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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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war, öffnete er die innere und trat in die Kabine. Clou kam ihm aus dem Cockpit entgegen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er besorgt.
    Esperanza schraubte seinen Helm ab. »So ziemlich.«
    Trigger entfernte sich mit großer Eile von Tracers ausglühendem Wrack, dessen Reaktor sich dem kritischen Bereich näherte. Als er abdrehte, explodierte das Schiff in einem Feuerball.
    »Ich habe Starafar verloren«, klagte Trigger.
    Esperanza machte ein finsteres Gesicht. »Dann finde ihn wieder.«
    »Ich kann nicht«, sagte Trigger geduldig, »das ist ja das Problem bei diesem Sonnensystem!«
    Esperanza ließ sich auf Clous Koje fallen. Er schloss die Augen und fuhr sich mit der Hand durch die langen, weißen Haare.
    »Sie können mit mir mitfliegen, bis Sie ein anderes Schiff haben«, bot ihm Clou an. Esperanza nickte matt.
    »Hey, Gallagher!«
    »Hm?«, Clou drehte sich zu ihm um.
    »Ich heiße übrigens Wep.«
    »Okay. Du kannst mich Clou nennen. Trigger kennst du ja schon.«
    Trigger nahm Kurs auf das Geschwader, das noch immer im Orbit um Oea XII wartete. Starafar würde ihn nun ihn Ruhe lassen, da war er beruhigt.
    Vorläufig jedenfalls.

Kapitel 2: Kontakt

    Larry Strociewsky sah ungläubig aus dem Kanzelfenster des Cockpits. Die Cartiera, eine Galeone der Cartier Construction Company, wich in letzter Sekunde einem sich wild überschlagendem Raumschiffwrack aus, das von ständigen Explosionen umhergeworfen wurde. Das Wrack, einst eine stolze, fünfzig Meter lange Jagdmaschine, war von Raketeneinschlägen zerfressen.
    Strociewsky drehte sich zum Kapitän der Cartiera um. Raymon Cartier, Gründer und Geschäftsführer der CCC, sah dem trudelnden Jäger fassungslos nach.
    »Da leck mich doch …! War das nicht Starafar?«, ächzte er heiser.
    »Er war es, Ray«, erwiderte Strociewsky.
    Vor vielen Jahren war Starafar durch Cartiers Eingreifen zu dem geworden, was er heute war. Nicht ganz so lange war es her, dass sie dieses Monstrum generalüberholt hatten – um hinterher zu erfahren, dass er mit seinen neuen Waffen und dem neuen Überlichtantrieb auf die Jagd nach Clou Gallagher gehen wollte, einem von Cartiers ältesten und besten Kunden.
    »Und jetzt?« Strociewsky sah seinen Chef fragend an. Cartier zuckte mit den Achseln.
    »Ich glaube nicht, dass wir ihn einholen könnten. Außerdem müssen unsere Ersatzteile in zehn Stunden auf Oea XII sein, sonst machen uns unsere Auftraggeber die Hölle heiß.«
    »Hm«, brummte Strociewsky. Allmählich ließ die Erregung nach. Unsicher sah er Starafar nach, der inzwischen zu einem winzigen Pünktchen unter vielen zusammengeschrumpft war.
    »Hörst du, Larry?«
    »Was?« Strociewsky zuckte zusammen. Er hatte Cartier gar nicht zugehört, so sehr hatte es ihn irritiert, Starafar wiederzusehen.
    »Ich sagte, Oea XII wartet auf uns. Jetzt, wo wir endlich ein legales Unternehmen sind, wollen wir doch unsere Kunden nicht verprellen, oder?«, fragte Cartier schneidend. Sein Chefingenieur schüttelte den Kopf.
    »Und mach dir keine Gedanken über Starafar. Den sehen wir nie wieder.«
    Strociewsky nickte matt. Überzeugt war er davon noch nicht.
    Cartier lächelte still. Er hatte es weit gebracht in seiner Branche. Seit Jahren war seine kleine Werft berühmt für ihre technischen Neuerungen und Fortentwicklungen gewesen. Vom Kopfgeldjäger bis zum Großreeder, alle hatten sie ihre Schiffe bei ihm überholen oder frisieren lassen. Nach Jahren hatte er jetzt endlich eine Lizenz für sein Unternehmen bekommen. Darauf war er stolz, und sein Ruf sollte durch Nichtigkeiten wie Terminverschiebungen nicht infrage gestellt werden.
    Schon gar nicht wegen Starafar.
    Er entkorkte eine Flasche Bier und nahm einen großen Schluck. Dann zog er an seiner Zigarre. Sie war während des Gesprächs mit Strociewsky erloschen. Er brummte einen Fluch und zündete sie missmutig wieder an.

*
    Trigger flog mit zwei anderen Kompaktschiffen an Oea IX vorbei, passierte dessen achten Mond und raste in den leeren Raum außerhalb des Systems davon. Die Tiefraumsensoren hatten einen Frachter von Canus gemeldet, und die drei Maschinen waren zu seinem Schutz abkommandiert worden.
    »Es ist ein Robot-Frachter«, meldete Trigger, als er das Kennsignal des Schiffes entschlüsselt hatte, »ein Tanker, randvoll mit erlesenem canusischen Wein.«
    Wep Esperanza und Clou Gallagher wechselten einen Blick.
    »Ganz sicher keine Besatzung?«, hakte Esperanza nach.
    »Wenn ich dir sage, es ist ein Robot-Frachter, dann ist es auch ein

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