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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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»sonst knacken wir seinen Panzer nie. Haben Sie eine Idee?«
    »Den Triebwerkschacht«, kam Trigger seinem Piloten zuvor, »nach meinen Auswertungen dürfte der Schild da am durchlässigsten sein.«
    »Korrekt«, pflichtete ihm Tracer bei.
    »Danke«, sagte Trigger artig.
    »Wenn ihr fertig seid«, sagte Clou säuerlich, »müsst ihr uns noch verraten, wie wir gleichzeitig hinter ihn kommen sollen. Ich glaube, er wird es uns nicht leicht machen.« Starafar hatte inzwischen erneut gewendet und raste auf die beiden Schiffe zu. »Ihr denkt doch nicht etwa an so etwas wie eine Zangenbewegung?«
    »Doch«, antwortete Trigger trotzig.
    »Geben wir ihnen das Kommando«, sagte Esperanza resignierend. Er und Clou schalteten von Handsteuerung auf automatische Lenkung um. Sofort schwenkten die beiden Schiffe weit auseinander – ein Manöver, das eigentlich beim Flug zu zweit gegen einen Gegner nicht im Lehrbuch stand. Die Faustregel lautete, stets bei seinem Flügelmann zu bleiben, um wenigstens schon einmal eine Seite gedeckt zu haben.

*
    Starafar war dementsprechend überrascht. Er ließ sich jedoch nicht ablenken, folgte ohne Zögern dem linken Gegner und klinkte eine Rakete aus ihrer Halterung aus.
    »Was ist das denn?«, fragte Esperanza irritiert.
    »Eine Rakete«, antwortete sein Bordcomputer nüchtern, »ein lenkbarer Flugkörper mit einem hochexplosiven Sprengkopf. Einschlag in zwölf Sekunden.«
    »Einschlag?«, echote Esperanza.
    »Feste Körper können Energieschilde durchdringen«, belehrte ihn Tracer, »neun Sekunden.«
    »Wir kommen«, rief Trigger über Funk. Er hatte seinen ursprünglichen Plan, Starafar zu verfolgen, aufgegeben, raste heran und feuerte auf die Rakete, um sie zur Explosion zu bringen, ehe sie Tracer erreichte.
    Es gelang ihm nicht.
    Mit einem gewaltigen Lichtblitz fetzte der Sprengkörper in Tracers Flanke, riss ein gewaltiges Loch in die Außenhülle und ließ die Bordatmosphäre verpuffen.
    »Esperanza!« Clou schloss geblendet die Augen, als das brennende Schiff an ihnen vorbeitorkelte.
    »Ich bin noch da«, antwortete der Teräer gepresst, »die Druckkabine des Cockpits hat gehalten. Wird aber allmählich ziemlich heiß hier, meine Kabine und den Laderaum hat's zerlegt.«
    »Warte erst mal ab, bis der Reaktor hochgeht«, bemerkte Tracer.
    »Halts Maul!« Esperanza kämpfte um seine Selbstkontrolle. Er geriet allmählich in Panik.
    »Wie lange noch bis dahin?«, fragte Clou besorgt.
    »Etwa vier Minuten, vielleicht fünf, wenn das Feuer mangels Sauerstoff früh genug erstickt wird. Für mehr kann ich nicht garantieren«, schätzte Tracer.
    »Pass auf!«, rief Clou. Zwei weitere Raketen waren abgefeuert worden, und beide hatten Trigger zum Ziel gewählt.
    Trigger startete durch, ließ Tracer weit hinter sich und zog die beiden Raketen hinter sich her.
    Währenddessen hatte sich Starafar neugierig dem anderen Kompaktschiff genähert, um einen Blick auf die entstandenen Schäden zu richten. Die Raketen, die er verschossen hatte, waren eine Neuentwicklung aus der berühmten Waffenschmiede von Raymon Cartier. Er hatte sie sich für die Jagd nach Gallagher extra zugelegt; serienmäßig waren Jagdschiffe nicht damit ausgerüstet. Daher wollte er sich von der Wirkung eines solchen Treffers überzeugen. Er richtete seine Kamera und Sensoren auf das treibende Schiff.
    Eine Sekunde zu lang war er unaufmerksam, dann war Trigger in einem weiten Bogen herangerast, die Raketen unmittelbar hinter sich. Als er wenige Meter unter Starafar durchflog, schaltete er für einen winzigen Moment auf Lichtgeschwindigkeit.
    Die Raketen, deren Ziel schlagartig eine Viertelmillion Kilometer entfernt war, suchten sich das nächstgelegene Ziel.
    Starafar.
    Mit einem lauten Fluch und einer enormen elektronischen Schmerzwelle registrierte er den Einschlag der beiden Projektile. Die Explosion riss ihn völlig unerwartet aus seiner Flugbahn. Er überschlug sich mehrmals und driftete torkelnd und antriebslos davon.
    Einen Moment später war Trigger zurück.
    »Hinterher! Er hat keine Schilde mehr«, rief ihm Esperanza über das Sprechfunkgerät zu.
    »Und Sie haben nicht mehr viel Zeit«, erinnerte ihn Clou, »verabschieden Sie sich von Ihrer Mühle und steigen Sie in Ihren Raumanzug!«
    »Ich soll mein Schiff aufgeben?«, Esperanza klang ziemlich hoffnungslos.
    »Sie haben keine Wahl«, drängte ihn Clou.

*
    Drei Minuten später stand der Teräer im Raumanzug in Triggers Luftschleuse. Nachdem die äußere Tür abgedichtet

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