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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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schwarzes Barett aus seinem Gürtel und setzte es auf.
    »Okay. Sehen wir sie uns mal an.«

*
    Clou und Botschafter Nnallne stiegen den steilen Hang hinauf, der zu der alten Festung führte. Ihnen folgten Jana Sverd und sieben Marineinfanteristen. Debi und die anderen blieben mit dem Imperator bei den Schiffen. Für Sseggi war es so sicherer, und Clou wollte Debi die Anstrengung der Kletterpartie ersparen.
    »Ich sehe keinen Eingang«, murmelte Clou, als sie schließlich vor den Mauern der verlassenen Burg standen.
    »Es gibt einen«, versicherte Nnallne. »Er muss auf der anderen Seite sein. Versuchen Sie bitte nicht, einfach irgendwo durch ein Loch in der Mauer zu klettern, dazu wissen wir zu wenig über eventuelle Abwehrmechanismen.«
    »Abwehrmechanismen?« Jana zog fragend die Augenbrauen hoch. »Nach so vielen Jahren?«
    Nnallne warf ihr wortlos einen traurigen Blick zu.
    »Okay«, sagte sie. »Taylor, MacGardiner, Caspar, Sie gehen mit Captain Gallagher und dem Botschafter links um die Burg. Anders, Sonic, Alvarez und Elmstroem, Sie kommen mit mir. Wer zuerst den Eingang findet, schießt eine Leuchtrakete ab.«
    Die Gruppe trennte sich. Zu Clou und Nnallne gesellten sich zwei Männer und eine junge Frau, die allesamt sehr athletisch gebaut waren. Ihre graubraunen Tarnuniformen schienen vor Muskeln schier zu platzen.
    Unsere Aufpasser, dachte Clou. Nnallne fing seinen Blick auf und nickte stumm. Womöglich hegte er den gleichen Verdacht. Entweder Sergeant Sverd war beunruhigt und übervorsichtig, oder sie handelte auf Anweisung eines ihrer Vorgesetzten, der den Symirusen nicht über den Weg traute. Vielleicht unterstellte Admiral Buckingham dem Kaiser noch immer, Invasionspläne gegen die Erde vorzubereiten.
    Clou ging voraus und klopfte alle paar Meter an die solide Mauer, um eventuell Geheimtüren zu finden. Aber weder sein Gehör noch die Sensoren des Messgerätes, das er bei sich trug, gaben ihm irgendeinen Hinweis.
    »Diese Burg beherbergte zur Zeit der letzten herrschenden Dynastie über achttausend Adlige, Krieger und Diener«, dozierte Nnallne mit ehrfürchtigem Unterton.
    »Was Sie nicht sagen.« Francesca Caspar versuchte, desinteressiert zu klingen, aber auch die abgebrühte Soldatin konnte sich der unheimlichen Atmosphäre, welche die verlassene Burg umgab, nicht entziehen.

*
    »Nein, mit zwei ›L‹.« Es war ein anderes Schiff und ein anderer Kapitän, aber trotzdem hatte Starafar in diesem Moment das bizarre Gefühl, die Situation schon einmal erlebt zu haben.
    Wieder einmal hatte er Gallaghers Spur verloren, und wieder einmal war er auf die Informationen angewiesen, die ihm irgendwelche schmierigen Frachterkapitäne geben konnten oder zu geben bereit waren.
    »Wie viele Schiffe, sagten Sie?«
    Starafar seufzte. Wie konnte ein einzelner Mensch allein so dämlich sein? »Fünf. Vermutlich in V-Formation.«
    »Nee, Sir. Nicht, dass ich wüsste«, sagte der Kapitän des Erzfrachters nach einer kurzen Pause.
    »Trotzdem danke«, knurrte Starafar und drehte enttäuscht ab.
    »Gern geschehen«, rief ihm der Canusier nach. »Und viel Erfolg noch, Sir!«

*
    Rinaldo Alvarez und Tom Anders bildeten die Spitze von Jana Sverds Team. Anders kletterte mühsam über einen Schutthügel, wo ein Teil der Befestigungsanlage eingefallen war. Links von ihm ragte die kalte, flechtenbewachsene Mauer auf, rechts gähnte ein tiefer Abgrund. Die Anhöhe, auf der die Burg stand, hatte an dieser Stelle einen besonders steilen Hang. Der Weg, den sie gehen mussten, war schmal und durch herabgestürzte Mauerbrocken beinahe unpassierbar.
    »Kannst du was sehen, Hombre?«, fragte Alvarez.
    Anders stellte sich auf die Zehenspitzen. Einige Zentimeter über seinem Kopf befand sich ein großes, zackiges Loch in der Mauer. Er streckte seine Hände nach dem Rand der Öffnung aus und zog sich hoch.
    »Ich kann –«
    Dann schrie er auf.
    Die Ziegel unter seinen Fingerspitzen waren plötzlich glühend heiß geworden. Er ließ los, fiel auf den Schuttberg unter ihm und rutschte hilflos auf den Abgrund zu. Alvarez und Sonic machten einen Satz vorwärts und hielten ihn in letzter Sekunde an seinem Waffengurt fest.
    »Scheiße!« Anders presste sich die schmerzenden Hände unter die Achseln.
    »Was ist denn passiert?«, fragte Jana besorgt. Elmstroem öffnete die Verbandstasche und begann, die blasenübersäten Finger seines Kameraden mit einem Sprühverband zu versorgen.
    »Irgendwelche Sensoren, Sergeant«, stieß Anders hervor.

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