Gruppe weg. »Sergeant, finden Sie nicht, dass ich von solchen Vorfällen sofort unterrichtet werden sollte?«
    Jana wich seinem Blick aus, und die tiefbraune Haut ihres Gesichts wurde noch eine Spur dunkler. Bildete er sich das nur ein, oder ging von ihr eine vage Alkoholfahne aus?
    »Ich sage Ihnen das nur einmal, Sergeant, und ich sage Ihnen das hier und jetzt und nicht vor versammelter Mannschaft: Ich will Ihnen nicht Ihre Einheit wegnehmen oder Ihre Position hier streitig machen. Ich erwarte nur, dass Sie und Ihre Leute mir und den Symirusen helfen und dass unsere Anweisungen ausgeführt werden. Wenn das hier vorbei ist, sehen Sie mich und Captain Branigunn nie wieder, Ehrenwort.«
    »Captain, es tut mir leid, ich …«
    »Wir können auch die Dienstgrade weglassen, Sergeant.« Clou hielt ihr die offene Hand hin. »Sie können mich Clou nennen.«
    Jana zögerte einen Moment, dann schlug sie ein. »Jana. Jana Sverd … und danke, Sir.«
    »Schon okay.«
    Plötzlich brandete hinter ihm Applaus auf. Clou drehte sich überrascht zu Nnallne um, der soeben das Schloss des Tores entdeckt und geknackt hatte.
    »Ein primitiver Zahlencode«, sagte der Botschafter, als sich das schwarze Tor knirschend in die Tiefe absenkte. Die uralten Mechanismen ließen den Boden unter den Füßen der Soldaten

Weitere Kostenlose Bücher