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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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zu übersetzen. Zugegeben, auf den Planeten des Imperiums gibt es keine direkt artverwandte Rasse, die sich mit den Pferden, wie man sie bei Ihnen kennt, vergleichen lässt, aber wir kennen sehr wohl einige Lebensformen, die von uns als Last- und Reittiere gehalten werden. Diejenige, die den Pferden von ihrer kulturhistorischen Bedeutung am nächsten kommt, nennen wir Rras. «
    »Rras«, murmelte Alvarez. »Vale!«

*
    »Sie wollen wirklich schon wieder fliegen?«, fragte Cartier enttäuscht. Er hatte gehofft, noch ein paar Tage mit Jana Sverd flirten zu können.
    Die junge Frau schüttelte lachend den Kopf. »Es hat keinen Zweck, Mister Cartier. Unser Hauptquartier schreit bereits nach uns.«
    »Was meinen Sie, was Ihr Admiral sagen wird, wenn Sie mit dem Baby da nach Hause kommen«, sagte Strociewsky stolz. Die Rras war von ihm konzipiert worden, während die Arbeiten an der Cartiera bereits auf Hochtouren liefen. Die Symirusen hatten sein Design in Rekordzeit fachmännisch realisiert.
    »Was meinen Sie, was Admiral Buckingham erst sagen wird, wenn er feststellt, dass ich mit weniger als der Hälfte meines Kommandos nach Hause komme«, entgegnete Jana finster.
    »Wollen Sie nicht wenigstens auf CeeGee warten? Ich könnte mir vorstellen, dass er sich noch von Ihnen verabschieden will«, wagte Cartier einen letzten Vorstoß.
    »Geben Sie ihm einen Kuss von mir, wenn Sie wollen, oder lassen Sie das besser seine Frau tun.« Jana kicherte.
    Cartier und Strociewsky sahen zu, wie die verbliebenden Mitglieder des Kommandos Equus sich auf dem Rollfeld des Raumhafens sammelten und an Bord gingen.
    Die Robot-Gangway rollte zurück. Die Rras stieg auf einer Flammensäule in den Himmel und schrumpfte in Sekunden zu einem dunklen Punkt zusammen, der sich zwischen den malvenfarbigen Wolken von Symirus III verlor.
    »Okay«, murmelte Cartier schulterzuckend. »Dann eben nicht. War eh nicht mein Typ, die Kleine.«
    Strociewsky klopfte ihm tröstend auf die Schulter. »Noch ein Bier?«
    »Immer.«

*
    Debi erwachte mit einem schmerzhaften Ziehen in der Leistengegend. Sie schreckte hoch. Das Ziehen ebbte allmählich ab.
    »Clou?«, fragte sie erschrocken. Er lag nicht neben ihr, wo er hingehörte.
    Es dauerte einen Augenblick, bis sie wusste, wo sie war. In einem Zimmer des kaiserlichen Palastes, richtig. Hier waren sie bereits seit vier Wochen zu Gast. Und das Rauschen, das sie hörte, war die Dusche. Clou war im Badezimmer. Gut.
    Einen Moment später erschien Clou triefend nass in der Tür. »Hast du mich gerufen?«
    Sie lächelte tapfer, während das Ziehen allmählich in Wellen wiederkam. »Ich denke, ich sollte mal einen Arzt aufsuchen.«

*
    Die schwere Eisentür der Zelle öffnete sich mit einem Geräusch wie ein Glockenschlag. Dann verloschen die kleinen Generatoren, die im offenen Türrahmen ein kompliziertes Energiemuster erzeugt hatten.
    »Du da. Mitkommen«, schnarrte der Wächter.
    Kerachera schaute auf, blieb aber trotzig in der hintersten Ecke der Zelle hocken.
    Seit er vor zwei Tagen von einem Patrouillenschiff am Rande des symirusischen Sonnensystems aufgefischt worden war, hatte noch niemand mit ihm gesprochen. Die wenigsten Symirusen kannten sich in der aus Zisch- und Pfeiflauten bestehenden Muttersprache des Drobarianers aus, und ohne sein Translatormodul, das man ihm abgenommen hatte, konnte er sich nicht auf Symirusisch verständlich machen. Und nun sprach ihn der Gefängniswärter plötzlich auf Standard an. Diese Sprache konnte Kerachera wegen seiner fehlenden Stimmbänder zwar nicht selbst sprechen, aber problemlos verstehen.
    Vielleicht bot sich ihm endlich die Gelegenheit, mit dem Oberbefehlshaber der Raumstation zu sprechen, zu der man ihn gebracht hatte.
    Die Raumstation umkreiste, soweit Kerachera es bei seiner Ankunft hatte erkennen können, Symirus VII. Damit bewegten sie sich im Moment auf der dem dritten Planeten gegenüberliegenden Seite der Sonne. Vielleicht stand der Chef dieser Anlage der Regierung politisch genau so fern wie geographisch. Andererseits hatte Kerachera zwei führende Oppositionspolitiker getötet. Er hatte von beiden Seiten nicht viel Gutes zu erwarten.
    »Verstehst du kein Standard, Drobarianer?«
    Kerachera stieß einen beschwichtigenden Pfeifton aus und stand langsam auf. Er trat an dem Wärter vorbei auf den vor der Zelle liegenden Korridor.
    »Der Chef will dich sehen. Vorwärts.«
    Keracheras Miene verfinsterte sich.
    Wenn der Kommandant regierungstreu war, würde er ihn

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