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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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gesucht, diese Existenz fortzuführen. Als durch Gallaghers Schuld ihm beinahe auch die bare Existenz genommen worden war, hatte er endlich wieder eine Aufgabe gehabt, die ihn ausfüllte: Gallagher zu töten. Er hatte es nicht geschafft. Stattdessen war er daran zugrunde gegangen.
    Er hasste sich selbst dafür, versagt zu haben. Und er hasste Gallagher dafür, dass er ihn diese ganzen, verfluchten Jahre am Leben gehalten hatte. Er wusste, dass ihm nur noch Sekunden blieben, es auszusprechen. Ihm war klar, dass ihn niemand hören konnte, aber er wollte es einmal sagen, ehe er für immer verstummte.
    Bald würde er sterben. Endlich. Er würde zu einem Teil des Universums werden, mit ihm verschmelzen, als kosmisches Treibgut für alle Zeit seine Reise fortsetzen, also musste er es einmal sagen, bevor er es nicht mehr konnte.
    Die Energie des Raumschiffes war aufgezehrt, der Körper Starafars ausgebrannt. Sein Herzschlag setzte aus. Das Schiff hatte ihm einst das Leben gerettet, jetzt hatte es ihn getötet. Es war vorbei.
    »Ich …«
    Sein Mund klappte auf.
    Zu spät.
    Starafar war tot.

*
    Der Wind pfiff kalt vom Norden her über die schroffen Mauern des verfallenen, alten Kaiserschlosses von Bulsia. Hoch über der stummen Ruine kreisten zwei Flugsaurier und stritten kreischend um Nahrung.
    Das Moos waberte wie die Oberfläche eines Meeres, als der Sturm heftiger wurde. Die honiggelben Gaswolken wirbelten noch chaotischer als sonst durcheinander, von den darunter verlaufenden Luftströmungen in Bewegung gesetzt.
    Ein kleines, schwarzes Barett tanzte auf dem federnden Moos vor den Windböen her. Dem Abzeichen nach zu urteilen hatte es einmal einem kerianischen Admiral gehört. Clou Gallagher hatte es stets aufgehoben und in Ehren gehalten. Nun brauchte er es nicht mehr. Er hatte es hier zurückgelassen.
    Der Regen setzte ein. Dicke Tropfen rauschten wie ein Ozean über die Ebene und trommelten auf das flauschige Moos ein.
    In Sekundenschnelle war das schwarze Barett durchnässt. Es blieb traurig in einer Pfütze liegen und wartete hoffnungsvoll auf den nächsten Besitzer.

Krise auf Symirus
Eine Kurzgeschichte aus dem Gallagher-Universum

    »Ich habe das nie gesagt!«, rief Clou.
    Sseggi II., der junge Kaiser des symirusischen Imperiums, schaute Clou wortlos aus traurigen Augen an. Sein Blick sprach Bände.
    »… zumindest nicht in diesem Zusammenhang«, ergänzte Clou kleinlaut.
    Sseggi schüttelte langsam den Kopf und ließ die Pausetaste auf der Fernbedienung seiner Kommunikationskonsole los. Die Aufzeichnung der SNA-Nachrichten lief weiter.
    »Wie denken Sie über Symirusen im Allgemeinen?«, hörte man die Stimme eines namenlosen Interviewers aus dem Off.
    »Ach, die … Ein verbrecherisches Pack, wenn Sie mich so fragen. Ich traue den Brüdern nicht«, antwortete Clous dreidimensionales Abbild auf dem Monitor.
    »Stopp!« Clou sprang auf. »Majestät, das geht zu weit! Die eigentliche Fragestellung war ›wie ist Ihre Meinung über die Symirusische Freie Volkspartei‹, nicht diese Scheiße da. Pardon.«
    Sseggi drückte wieder auf die Pausetaste, und der Monitor zeigte ein Standbild. »Ihnen ist klar, welche Reaktionen dieses Interview in der Bevölkerung ausgelöst hat?«, fragte er mit Grabesstimme.
    »Zu meiner Meinung über die Volkspartei stehe ich«, sagte Clou grimmig. »Aber dass man meine Aussage im Nachhinein auf das gesamte symirusische Volk anzuwenden versucht, dagegen wehre ich mich. Ich mag Euch und Euer Volk, Majestät, und meine Familie lebt gerne auf Symirus. Außerdem hatte man mir versichert, dass diese Bemerkungen vor der Ausstrahlung herausgeschnitten werden sollten.«
    Nnallne, der Ratgeber des Königs, langte nach der Fernbedienung und ließ die Aufzeichnung weiterlaufen.
    »Mister Gallagher, trotz ihrer rassistischen Äußerungen arbeiten Sie als Leibgardist für den Kaiser von Symirus«, fuhr der Nachrichtensprecher fort. »Bringt Sie das nicht in einen Interessenskonflikt?«
    »Man sollte das nicht überbewerten«, hörte man Clous Antwort. »Zumal ich finde, dass es sich hier sehr gut leben lässt.«
    »Moment!« Clou sprang auf und stach mit dem Zeigefinger auf die Fernbedienung ein. »Da fehlt was! Erstens war die Frage wieder eine andere, und zweitens habe ich da bestimmt zwei Minuten über die Verbesserung der Lebensqualität unter der neuen Regierung referiert! Sehen Sie nicht, dass die Frage und die Antwort gar nicht richtig zusammenpassen?«
    Nnallne spulte die Aufzeichnung

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