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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Krankenhaus genommen zu haben. Dieser Killer war kein leichter Gegner.
    »Dein Leben für meinen Seelenfrieden«, zischte die monotone Translatorstimme des Drobarianers.
    »Wir sollten darüber reden«, sagte Clou einladend.
    Er musste einen Weg finden, den Drobarianer abzulenken. Ansonsten riskierte er ein Handgemenge, bei dem eine falsche Bewegung eine tödliche Schnittwunde durch das Vibromesser bedeuten konnte.
    »Da gibt es nichts zu reden«, entgegnete sein Gegner kühl. »Ihr werdet sterben.«
    »Arbeitest du für Mandochira?« Zeit gewinnen, schrie Clous Unterbewusstsein ihm zu.
    »Ich habe nichts mit Mandochira zu schaffen«, höhnte der Drobarianer. »Meine Auftraggeber zahlen mir mehr, als Mandochira jemals bieten könnte.«
    »Wie hoch ist denn mein aktueller Marktwert?«, fragte Clou. Wenn er nur einen Weg fand, den Attentäter einen Sekundenbruchteil abzulenken …
    »Ich werde –«
    Ein kirschroter Lichtblitz zuckte zwischen Clous linkem Arm und seinem Oberkörper hindurch und trennte Keracheras rechte Hand sauber am Gelenk ab. Der Drobarianer schrie auf. Clou machte einen Schritt vorwärts, fing die Hand auf, die noch immer die Waffe umklammerte, bog die Finger auseinander und nahm das Vibromesser an sich.
    In einer fließenden Bewegung jagte er Kerachera, der fluchend seinen Armstumpf umklammerte, die zwanzig Zentimeter lange, vibrierende Klinge vom Kinn an aufwärts in den Schädel. Keracheras Augen traten aus den Höhlen. Blut spritzte aus den senkrechten Nasenschlitzen auf Clous Ärmel. Dann sackte er geräuschlos in sich zusammen und blieb in einer größer werdenden Blutlache am Boden liegen.
    »Wie schon gesagt: Dein Leben für meinen Seelenfrieden«, bemerkte Clou. Ein neues Gehirn würde man Kerachera nicht mehr so leicht einsetzen können, dachte er grimmig. Er drehte sich zu Debi um, die aufrecht in ihrem Bett saß und ihren Blaster mit beiden Händen festhielt.
    »Dass du den mit ins Krankenhaus genommen hast!« Er schüttelte mit gespielter Bestürzung den Kopf.
    »Beim letzten Mal hast du ausdrücklich darauf bestanden, falls du das vergessen haben solltest. Bist du okay?«, fragte sie besorgt. Sie legte den Blaster wieder in die Schublade ihres Nachttisches.
    »Bestens. Und du?«
    Sie verdrehte die Augen. »Frag mich bloß nicht. Der hat sich vielleicht mit einer Geschwindigkeit bewegt …«
    »Jetzt nicht mehr.«

*
    »Ich fürchte, Vorgänge wie dieser werden sich in den nächsten Wochen noch wiederholen«, murmelte Sseggi und kratzte sich am Kopf.
    Er, Nnallne und Clou hatten sich um Debis Bett versammelt. Debi drückte ihre Tochter zärtlich an sich. Rebecca schlief zufrieden. Sie war in warme, weiche Decken gewickelt und bekam von der Unterhaltung nichts mit.
    »Und das bedeutet?« Clou legte den Kopf schief.
    »Der Opposition laufen die Anhänger weg. Die meisten Symirusen haben sich mit mir als legitimen Kaiser abgefunden. Es gab, wie Sie wissen, schon einige Anschläge auf Politiker meines Stabes. Unser Freund Nnallne hier ist letzte Nacht erst einem Attentat mit knapper Not entkommen.«
    Clou fiel erst jetzt auf, dass die rechte Hand des Botschafters in einer Schiene ruhte. Nnallne trug den Arm in einer Schlinge um den Hals und machte ein ziemlich unglückliches Gesicht.
    »Was ist denn mit Ihnen passiert?«, fragte Clou überrascht.
    »Jemand hatte an meiner Limousine gebastelt. Wir hatten einen ziemlich hässlichen Unfall auf dem Highway. Mein Fahrer hatte weniger Glück als ich.«
    »Oh.«
    »Was Sie beide betrifft, mache ich mir ernsthafte Sorgen. Ich weiß, dass Nnallne Ihnen mal den Vorschlag gemacht hat, als Leibwächter in Gllall zu bleiben. Im Prinzip wäre ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt alles andere als abgeneigt, dieses Angebot zu erneuern, andererseits hält mich die Geburt Ihrer Tochter davon ab, Sie ausgerechnet jetzt für einen so gefährlichen Job zu engagieren.« Sseggi blickte von Rebecca zu Clou und wieder zurück.
    »Wir sind auch im Moment nicht daran interessiert«, bedauerte Clou. Der Job war gewiss sehr gut bezahlt, aber zurzeit einfach zu heiß.
    »Ich mache Ihnen einen anderen Vorschlag«, sagte der Imperator schnell. »Ich möchte Sie nach Symirus V schicken, für ein Jahr oder so. Dort ist es ruhiger. Keine Attentate bisher. Wenn Ihre Tochter dort halbwegs sicher untergebracht werden kann, möchte ich, dass Sie zurückkommen und mir bei der Bekämpfung der Terroristen helfen.«
    Clou schürzte die Lippen.
    Sseggi helfen hieß, einen

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