Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission
Abend, Ffbadd. War ein langer Tag, was?« Ggdajj setzte sich mit einem erleichterten Seufzer auf die Rückbank und öffnete den obersten Hemdknopf.
»Sie sagen es, Sir.«
»Nichts wie nach Hause.«
Ffbadd drehte den Zündschlüssel um, und die Hover-Limousine verschwand in einer gewaltigen Explosion. Eine enorme Flammenwand raste durch die Tiefgarage, ließ die Farbe an den Wänden Blasen werfen und setzte die anderen Wagen in Brand.
*
»Die letzten paar Stunden fliegen wir mit Unterlichtgeschwindigkeit«, sagte Cartier, als sein Frachter am Rand des symirusischen Systems aus dem Hyperraum trat. »Nicht, dass Ihre Patrouillenschiffe mich noch für einen Angreifer halten, Majestät.«
»Wie Sie meinen.« Sseggi zuckte mit den Schultern. »Obwohl ich nicht glaube, dass sich sonderlich viele Patrouillenschiffe an uns stören würden. Unter meiner Regierung ist der Militär- und Polizeietat empfindlich gekürzt worden, und daher –«
»Und was ist das?« Cartier entdeckte ein paar kleine Punkte auf dem Radarschirm, die aus allen Richtungen auf den Frachter zurasten.
»Ich habe nicht die leiseste –«
Cartiers Hand hämmerte auf die Sprechtaste des Bordfunkgeräts. »CeeGee, schwing deinen Hintern hier rauf.«
»Bin sofort da.«
Sekunden später hatten die symirusischen Schiffe sie erreicht und umzingelt. Clou stürmte im nächsten Moment auf die Brücke.
»Was ist –«, begann er. Dann sah er die Abfangjäger und unterbrach sich. »Au, Scheiße.«
»Ich verstehe das nicht«, erregte sich Cartier. »Ich sende pausenlos den Kenncode der Cartiera. Eigentlich müsste man mich auf Symirus inzwischen kennen.«
»Wären Sie so nett, mich einmal an das Sprechgerät zu lassen?«, sagte Sseggi ruhig.
Cartier und Clou drehten sich sprachlos zum Imperator um. Cartier schlug sich vor die Stirn. In der ersten Schrecksekunde hatte er daran gar nicht gedacht. Er rutschte zur Seite und stellte eine Verbindung zu den Symirusen her.
Sseggi griff nach dem kleinen Mikrofon und brabbelte eine Botschaft in seiner Muttersprache hinein. Kurz darauf wurde der Bildschirm hell, und ein ziemlich unglücklich aussehender Symiruse mit dem Kragenspiegel eines Geschwaderkommandanten erschien. Seine Antwort war auch von jemandem, der wie Clou und Cartier kein Symirusisch sprach, als verlegenes Gestammel zu erkennen. Sseggi gab eine barsch klingende Antwort, dann schaltete er die Verbindung ab.
»Wir können weiterfliegen. Kommandant Bffirpp hat es nur gut gemeint«, sagte er entschuldigend.
»Warum ist der kleine Kerl denn so nervös?« Clou sah aus den Augenwinkeln, dass die Jagdmaschinen, die so aggressiv herbeigeeilt waren, jetzt plötzlich einen respektvollen Abstand zu dem größeren Schiff einhielten.
»Es hat während unserer Abwesenheit eine Reihe von Anschlägen gegeben«, sagte Sseggi heiser. »Unter anderem sind der Wirtschaftsminister und Senator Ppertt ermordet worden. Seltsam ist, dass sowohl prominente Politiker meiner Regierung als auch führende Köpfe der Freien Volkspartei Ziel der Aktionen waren.«
»Komisch«, Clou rieb sich das Kinn. »Klingt ganz so, als würde eine dritte Partei sowohl die Regierung als auch die Opposition ins Visier nehmen. Oder es handelt sich um einen äußerst schusseligen Killer.«
*
Der Empfang, der die Cartiera bei ihrer Rückkehr erwartete, war gewaltig.
Ganz Gllall war festlich erleuchtet, als der Frachter gegen Mitternacht auf dem Raumhafen der Hauptstadt landete. Eine knappe Million Symirusen, so schätzte Clou, als er beim Landeanflug aus dem Fenster schaute, hatten sich auf dem Landefeld versammelt. Eine vergoldete Robot-Gangway rollte herbei und kuppelte an die Ausstiegsluke an, während am Himmel ein spektakuläres Feuerwerk aufstieg.
Zuerst stiegen Jana Sverd und Tom Anders aus und postierten sich mit ihren verbliebenen Soldaten am Fuße der Gangway, wo sich bereits die imperiale Garde in ihren grasgrünen Roben formiert hatte. Dann traten Clou, Debi und Cartier vor die jubelnde Menge.
Direkt hinter ihnen erschienen Nnallne und Sseggi in der Tür, und die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt. Sseggi winkte huldvoll in die Menge und stieg gemessenen Schrittes vor dem Sonderbotschafter die Gangway hinab.
Jeder konnte die Krone sehen, die er stolz auf seinem hoch erhobenen Kopf trug. Kurz nach der Begegnung mit den Patrouillenschiffen hatte Cartier die Aufzeichnung der Krönung auf Bulsia bereits an die lokalen Rundfunkanstalten überspielt. Damit war die Legitimität des
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