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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Buchstabenkombination erregte seine Aufmerksamkeit.
    Moment mal!
    Er drehte auf dem Absatz um und warf einen zweiten Blick auf die Tafel. Nach einigen Augenblicken wurde die Meldung wiederholt.
    Der Fremde grinste zufrieden. Er hatte im Vorbeigehen also richtig gesehen. Die hiesige Regenbogenpresse meldete, dass ein gewisser Freund des jungen Imperators heute Morgen Vater geworden war.
    Jetzt wusste Kerachera, an welcher Stelle er den Hebel ansetzen konnte.

*
    »Du siehst großartig aus«, sagte Clou und drückte seine Frau an sich. Er hielt sie lange fest.
    »Ich habe dich bei der Geburt vermisst«, sagte Debi traurig. »Ich weiß.« Die Ärzte hatten jedoch kategorisch darauf bestanden, Clou nicht in den Kreißsaal zu lassen. Geburten von Menschen waren keine Routineangelegenheit auf einem Planeten, dessen Bewohner aus Eiern schlüpften. Ein aufgeregter Vater war das Letzte, was die symirusischen Ärzte bei dem Vorgang hatten um sich haben wollen.
    »Du musst sie unbedingt sehen«, strahlte Debi. »Sie hat deine Augen.«
    »Wenn sie Glück hat, hat sie hat den Rest von dir«, sagte er und streichelte zärtlich ihre Hand. »Da fällt mir ein, wir hatten gar keine Zeit, uns mal auf einen Namen zu einigen.«
    »Ich möchte, dass unsere Tochter Rebecca heißt«, sagte sie entschlossen.
    »Rebecca.« Clou nickte zustimmend. »Ein alter Name von der Erde, nicht wahr?«
    »Ja, richtig. Du hast doch nichts dagegen?«
    »Keineswegs. Rebecca ist ein sehr schöner Name.«
    »Ich bin sehr glück—«
    Die Tür ging auf, und eine große Gestalt in einem langen Mantel betrat das Krankenzimmer. Das Gesicht war im Schatten der tiefen Kapuze nicht zu erkennen.
    »Was wollen Sie denn hier?«, fragte Clou misstrauisch. Der Fremde war kein Symiruse, dafür war er entschieden zu groß.
    »Wir müssen noch eine Untersuchung an Madame Gallagher vornehmen. Anweisung von Professor Bbeqq«, sagte der Fremde dumpf. »Würden Sie bitte draußen warten, Captain Gallagher?«
    Clou küsste Debi auf die Stirn. »Bis gleich.« Seine Unruhe war offenbar unbegründet. Sicher war der Fremde ein Arzt von einer anderen Welt, vielleicht ein Austauschstudent, der von den medizinischen Künsten der Symirusen lernen wollte und Professor Bbeqq assistierte.
    Er ging an der Gestalt vorbei und schloss die Tür hinter sich. Draußen lehnte er sich gegen die Wand des Korridors und atmete tief durch. Er war also jetzt ein Familienvater. Er konnte es kaum erwarten, Trigger alles zu erzählen.
    Er beneidete Debi, weil sie Rebecca wenigstens schon mal gesehen hatte. Immerhin wollte er auch zu seiner Tochter, sie im Arm halten und sie an sich drücken.
    Vielleicht wusste der fremde Arzt ja, wo das Baby war! Clou drehte sich kurzentschlossen um und öffnete die Tür zu Debis Zimmer wieder. »Ach, äh, Doktor …«
    Weiter kam er nicht. Das Bild, das sich ihm bot, sprach für sich.
    Der Fremde stand über Debi gebeugt und drückte ihr ein Kissen aufs Gesicht. Debi schien kurz davor zu sein, das Bewusstsein zu verlieren, denn ihre Gegenwehr ließ bereits nach.
    Clou war mit einem Satz an ihrem Bett. Seine Handkante krachte gegen den Hals des Fremden. Eine rasche Kombination aus Boxhieben und Fußtritten hagelte auf die Kapuzengestalt nieder. Sie gab einen erstickten Schrei von sich und ließ Debi los. Debi riss sich das Kissen vom Gesicht und schnappte nach Luft.
    Der Fremde taumelte. Als er fiel, rutschte seine Kapuze nach hinten. Clou erkannte ihn sofort wieder.
    »Du!?«, rief er überrascht. Dieser Drobarianer hatte doch schon einmal versucht, ihn zu töten. Damals, in Doktor Ttojjs Büro … aber das war doch unmöglich! Der Kerl musste längst tot und verwest sein! Dann verstand er: Doktor Ttojj hatte den Drobarianer offenbar retten können. So, wie er Cartier eine neue Leber eingesetzt hatte, musste es ihm auch möglich gewesen sein, dem Attentäter neue Eingeweide zu verpassen. Bei der Hartnäckigkeit, die der Kerl an den Tag legte, ahnte Clou allmählich, wer ihm und Debi auf Trellbe aufgelauert haben musste.
    Kerachera nutzte Clous Schrecksekunde kaltblütig aus. Er verlagerte sein Gewicht auf das linke Bein und trat Clou mit dem rechten Fuß vor die Brust.
    Dem Söldner blieb die Luft weg. Als die Sterne vor seinen Augen verblassten, hatte der Drobarianer ein Vibromesser gezückt.
    Clou ließ die Augen nicht von der sirrenden, vibrierenden Klinge, während er sich langsam zwischen Kerachera und Debi schob. Er verfluchte sich dafür, keinen Blaster mit ins

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