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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Pausen, dachte er schmunzelnd.
    Wieder das nervöse Trommeln am Türrahmen. Langsam wurde Cartier wütend.
    »Verdammt noch mal, ich habe dir doch gerade gesagt –«, brauste er auf und holte mit der rechten Hand aus, um Karechadi die halbleere Bierflasche ins Gesicht zu schleudern.
    Er hielt wie vom Blitz getroffen inne.
    In der Tür stand nicht der Drobarianer, sondern ein junger Mann im schwarzen Kampfanzug, der den Arm um die Taille einer atemberaubenden Blondine gelegt hatte. Auch ohne die abgetragene Lederweste mit den Tirkassenskalps hätte Cartier seinen Freund und Stammkunden sofort erkannt.
    »CeeGee!«, rief er erfreut und knallte die Flasche auf den Tisch. Das Bier schäumte hoch, rann außen an der Flasche herunter und versickerte in dem Chaos auf Cartiers Schreibtisch.
    Clou grinste breit. »Hallo, Ray. Darf ich dir meine Freundin vorstellen: Tonya Delanne.«
    »Madame«, sagte der Ingenieur und sprang auf.
    »Tonya, mein Schatz«, Clou trat zu Cartier und legte ihm die Hand auf die Schulter, »hier siehst du den fleißigsten Tüftler in diesem Spiralarm der Galaxis. Es wäre eine Untertreibung, ihn ein Genie zu nennen.«
    Cartier wuchs vor Stolz einige Zentimeter. »Ich wage nicht, dir zu widersprechen. Aber setzt euch doch erst mal.« Er fegte den Berg auf seinem Schreibtisch mit einer Handbewegung beiseite. Polternd fielen Magazine, Ersatzteile, Pläne und der Aschenbecher zu Boden. Karechadis Kopf erschien in der Tür, er blinzelte kurz, schnaubte missbilligend und verschwand wieder.
    »Sekunde«, bat Cartier und drückte eine Taste in dem Sprechgerät, das in der Brusttasche seines Overalls eingenäht war. »Larry, setze bitte sofort drei Mann auf Karechadis Jagdschiff an. Ich bin im Prinzip fertig mit der Mühle, fehlt nur noch die Endabnahme. Ich komme heute nicht mehr dazu.«
    »Geht in Ordnung, Boss«, antwortete sein Chefingenieur.
    Cartier wandte sich wieder Tonya und Clou zu, die ihm gegenüber auf wackligen Stühlen Platz genommen hatten. Er faltete die Hände auf der Tischplatte und beugte sich vor.
    »Darf ich euch etwas anbieten?«
    »Ein Bier, wenn du noch welches hast.«
    Cartier griff in die Kiste, welche unter dem Schreibtisch stand, und warf Clou eine Flasche zu. Er fing sie geschickt auf und öffnete sie. Tonya lehnte dankend ab.
    »Was führt dich zu mir, CeeGee?«
    »Ich brauche neues Spielzeug für Trigger. Wir wollen nach Hokata und können uns nicht leisten, beim Anflug geortet zu werden«, erklärte ihm Clou.
    »CeeGee, mein Alter«, sagte Cartier nachdenklich und nahm einen weiteren Schluck Bier, bevor er sprach, »du denkst an so was wie diese symirusischen Scrambler, nicht wahr?«
    Clou nickte.
    »Ein teurer Spaß«, gab Cartier zu bedenken. »Fünfzigtausend.«
    Clou pfiff leise durch die Zähne.
    Das genügte, um Cartier wissen zu lassen, dass diese Summe das Budget seines Freundes überstieg. Der Ingenieur beschloss, das Thema zu wechseln.
    »Du weißt, dass du im Moment ziemlich gefragt bist, nicht wahr? Dein alter Freund Spherion Chariklis war vor einer Weile hier und hat nach dir gesucht.«
    »Er hat mich gefunden.« Clou nickte ernst. »Wir haben ihn aber abgeschüttelt.«
    Cartier seufzte erleichtert und stieß seine Flasche gegen die von Clou. »Darauf trinke ich!«
    »Wir sprachen gerade von diesem Scrambler«, sagte Tonya.
    »Klar. Zu teuer. Aber ich habe eine Idee«, sagte Cartier. »Die Scrambler von dieser Firma auf Symirus VI funktionieren nach einem einfachen Prinzip. Wenn du damit einen Funkspruch sendest, wird jedes dritte Datenpaket unterdrückt, jedes vierte wird umgekehrt gesendet, und in jeder Sekunde erfolgen bis zu zweihundert Störimpulse. Wenn jemand im Tower das entschlüsseln will, kommt er zu dem Ergebnis, dass du ein defektes Funkgerät hast. Oder ein defektes Schiff, falls es Triggers Kennsignal ist, das du durch den Scrambler jagst. Man wird dich vielleicht nicht abschießen, aber an deinem voraussichtlichen Landeplatz werden Sanitäter und ein Bergungstrupp auf dich warten.«
    »Das genügt mir. Ich simuliere einen Absturz, und sobald ich unterhalb des Erfassungshorizonts ihres Radars bin, nehme ich Kurs auf mein eigentliches Ziel«, sagte Clou. »Ehe die Behörden begreifen, was passiert ist, habe ich den Planeten schon wieder verlassen.«
    »Warte doch mal, ich habe ja was viel Besseres«, winkte Cartier ab. »Larry und ich haben eines von diesen Dingern mal spaßeshalber auseinandergenommen und neu zusammengebaut. Jetzt verzerrt der

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